# taz.de -- Dank der Geschäftsführung: 25.000 Mal taz zahl ich | |
> Aline Lüllmann hat unser Bezahlmodell mit aufgebaut. Als | |
> Geschäftsführerin erklärt sie, warum es nicht nur finanziell wertvoll | |
> ist. | |
Bild: Wir sind viele, bunt und solidarisch: taz zahl ich hat 25.000 Unterstütz… | |
Liebe Unterstützer:innen, | |
Sie sind Teil von etwas Großem, das wissen Sie auch, ohne dass ich Ihnen | |
das sage. Denn 25.000 Personen beteiligen sich an taz zahl ich, das sind | |
mehr Menschen, als die tägliche Printzeitung haben. Sie bilden ein festes | |
Fundament für den Journalismus der taz – freiwillig. | |
Diese Freiwilligkeit ist nicht selbstverständlich und mittlerweile eine | |
tragende Säule in unserem Zukunftsmodell. Das macht es doppelt gut. | |
Vielleicht sind Sie schon an verschiedenen Stellen Teil des taz-Kosmos, | |
haben ein Abo, lesen die Le Monde diplomatique, kaufen im taz Shop, sind | |
Genoss:in – dreifach, vierfach, fünfach, sechsfach gut. Egal, wie viele | |
Verbindungen Sie zu uns haben, das Wichtigste ist: Sie haben sich dafür | |
entschieden, dass es eine unabhängige, kritische Stimme in den hiesigen | |
Medien braucht, dass es die taz braucht. Sie leisten Ihren Beitrag dafür, | |
so wie auch wir in der taz unseren Beitrag dafür leiste | |
## Krisensicher finanziert | |
In der Krise haben wir gesehen, wie es Verlagshäusern ergeht, die zu großen | |
Teilen anzeigenfinanziert und damit abhängig von Werbekunden und | |
Produktwirtschaft sind. Sie müssen Personen in der Redaktion in Kurzarbeit | |
schicken oder entlassen. Und das in einer Zeit, in der Mensch besonders | |
stark auf Informationen durch eine verlässliche Medienberichterstattung | |
angewiesen sind. Dass dieser Mechanismus nicht besonders förderlich für die | |
Berichterstattung ist, versteht sich von selbst. Auf den erhöhten | |
Informationsbedarf können wir aus dem eigenen Nutzungsverhalten schließen, | |
alle lesen derzeit mehr online, aber wir sehen es auch an den erhöhten | |
Abschlüssen und Zugriffen im Netz – nicht nur bei der taz, sondern auch bei | |
anderen etablierten Medien. | |
Leser:innenfinanzierter Journalismus ist krisensicher. Menschen zahlen, | |
weil sie den Wert der Information erkannt haben. Aber nicht nur das. Denn | |
bei unserer Idee geht es um mehr. Die Menschen, die uns unterstützen, | |
zahlen nicht nur für sich, sondern auch für andere. Weil sie Journalismus | |
nicht nur als Produkt oder Ware, sondern auch als öffentliches Gut | |
verstehen. Es soll möglichst vielen Menschen zugute kommen. Dies | |
unterscheidet uns von anderen Zeitungen und ihren Bezahlmodellen. | |
## Anspruchsvoll und solidarisch | |
Trotz des kleinen Hochs an klassischen Abonnements in der Pandemie, sind | |
die traditionellen Medien ein schrumpfender Markt. Ein Markt, in dem sich | |
alle gegenseitig im Blick behalten und voneinander lernen möchten. Deswegen | |
werden wir oft gefragt, ob unser Modell der Freiwilligkeit auch bei anderen | |
funktionieren würde. Auch wenn ich für die Unabhängigkeit und Vielfalt der | |
Medienlandschaft hoffe, dass möglichst viele Akteure den digitalen Wandel | |
überleben, habe ich Zweifel daran, dass andere Häuser so anspruchsvolle und | |
solidarische Unterstützer:innen haben wie wir. Dafür sind wir sehr dankbar | |
– und dieses Vertrauen möchten wir mitnehmen in die Zukunft, in unsere | |
Arbeit in der taz, in bestmöglichen Journalismus. | |
Wir haben 25.000 Menschen, die auf taz.de umsonst lesen könnten, aber | |
wissen, dass eine kritische, unabhängige Stimme nicht umsonst zu haben ist. | |
Wir haben Sie. | |
Vielen Dank, dass Sie dabei sind! | |
Aline Lüllmann (taz-Geschäftsführerin und ehemalige taz zahl | |
ich-Projektleiterin) | |
1 Jan 1970 | |
## AUTOREN | |
Aline Lüllmann | |
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