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# taz.de -- 25 Jahre taz Genossenschaft: Ein Wunderwerk
> Die ehemalige Aufsichtsrätin Claudia von Braunmühl über die Omnipräsenz
> der taz.
Bild: Die taz ist überall?
von [1][Claudia von Braunmühl ]
Die taz Genossenschaft erscheint mir wie ein Wunderwerk von
Lebensweltbindung, und ich sehe sie großartig gemanagt. Jedoch, wenn ich
mich genauer äußern soll, fällt mir im Wesentlichen analytisch Trockenes,
Politikwissenschaftliches über die Genossenschaftsform als solche ein. Das
will nicht so recht zu einem Geburtstag passen, einem fünfundzwanzigsten
gar. Da sollte doch wohl Belobigendes, Freundliches, Bedeutsames zu Wort
kommen.
Auf der Ebene des Erlebens kann ich am ehesten sagen: Die taz ist immer
irgendwie da. Der Entschluss zur Gründung einer Tageszeitung, der Umzug
nach Berlin, die mitternächtlichen Jagden zum letzten PANAM Flieger, das
sind Erzählungen aus dem Freundesumfeld. 1986 die Ermordung meines Vetters,
die Antwort seiner Brüder auf das mit dem RAF Logo versehene
Bekennerschreiben großflächig auf der 1. Seite der taz. Das waren Wochen,
in denen die taz sehr nahe rückte und wichtig war.
Jahre später teilte ich die Wohnung über Jahre mit einer – damals –
Reporterin der taz. In diese Zeit fielen die Finanzierungskrise der taz und
die rettende Genossenschaftsidee. Wiederum ein paar Jahre später kamen
Einladung und Wahl in den Aufsichtsrat. Damals häuften sich Medienberichte
über verbandelte und überforderte Aufsichtsräte in der Dax Welt. Ich habe
nie erhellend in, geschweige denn hinter Bilanzen blicken können und
empfand mich ungeschlacht und blöde um den aufgetischten Zahlensalat herum
tapsend. Also besser nur eine Amtsperiode.
Immerhin gelang es in der Zeit, in Zusammenarbeit mit der
Wirtschaftsredaktion und dem wissenschaftlichen Beirat von attac ein
wöchentliches ABC der Globalisierung erst in die Zeitung und dann in einer
[2][Buchpublikation] auf den Weg zu bringen, der weitere
globalisierungskritische ABCs von attac folgten. (Bis heute bekomme ich
Weihnachtspäckchen mit dem taz Kalender und Bio-Leckereien). Wieder Jahre
später nahm ich an einer [3][taz Reise in die Zivilgesellschaft] nach Kairo
teil, kurz bevor der arabische Frühling dort kippte.
Dabei traf ich eine Frau aus einer Jahre zurückliegenden
Frauenwohngemeinschaft wieder. Ihr Mann las im Bus öfter laut aus der
[4][auf sein Tablet geholten taz] vor. Derzeit erwäge ich eine weitere taz
Reise. Wie gesagt, die taz ist immer irgendwie da.
8 Feb 2017
## LINKS
[1] /!a=Claudia+von+Braunm%C3%BChl/
[2] http://shop.taz.de/product_info.php?products_id=1496
[3] /Reisen%20in%20die%20Zivilgesellschaft/!p4310/
[4] /!p4934/
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