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# taz.de -- taz.lab 2017 – Die drei Fragen (II): Für die offene Gesellschaft…
> Bis zum taz.lab am 29. April stellen wir Ihnen jede Woche unsere
> Pat*innen vor. Heute: Harald Welzer
Bild: Harald Welzer
taz: Herr Welzer, „lasst uns mutig sein“, hat Frank-Walter Steinmeier, der
neue Bundespräsident, gesagt. Was meint er damit?
Harald Welzer: Ehrlich gesagt hat sich mir das nicht so genau erschlossen.
Denn: Solange die Demokratie besteht, müssen die Bürger nicht unbedingt
mutig sein, wenn sie ihren Teil zum Gemeinwesen beitragen wollen. Das heißt
aber auch: Wenn die Demokratie gefährdet ist, müssen wir sie gegen Angriffe
verteidigen und dafür notfalls auch Konflikte in Kauf nehmen.
Offene Gesellschaften, das zeigen historische Beispiele, scheitern nicht an
zu vielen Feinden, sondern an zu wenigen Freundinnen und Freunden. Wie wir
gerade am Beispiel der USA sehen, ist es wichtig, für die offene
Gesellschaft zu kämpfen, solange sie noch besteht. Danach wird es erheblich
schwieriger.
## Wann haben Sie zuletzt Mut gezeigt?
Noch nie.
## Was bedeutet „meinland“ für Sie?
Für mich bedeutet es, in einer Gesellschaft zu leben, die einem Freiheit,
Sicherheit und Schutz vor Mangel bietet. Und es geht auch um jede Menge
zivilisatorische Güter. Dazu zählen etwa ein funktionierendes Bildungs-,
Gesundheits- und Sozialsystem. Das alles kann und muss man verbessern, aber
„meinland“ bedeutet erst mal, dass man seine Voraussetzungen erhalten muss.
Die Fragen stellte [1][DAVID JORAM], Volontär der taz
13 Mar 2017
## LINKS
[1] /David-Joram/!a23945/
## AUTOREN
David Joram
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