Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- „Wir kriegen viel Zuspruch“
> AUSSTELLUNG Die Stadtkuratorin blickt zurück auf eine 35-jährige
> Geschichte urbaner Kunst in Hamburg
taz: Frau Goltz, warum ist Ihre Ausstellung „Passagen“ zur Geschichte
urbaner Kunst so retrospektiv angelegt?
Sophie Goltz: Wenn man die Geschichte betrachtet, betrachtet man auch die
Zukunft. Aus der Frage wo Kunst im öffentlichen Raum herkommt, was die
Konflikte waren, wo die Chancen lagen und woran etwas scheiterte, werden
aktuelle Ansätze auch aus dem Programm vorgestellt. Zudem gibt es gibt zwar
viel Wissen, systematisch aufbereitet ist es aber nicht. Es hilft auch, um
zu schauen, wo man damit hingehen will und was man verändern möchte.
Nun gab es in der Kunstszene Unmut darüber, dass die Stadt sich eine
Kuratorin leistet, anstatt das Geld direkt in die Kunst zu stecken.
Das stimmt so nicht, weil unser Budget konkurriert ja nicht mit den Geldern
des Programms. Es wurde aus dem Programm angespart. Das hat sich eher aus
der programmatischen Situation, dass wenige Anträge gefördert wurden,
ergeben. Das Förderprogramm besteht aber weiter unabhängig von mir.
Wem soll der Blick in die Vergangenheit denn heute dienen?
Kunst im öffentlichen Raum betrifft ja nicht nur KünstlerInnen und
KunstvermittlerInnen, sondern auch ein breites Publikum. Wir wollen auch
eine Diskussion darüber starten, wo Hamburger mit so einem Programm
hinmöchten.
Als Stadtkuratorin ist Ihr Auftrag, mit der Kunst kritische Impulse zu
setzten, was ist Ihr eigener?
Eine Fragestellung ist die nach der Dekolonialisierung des Alltags und die,
was Dekolonialität im urbanen Raum heute heißt. Das schließt an das an, was
auch in der Bürgerschaft besprochen wurde, nämlich die Aufarbeitung der
Kolonialgeschichte in Hamburg.
Ein Thema, bei dem es in der Stadt viel Gegenwind gibt.
Das ist nicht meine Erfahrung, im Gegenteil, wir kriegen sehr viel
Zuspruch.
Wenn man sich Ihren Output anschaut, fällt der Bezug auf das Wasser und
Schiffe auf. Wie stark ist Ihre Arbeit durch die Vorgaben der Stadt
bestimmt?
Ich arbeite ja unabhängig, also insofern bin ich frei und kann meine
eigenen Entscheidungen treffen. INTERVIEW: LKA
Ausstellungseröffnung „Passagen. Kunst im öffentlichen Raum in Hamburg seit
1981“: 18 Uhr, Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15; die Ausstellung läuft bis
25. Mai
10 Apr 2015
## AUTOREN
LKA
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.