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# taz.de -- Stammtischkämpfer*innen: Klare Kanten zeigen
> Der Satz „Das darf man ja wohl noch sagen“ ist vermutlich vielen bekannt.
> Wie man auf ihn reagieren kann, erklären die Stammtischkämpfer*innen auf
dem taz.lab.
Bild: Kante zeigen, statt sprachlos bleiben
von [1][GINA BUCHER]
Gerade hat das Bündnis „[2][Aufstehen gegen Rassismus]“ ihr einjähriges
Jubiläum gefeiert: Bereits Ende 2015 haben sich verschiedene Initiativen
und Kampagnen der Jusos, Grünen, Linken, DGB und Verdi zusammengefunden,
weil sie sich in Anbetracht von Pegida, AfD und dem Erstarken anderer
rechten Strömungen einig waren, dass sich die rote Linie ganz grundsätzlich
verschoben hat.
„Es gab zwar immer Rassismus, aber es war klar, dass gewisse Aussagen eine
Grenze überschreiten und – bei aller Meinungsvielfalt, die wir haben – den
gesamtgesellschaftlichen Konsens verlassen“, erklärt Anna Müller von der
Initiative Stammtischkämpfer*innen und Mitglied der Jusos Berlin, die
zusammen mit einer Kollegin das ausschließlich über Spenden finanzierte
Bündnis koordiniert.
## Sprachlose Momente
Sie verbinden bestehende Initiativen bundesweit, organisieren Seminare und
bilden sogenannte Teamer*innen aus, die diese durchführen. Das Bündnis
gegen rechts kämpft zum Beispiel mit praktisch orientierten Seminaren der
Stammtischkämpfer*innen gegen die sprachlosen Momente, die entstehen, wenn
rassistische Kommentare im Lift oder auf Familienfeiern mit dem Satz enden:
„Das darf man ja wohl noch sagen.“
Die Seminare geben denen, die nicht sprachlos bleiben wollen, rhetorisches
Handwerkszeug und Mut, um in solchen Situationen reagieren zu können. Was
die Teamer*innen immer zuerst raten: den Mund aufmachen.
„Klare Kante gegen rassistische Aussagen zeigen und gleichzeitig den Leuten
durchaus mit Verständnis begegnen“, sagt Anna Müller, „zu sagen: Ich
verstehe, dass du dir Sorgen um die Rente machst. Aber auch klar machen,
dass das nichts mit den Geflüchteten zu tun hat. Alles auf die Geflüchteten
abzuwälzen ist rassistisch. Und hinter vielen rassistischen Aussagen
stecken sozialer Neid und soziale Angst.“
18 Apr 2017
## LINKS
[1] /!s=&Autor=Gina+Bucher/
[2] http://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/
## AUTOREN
Gina Bucher
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