# taz.de -- ■ Zur Person: Ernest Sternglass | |
Ernest Sternglass ist 64 Jahre alt und lebt heute als emeritierter | |
Professor in New York. Der amerikanische Physiker deutscher Abstammung | |
stand von 1952 bis 1967 im Sold des amerikanischen AKW–Herstellers | |
Westinghouse. Später erhielt er eine Professur für medizinische Physik in | |
Pittsburg. Sternglass arbeitete viele Jahre über Dosisverringerungen in der | |
Röntgentechnik. Er gilt als Pionier der Erforschung radioaktiver | |
Niedrigstrahlung. Mit seinen radikalen Thesen über die Gefahren dieser | |
Strahlung ist Sternglass in den USA höchst umstritten. Auf dem Amsterdamer | |
Kongreß über Radioaktivität und Gesundheit, wo Sternglass Ende Mai auftrat, | |
schlug ihm selbst von AKW–Gegnern Mißtrauen entgegen. Doch der Bremer | |
Physiker Jens Scheer verteidigt Sternglass: „Bisher hat er immer recht | |
behalten.“ Sternglass verdankt sein Leben, was er selbst als „Ironie des | |
Schicksals“ bezeichnet, „vielleicht der Atombombe“. Als junger Mann sei er | |
für den Einsatz im Krieg gegen Japan abkommandiert worden, als die | |
Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki fielen. Dadurch blieb ihm der | |
Kriegseinsatz erspart. -man– | |
15 Jun 1987 | |
## AUTOREN | |
man | |
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