# taz.de -- From Damaskus to Berlin via taz.lab: Die Stadt anders sehen | |
> Querstadtein bietet Stadtführungen von Geflüchteten an, die ihre Sicht | |
> auf Berlin zeigen. Das wird es auch auf dem taz.lab geben. | |
Bild: Durch Berlin mit Geflüchteten: Stadtführung von Querstadtein | |
von [1][MAREIKE BARMEYER] | |
Sonntagnachmittag am Checkpoint Charlie. Es regnet. Normalerweise würde | |
ich mit meinen Kindern auf dem Sofa sitzen, aber heute bin ich auf dem Weg | |
zu einer besonderen Stadtführung: „From Damascus to Berlin Mitte“. Geführt | |
werden sollen wir von einem Geflüchteten aus Damaskus. Seit April 2016 | |
bieten die alternativen StadtführerInnen von [2][querstadtein | |
Stadtführungen von geflüchteten Menschen] an. Die Tourguides erzählen von | |
ihrer Flucht und davon, wie sich Ankommen in Berlin anfühlt. | |
Auch auf dem taz.lab am 29. April 2017 soll es solch eine Tour geben. | |
Deshalb bin ich hier. Mit mir warten noch neun weitere Leute. Wir stehen | |
alle relativ dicht gedrängt unter dem Vorsprung eines Häuserdachs in der | |
Mauerstraße, versuchen, dem feinen Nieselregen zu entgehen. Neben mir | |
wartet ein deutsches Paar. Sie leben beide in Berlin und wollen einfach mal | |
etwas anderes machen. | |
## Auf Recherchetour in Berlin | |
Die Frau, zu meiner Rechten arbeitet für einen Verein, der Geflüchteten | |
hilft. Sie tauscht gleich Visitenkarten aus mit den drei Amerikanern, die | |
alle so freundlich begrüßt haben. Sie kommen aus San Francisco, arbeiten | |
für ein soziales Unternehmen und sind auf Recherchetour in Berlin. | |
Was brauchen Geflüchtete, wie kann man helfen? Mit ihren Befunden wollen | |
sie eine App entwickeln. „Wir wollen die Leute im Silicon Valley dazu | |
bringen, ihr Geld in die Flüchtlingshilfe zu stecken“, erklärt mir Sergio | |
Medina, der Gründer des Unternehmens. „Die Leute dort wissen einfach noch | |
nicht, wie sie das anstellen können, und das wollen wir ändern“. | |
Leider fällt unsere Tour durch Berlin an diesem Nachmittag aus. Der | |
Tourguide ist erkrankt. Bis zum taz.lab ist er wieder gesund, und wir | |
werden dann die Möglichkeit haben, dabei zu sein, wenn Nafee Kurdi aus | |
Damaskus seine eigenen Erfahrungen mit der deutsch-deutschen Geschichte | |
verknüpft. Wenn er erklärt, warum ihn der Checkpoint Charlie an seine | |
Heimat erinnert und weshalb er das Brandenburger Tor „Gate of Life“ nennt. | |
30 Mar 2017 | |
## LINKS | |
[1] /!s=mareike+barmeyer/ | |
[2] http://querstadtein.org/de/stadtfuehrungen/gefluechtete-zeigen-ihr-berlin/ | |
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