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# taz.de -- Neue Layer auf taz.de: Weissagung der taz
> Warum aus gerodeten Bäumen und vergifteten Flüssen Katzenvideos geworden
> sind.
Auf taz.de gibt es seit einigen Tagen ein neues Layer-Motiv: die Weissagung
der taz. Bei vielen ist die Zeitmaschine sofort angesprungen, sie fühlten
sich in die elterliche Küche oder den alten Familienvolvo versetzt. Dort
hing das Original – die Weissagung der Cree – als Aufkleber am Kühlschrank
oder in der Heckscheibe. In den 1980ern hat der eingängige Spruch in
Totem-Ring-Optik Einzug in die deutsche Umweltbewegung gefunden. Den
Jüngeren sagt das heute nichts, aber auch sie verstehen, was das neue Motiv
auf taz.de soll: Unabhängige Presse und freie Information sind ein hohes
Gut, und in diesem Jahr vielleicht wertvoller denn je.
Autoritäre und rechte Strömungen untergraben in vielen Ländern die liberale
Demokratie – Grenzzäune und Nationalismus kehren zurück. Mitten in diese
politischen Unruhezeiten gesellt sich die Diagnose von der sogenannten
postfaktischen Welt – gefühlte Wahrheiten treten an die Stelle von
Tatsachen. Im Netz tummeln sich Falschmeldungen, Hetze und gefährliche
Verdrehungen der Wirklichkeit.
Nicht nur politisch stehen die Zeichen auf Abschottung. In Deutschland wird
Information immer häufiger hinter Bezahlschranken gesperrt und so eine
Mauer zwischen Zahlenden und Nichtzahlenden errichtet. Auf Dauer können
sich nach dieser Logik nur diejenigen gut informieren, die es sich leisten
können. Hassmeldungen und Ressentiments sind dagegen kostenlos zu haben.
Wenn wir es ernst meinen mit der Verantwortung der vierten Gewalt, dann
müssen sich Menschen auf unabhängige Weise informieren und selbstbestimmt
im Netz bewegen können.
## Für eine freie Berichterstattung
Die taz will deshalb Informationen nicht einzäunen, das liefe der
gesellschaftlichen Verantwortung zuwider. Diese Haltung hängt unmittelbar
vom politischen Bewusstsein und von der Unterstützung der Leser*innen ab.
All das steckt in unserer Weissagung. Ähnlich wie bei der Umweltbewegung
steht eine einfache Frage am Anfang: In was für einer (digitalen) Welt
wollen wir leben? Wie wollen wir Nachrichten im Netz verbreiten, lesen und
wertschätzen?
Ausgedacht hat sich diese Ansprache das Team von taz.zahl ich in
Zusammenarbeit mit Max Buschfeld, ehemals Texter bei der Kreuzberger
Werbeagentur DOJO und seit einiger Zeit unser liebster Ansprechpartner und
Ideenumwandler, wenn es darum geht, schöne Bilder und griffige
Formulierungen für taz-Anliegen zu finden. Nicht nur die [1][Weissagung
(PDF)], auch viele weitere Motive und Headlines – „Gib Hates keine Chance�…
„Rettet die Wahrheit“, „Truth's not dead“ u.a. – sind aus seiner Fede…
werden in den nächsten Monaten prominent auf taz.de zu sehen sein.
Zeichnerisch umgesetzt von der Illustratorin Monja Gentschow.
Die Idee, analog zur Umweltbewegung in den 80ern ein politisches
Bewusstsein fürs Digitale zu schaffen, ohne Zeigefinger, ist so simpel wie
einleuchtend: Auch das Internet ist ein lebenswerter Raum – schützen wir
es! Information muss frei bleiben, damit kritische, unabhängige Stimmen im
Internet nicht untergehen.
ILIJA MATUSKO, Mitarbeiter von taz.zahl ich
14 Jun 2017
## LINKS
[1] http://download.taz.de/weissagung-cree.jpg
## AUTOREN
Ilija Matusko
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