# taz.de -- Proteste gegen IWF und Weltbank: Straßenschlachten in Istanbul | |
> Bei den Protesten gegen die Herbsttagung der internationalen | |
> Finanzorganisationen ist es am Dienstag zu Ausschreitungen gekommen. Die | |
> Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Pfefferspray ein. | |
Bild: Wenige hundert Meter entfernt von der Tagung: Die Proteste am 6.Oktober. | |
ISTANBUL dpa/afp/ap | Hunderte Demonstranten zogen durch die | |
Haupteinkaufsstraße unweit des Tagungsortes. Maskierte schlugen die | |
Scheiben einer McDonald's-Filiale und mehrerer Banken ein, zahlreiche Autos | |
wurden in Brand gesteckt. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und | |
Pfefferspray ein, um die Menge auseinanderzutreiben. | |
Die Straßenschlachten begannen, nachdem eine Gruppe von Demonstranten nach | |
einer Gewerkschaftskundgebung gegen die derzeitige Jahrestagung von IWF und | |
Weltbank zum streng abgeschirmten Konferenzort vordringen wollte. Es waren | |
die ersten schwereren Auseinandersetzungen am Rande der Tagung. Die Polizei | |
nahm mindestens 100 der insgesamt etwa 6000 Demonstranten fest. | |
Der Internationale Währungsfonds (IWF) und Weltbank treffen sich in | |
Istanbul zu ihrer traditionellen Jahrestagung. Im Mittelpunkt stehen dabei | |
die Folgen der Weltwirtschaftskrise und Strategien für die Zeit danach. | |
In der vergangenen Woche hatte ein Schuhwerfer in Istanbul den IWF-Direktor | |
Dominique Strauss-Kahn nach einem Vortrag an der Istanbuler Universität | |
attackiert. Nach türkischen Berichten handelt es sich um einen Studenten, | |
der auch für eine linksgerichtete Tageszeitung arbeitet. Der von der | |
Polizei festgenommene Mann kam nach einigen Stunden wieder frei. | |
6 Oct 2009 | |
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