Introduction
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# taz.de -- Ergebnisse der Online-Befragung: Wer sind die Unterstützer*innen?
> Warum unterstützen Menschen den taz-Journalismus im Netz? Eine
> Unterstützerbefragung gibt Antwort.
Bislang wussten wir von taz.zahl ich nur wenig über unsere – größtenteils
in der Anonymität des Internets versunkenen – Unterstützer*innen, lediglich
eine Mail-Adresse und ein Bankkonto sind zur [1][Anmeldung] notwendig.
Warum unterstützen Menschen das freiwillige Bezahlmodell und damit den
taz-Journalismus online? Was motiviert sie? Wie bewerten sie die das
Modell? Wie stark fühlen Sie sich der taz verbunden? Und wie stehen sie zur
Bezahlung journalistischer und anderer Inhalte im Netz?
Um Antworten auf diese und andere Fragen zu bekommen, hat die taz in
Zusammenarbeit mit Studierenden des [2][Instituts für
Kommunikationswissenschaft] an der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster (Die Projektleitung hatten Prof. Dr. Bernd Blöbaum und Malte G.
Schmidt M.A.) im Juni 2016 die UnterstützerInnen von taz.zahl ich (tzi)
befragt. 1.582 Fragebögen wurden dabei online ausgefüllt, was einem
Rücklauf von 21 Prozent und damit einer überdurchschnittlich hohen
Beteiligung bei Online-Befragungen entspricht. Die Ergebnisse aus der
Befragung sollen uns dabei helfen, Motivationen aufzuspüren, das Modell
weiterzuentwickeln, eine Ahnung vom sozialen Profil unserer
Unterstützer*innen zu bekommen und wichtiges Feedback und Meinungen
einzuholen.
## Gründe für die Beteiligung
Warum leisten die Nutzer*innen regelmäßige freiwillige Zahlungen? Es gibt
nicht nur den einen, sondern viele Gründe für eine Beteiligung bei tzi. Für
jeweils 85 Prozent treffen zwei Motive „voll und ganz” zu: Sie wollen
unabhängigen Journalismus unterstützen und dabei helfen, dass die taz in
der digitalen Zukunft ihre Unabhängigkeit bewahrt. Die Idee des
Solidarmodells finden 75 Prozent der Befragten sehr wichtig, die politische
Bedeutung der taz und die Freiwilligkeit des Modells spielen für 68 Prozent
eine wichtige Rolle. Für 65 Prozent zählt die publizistische Haltung der
taz zu den wichtigen Faktoren, um bei tzi mitzumachen. 57 Prozent finden es
wichtig, dass die taz auch Nutzer*innen mit eingeschränkten finanziellen
Möglichkeiten zugänglich bleibt, 54 Prozent honorieren die Qualität der
journalistischen Inhalte.
## Alter, Betrag, politische Einstellung
Wer unterstützt uns und in welcher Form? 65 Prozent der Unterstützer*innen
sind männlich, 32 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter liegt bei 48
Jahren, sie sind damit jünger als die Wochenendabonnent*innen (50 Jahre),
deutlich jünger als Abonnent*innen der täglich taz (55 Jahre, Zahl aus
2011), allerdings um einiges älter als taz.de-User*innen allgemein (37
Jahre, Zahl aus 2011). Der Beitrag, den unsere regelmäßigen Zahler*innen
bei tzi zukommen lassen, liegt durchschnittlich bei 5,85 Euro im Monat,
knapp 82 Prozent leisten diesen unbefristet – unterstützen tzi also
dauerhaft. 42 Prozent haben sich für den Newsletter angemeldet, in dem wir
über Einnahmen und Neuigkeiten informieren.
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, dann kämen die Grünen bei den
tzi-Unterstützer*innen auf 43,5 Prozent, die Linken auf 39,7 Prozent,
drittstärkste Kraft wäre die SPD mit 5,2 Prozent, alle anderen wären an der
5-Prozent-Hürde gescheitert.
## Nutzung und Bewertung der taz
Wie sieht es aus mit der Nutzung und Bewertung der taz allgemein? 33
Prozent der Befragten waren früher Abonnent*innen, 32 Prozent nutzen noch
andere Angebote der taz, ein Großteil der tzi-Unterstützer*innen (67
Prozent und 68 Prozent) hat also wenig mit der taz zu tun (gehabt). Vor
allem Jüngere sind ausschließlich bei tzi, während bei Älteren die
Überschneidungen zu anderen Angeboten der taz zunehmen.
Unabhängigkeit und Solidarität stehen bei den von der taz verkörperten
Grundwerten ganz weit vorne. 95 Prozent der tzi-Befragten schätzen die taz
wegen ihrer Konzernunabhängigkeit. „Die taz ist für mich ein wichtiges
Projekt, das ich aus Solidarität unterstütze”, sagen 93 Prozent. Weitere
Aussagen, die „voll und ganz” und „eher zu”-treffen: Die taz informiert
über Ereignisse, die in anderen Medien vernachlässigt werden (95 Prozent).
Die taz liefert Argumente für Diskurse (89 Prozent), und die taz gibt
unterdrückten Gruppen eine Chance, sich Gehör zu verschaffen (94 Prozent).
## Crowdfunding und Mediennutzung
Einstellungen zum Thema Crowdfunding und die Art der Mediennutzung der
tzi-Unterstützer*innen wurden ebenfalls unter die Lupe genommen: 93 Prozent
der Befragten gefällt die Idee des Crowdfunding, also der Gedanke, dass
viele Menschen ein Projekt finanziell gemeinsam auf die Beine stellen. 86
Prozent der Befragten zahlen nicht für weitere journalistische
Bezahl-Angebote im Online-Bereich, 46 Prozent dagegen fördern aber neben
der taz noch andere publizistische Angebote, an erster Stelle steht hier
[3][Wikipedia], mit deutlichem Abstand folgen die [4][Krautreporter],
[5][Perspective Daily] und [6][netzpolitik.org]. 24 Prozent fördern andere
digitale Projekte im Netz, darunter an erster Stelle [7][Campact] und
andere Crowdfunding-Projekte.
ILIJA MATUSKO, Mitarbeiter bei taz.zahl ich
28 Jul 2016
## LINKS
[1] http://https://www.taz.de/!115932/
[2] http://https://www.uni-muenster.de/Kowi/
[3] http://https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite
[4] http://https://krautreporter.de/
[5] http://https://www.perspective-daily.de/
[6] http://https://netzpolitik.org/
[7] http://https://www.campact.de/
## AUTOREN
Ilija Matusko
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