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# taz.de -- 1. Mai: Revolutionäre ziehen einen Kreis
> Die Veranstalter der 18-Uhr-Demo rechnen mit mehr Teilnehmern denn je.
> Über 30.000 Menschen haben sich angekündigt. Die beiden NPD-Kundgebungen
> werden vermutlich klein bleiben.
Bild: Verschiedene Teilnehmer einer 1.Mai-Demo in Berlin.
Die Route für die 18-Uhr-Demonstration am 1. Mai steht offenbar fest: „Die
Gespräche mit der Polizei sind so gut wie abgeschlossen, nur ein paar
Details müssen noch geklärt werden“, sagt Michael Prütz von der Neuen
antikapitalistischen Organisation (NaO), die Teil des
Vorbereitungsbündnisses ist. Die „Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“ wer…
am Kreuzberger Spreewaldplatz beginnen und von dort über die Reichenberger
Straße und die Sonnenallee zum Hermannplatz nach Neukölln ziehen. Von dort
geht es zurück nach Kreuzberg, die Endkundgebung soll gegen 21 Uhr am
Schlesischen Tor stattfinden. Die Polizei will sich zur Route noch nicht
äußern – man wolle in diesem Jahr mit der Herausgabe von Informationen
warten, bis alles endgültig feststehe, sagt eine Sprecherin.
In Sachen Teilnehmerzahl ist Prütz optimistisch: „Wir glauben, dass wir
dieses Jahr die 30.000 knacken können“, sagt er. Damit wäre die diesjährige
Demonstration die größte 1.-Mai-Demo aller Zeiten. Bisher hält diesen
Rekord der Umzug aus dem letzten Jahr, der mit 20.000 TeilnehmerInnen fast
doppelt so groß war wie 2013. „Ich möchte nicht zynisch sein, aber ich
glaube schon, dass das, was gerade auf dem Mittelmeer passiert, die Leute
wütend macht und dass sich diese Wut auch in einer hohen Beteiligung
ausdrücken wird“, sagt Prütz mit Blick auf die verunglückten
Flüchtlingsschiffe.
Es könnte ein friedlicher 1. Mai werden: Von einem Nazi-Aufmarsch bleibt
Berlin in diesem Jahr offenbar verschont. Die rechte Szene mobilisiert
allerdings zu zwei Kundgebungen: Um 12 Uhr soll es eine Kundgebung im
Lichtenberger Stadtteil Hohenschönhausen geben, im Anschluss soll eine
weitere Veranstaltung am Ahrensfelder Platz in Marzahn stattfinden. Auch zu
diesen Veranstaltungen will sich die Polizei nicht äußern. Nach
Einschätzung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) handelt es
sich bei den Kundgebungen um kleinere Aktionen, mit denen die Nazis
provozieren wollen. „Vermutlich gehen die Kundgebungen auf lokale
Aktivisten aus den Bezirken zurück, die auch in die Proteste gegen
Asylbewerberheime involviert sind“, sagt Mitarbeiterin Manja Kasten. Viele
NPD-Funktionäre seien an diesem Tag gar nicht in Berlin, so werde etwa der
Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke in Mönchengladbach sprechen.
20 Apr 2015
## AUTOREN
Malene Gürgen
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