# taz.de -- Hinter den Kulissen: Danke-Filme: Redakteure kommen ins Schwitzen | |
> 10.000 Menschen unterstützen taz zahl ich. Zeit, „Danke” zu sagen. Doch | |
> das ist gar nicht so einfach. | |
Bild: Ähh. Nja. Öhm ... Ahaa! | |
von [1][NICOLA SCHWARZMAIER] | |
Der Auftrag lautete: Macht einen Film zu [2][10.000 taz zahl | |
ich-Teilnehmer*innen]. Hinter diesem sperrigen Wort stehen 10.000 Menschen, | |
die freiwillig einen regelmäßigen Beitrag bezahlen, damit taz.de frei | |
zugänglich für alle bleibt. Denn unser Angebot im Internet ist kostenfrei, | |
wir haben keine sogenannte Paywall, die unsere Leser*innen vor dem Lesen | |
eines Artikels zwingt, Geld zu bezahlen. | |
Wir überlegen: Vielleicht einen Film mit freiwilligen Zahler*innen machen, | |
die uns erzählen, warum sie bezahlen? Schwierig. Erstens sitzen die nicht | |
alle in Berlin, zweitens wollen sie wahrscheinlich nicht vor die Kamera, | |
und drittens werden wir wahrscheinlich nur sehr ähnliche Antworten | |
bekommen: „Gutes Modell, ich mag die taz, Solidarität.“ | |
## Ganz harmlose Fragen ... | |
Vielleicht tazler*innen fragen, warum taz zahl ich gut ist? Auch da | |
erwarten wir nur dieselben Antworten: „ taz zahl ich ist super, weil | |
freiwillig, einzigartig in der deutschen Medienlandschaft.“ | |
Was also dann? Gemeinsam mit dem Videojournalisten Alexander Viktorin | |
entwickeln wir ein Konzept: die taz-Fotobox. Wir laden über 20 Kolleg*innen | |
ein, um ihnen „ein paar harmlose“ Fragen zu stellen. (Und zwei Hunde aus | |
dem Haus.) Details erfahren sie vorher nicht. (Die Hunde auch nicht). | |
## Plus minus 49.000 | |
An zwei Tagen besetzen wir das Archiv der taz-Fotoredaktion und empfangen | |
unsere freiwillig Aussagebereiten. Vorsorglich stellen wir Sekt und | |
taz-Brownies, aber auch Pfeffi (Pfefferminzschnaps) bereit. (Für die Hunde: | |
getrocknete Sprotte mit Hühnerbrust.) | |
Und dann geht es los: In Schwarzweiß und vor neutralem Hintergrund stellen | |
wir immer dieselben Fragen, beispielsweise: „Wie viele taz zahl | |
ich-Abonnenten haben wir momentan?“ Da kommen Antworten – von „etwa 1.000… | |
bis „über 50.000!“ ist alles dabei. | |
## taz zahl ich ist wie die Natur | |
Nächste harte Nuss: „Erkläre taz zahl ich an einem analogen Beispiel.“ | |
Schwierig, viele der Kolleg*innen kommen ins Schwitzen. Am Ende erhalten | |
wir fantastische Beispiele: „taz zahl ich ist wie die Natur! Sie ist | |
kostenlos für alle. Aber weil manche bezahlen, bleibt sie uns erhalten“ | |
oder „taz zahl ich funktioniert wie Waldorfschulen: Jede*r zahlt so viel, | |
wie er kann.“ | |
Während die meisten Kolleg*innen voll des Lobes sind, gibt es zwei, die taz | |
zahl ich scheiße finden. Ja, so richtig doof. Weil wir mit erhobenem | |
Zeigefinger nach Geld fragen, einen auf moralisch machen. Weil es ein | |
Modell für die Privilegierten sei, die ohnehin genug Geld haben. Finden wir | |
nicht. Und zum Glück unsere 10.000 Mitstreiter*innen auch nicht! | |
Menschen, Hunde, Dankbarkeit: [3][Hier finden Sie alle Videos]. | |
7 Aug 2017 | |
## LINKS | |
[1] /!a107/ | |
[2] /tazzahl-ich-waechst-weiter/!164648/ | |
[3] /tzi-videos | |
## AUTOREN | |
Nicola Schwarzmaier | |
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