Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Gewaltspirale dreht sich
> 1. MAI Linksautonome verüben Brandanschläge auf Gericht und
> Senatsgebäude. CDU und Grüne fordern strenges Vorgehen gegen Randalierer
Fünf Tage vor dem 1. Mai haben Unbekannte Brandanschläge auf das
Amtsgericht in Wedding und ein Gebäude der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung am Köllnischen Park verübt. In einem Bekennerschreiben
erklärten sich „Revolutionären Aktionszellen“ (RAZ) verantwortlich für d…
in der Nacht zu Mittwoch begangenen Taten.
In den Objekten säßen „die Ausführenden und AmtsträgerInnen des
reaktionären Klassenkampfes von oben“, heißt es in dem Schreiben. „Diese
behördlichen Stellen sind aufgrund ihrer Funktion im Geflecht der
sozialtechnokratischen Offensive gegen Angehörige unserer Klasse legitime
Angriffsziele klandestin-militanter Politik der revolutionären Linken.“
Klassenkampf dürfe keine „Eintagsfliege“ am 1. Mai sein.
Beim Weddinger Amtsgericht in der Schönstedtstraße hatte ein Zeuge den
Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Die Eingangstür erlitt starke
Brandschäden. Bei der Senatsverwaltung hatte eine Sicherheitsfrau das Feuer
entdeckt und die Flammen gelöscht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen
übernommen.
Bereits seit Längerem spürt die Polizei der „RAZ“ nach – bisher erfolgl…
Die klandestine Gruppe bekannte sich seit Ende 2009 zu drei Brandanschlägen
in Berlin. Zuletzt versandte sie Patronen an Bundesinnenminister Hans-Peter
Friedrich (CSU) und Bundesanwalt Rainer Griesbaum. Bereits vor zwei Wochen
hatten Unbekannte einen Brandanschlag auf eine Polizeiwache in
Friedrichshain verübt.
Mehrere Parteien appellierten derweil, den 1. Mai friedlich verlaufen zu
lassen. „Wir dürfen uns am 1. Mai den öffentlichen Raum nicht von
Gewaltbereiten streitig machen lassen“, sagte Grünen-Fraktionschef Volker
Ratzmann. Alle politisch Aktiven sollten Straftaten im Umfeld der
Mai-Demonstrationen „verurteilen und sich klar distanzieren“.
Auch CDU-Fraktionschef Frank Henkel forderte, „mit Konsequenz gegen
Randalierer vorzugehen“. Die Polizei müsse in die Lage versetzt werden,
auch auf dezentrale Aktionen der linken Szene zu reagieren. Die jüngsten
Anschläge zeigten, dass diese ein „gefährliches Pulverfass“ sei. Der
Kreuzberger CDU-Abgeordnete Kurt Wansner will am 1. Mai mit einem Stand in
der Oranienstraße gegen linksextreme Gewalt protestieren.
Grüne und Linkspartei wollen traditionell auf ihrem Parteienfest am
Mariannenplatz Flagge zeigen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit
(SPD) will auf der DGB-Demo mitlaufen. KONRAD LITSCHKO
Bericht SEITE 23
28 Apr 2011
## AUTOREN
Konrad Litschko
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.