# taz.de -- Unser deutsch-türkisches Internetportal: taz.gazete | |
> Die taz Panter Stiftung finanziert eine zweisprachige Medienplattform für | |
> die Pressefreiheit in der Türkei | |
Bild: Die Pressefreiheit ist in der Türkei massiv eingeschränkt, wir geben de… | |
Das Jahr 2017 hat nicht gut angefangen für die türkische Presse. Noch immer | |
sitzen [1][153 Journalist*innen hinter Gittern], nur weil sie ihre Arbeit | |
gemacht haben. Hunderte sind immer noch arbeitslos, weil ihre Medien vom | |
Staat dicht gemacht wurden. Dass Ihnen viel an der Pressefreiheit in der | |
Türkei liegt, bewiesen Sie bereits in Vergangenheit, als wir 2012 und 2016 | |
für die enorm unter Druck stehende linke Tageszeitung Birgün (Istanbul) | |
eine [2][Solidaritätsaktion starteten]. | |
Seit dem 19. Januar 2017 können wir unseren KollegInnen aus der Türkei auch | |
eine Plattform innerhalb der taz bieten, auf der sie frei berichten können: | |
[3][taz.gazete] ist das zweisprachige Webportal, auf dem täglich Artikel zu | |
den aktuellen Entwicklungen in der Türkei und in der türkischen Diaspora | |
erscheinen. Dank der großzügigen Unterstützung vieler SpenderInnen konnten | |
ein fünfköpfiges Team gebildet werden, das die türkisch- und | |
deutschsprachige Berichterstattung redaktionell betreut. | |
## Der Pressefreiheit ein Exil geben | |
Da die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan immer aggressiver gegen | |
die freie Presse vorgeht, sollen auf taz.gazete vor allem türkische | |
Autorinnen und Autoren frei berichten und kommentieren können. Alle | |
Beiträge erscheinen in türkischer und deutscher Sprache. | |
"Während das autoritäre türkische Regime ein Medium nach dem anderen | |
ausschaltet, geben wir ein neues, freies und unabhängiges Medium heraus“, | |
sagt taz-Redakteurin Fatma Aydemir. taz.gazete richtet sich mit Berichten, | |
Kommentaren, Essays und Interviews an Menschen sowohl in der Türkei als | |
auch in Deutschland. Auf taz.gazete schreiben Autorinnen und Autoren sowie | |
Stimmen aus den Redaktionen von „Cumhuriyet“, „Birgün“, „Diken“ und | |
„Bianet“. | |
Die Idee für das zweisprachige Portal entstand, nachdem Ende Oktober | |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der türkischen Tageszeitung "Cumhuriyet" | |
verhaftet worden waren. Damals thematisierte die taz diesen Eingriff in die | |
Pressefreiheit und [4][brachte auf ihrer Titelseite ein Foto], auf dem sich | |
die Berliner Redaktion mit den Kolleginnen und Kollegen in Istanbul | |
solidarisch zeigte. "Der Geste der Solidarität möchten wir Taten folgen | |
lassen", sagt taz-Chefredakteur Georg Löwisch. "Wir wollen der | |
Pressefreiheit ein Exil geben." | |
## Kein Weg zurück | |
Zur taz.gazete-Redaktion gehört neben Fatma Aydemir auch Ali Celikkan. Der | |
Redakteur aus dem außenpolitischen Ressort von "Cumhuriyet" war gerade im | |
Rahmen eines Austauschprogramms in der taz in Berlin, als viele seiner | |
Kollegen verhaftet wurden. Er entschied sich, in Berlin zu bleiben und von | |
dort aus zu arbeiten, mit Unterstützung der taz Panter Stiftung sowie | |
[5][Reporter ohne Grenzen]. Außerdem arbeiten die Redakteurinnen Canset | |
Içpınar, Ebru Tasdemir mit im taz.gazete-Team im Rudi-Dutschke-Haus. | |
Das Projekt wurde anfangs für ein Jahr mit etwa 110.000 Euro finanziert, | |
eine Verbesserung der Zustände ist nicht zu erwarten, die Panter Stiftung | |
wird das Projekt deshalb auch 2018 weiterführen. Dafür benötigen wir etwa | |
150.000 Euro. | |
16 Jan 2017 | |
## LINKS | |
[1] /Inhaftierte-JournalistInnen-in-der-Tuerkei/!5388646/ | |
[2] /!161972/ | |
[3] https://www.gazete.taz.de/ | |
[4] /!5349871/ | |
[5] http://https://www.reporter-ohne-grenzen.de/ | |
## ARTIKEL ZUM THEMA |