# taz.de -- was fehlt ...: ... die Geschmacksdemokratie | |
Was war nochmal das beste Argument für McDonalds? Ach ja: dass die Burger | |
und Pommes überall auf der Welt gleich schmecken. Da weiß man, was man | |
bekommt. Da gibt es keine Überraschungen. Und der Nachteil? Moment... | |
richtig: keine Überraschungen. | |
Die frühere thailändische Regierungschefin Yingluck Shinawatra scheint | |
Überraschungsarmut allerdings nicht zu stören. Stattdessen war sie so | |
entsetzt darüber, was ihr im Ausland als vermeintlich typisch Thai | |
angeboten wurde, dass sie den Ausschuss „Köstliche Thai-Küche“ gründete, | |
der einen Goldstandard festlegt, wie bestimmte Gerichte schmecken müssen. | |
Sogar ein Geschmacksroboter wurde entwickelt, der eine Art chemische DNA | |
eines Gerichts ermitteln kann. „Wir sind dabei, elf Gerichte zu | |
standardisieren, etwa Tom Yum Goong – Krabbensuppe süß-sauer – oder Pad | |
Thai. Es sollen aber noch mehr werden“, sagt einer der Erfinder des | |
Roboters, Ingenieur Krit Chongsarid. Wer die fast 15.000 Euro teure | |
Maschine kaufen soll, ist aber unklar. (dpa/taz) | |
11 Nov 2014 | |
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