# taz.de -- Mit Expertise und Engagement: Hinschauen, aktiv werden | |
> Ausnahmslose Humanisierung: In diesem Jahr begrüßen wir die Amadeu | |
> Antonio Stiftung als neue Kooperationspartnerin beim taz.lab. | |
Bild: Runter von der Insel: Die Amadeu Antonio Stiftung bietet Absprunghilfe. | |
Amadeu Antonio war angolanischer Vertragsarbeiter in Brandenburg, der am | |
25. November 1990 von etwa 50 rechtsextremen Jugendlichen, bewaffnet mit | |
Baseballschlägern, schwer verletzt wurde und starb. Im Jahr 2016 sind | |
rassistische Anschläge in Deutschland immer noch eine große Gefahr. | |
Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus in Deutschland, dagegen setzt | |
sich die [1][Amadeu Antonio Stiftung] (AAS), gegründet 1998, ein. | |
Staatliche und nichtstaatliche AkteurInnen beziehen sich auf die [2][AAS], | |
wenn sie Expertise und handfeste Argumente suchen. | |
Dieses Jahr ist sie zum ersten Mal Kooperationspartnerin auf dem taz.lab. | |
Regelmäßig gibt sie Publikationen heraus, die aufmerksam machen auf Themen, | |
welche medial sonst immer wieder untergehen und Dinge in einem anderen | |
Licht erscheinen lassen. Etwa, dass Frauen in der rechten Szene keineswegs | |
Mitläuferinnen und passiv sind, sondern selber aktiv agieren. | |
## Fakten und Argumente gegen rassistische Instrumentalisierungen | |
Gerade hat die Amadeu Antonio Stiftung Infos zu „übergriffigen Fremden“ | |
herausgegeben, um zu zeigen, dass sexualisierte Gewalt instrumentalisiert | |
wird von Menschen, die rassistische Vorurteile gegen diejenigen hegen, die | |
neu nach Deutschland kommen. | |
Und liefert somit nützliche Fakten und Argumente für all jene, die sich | |
gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung | |
einsetzen. Die Stiftung, mit Sitz in Berlin, will dahin schauen, wo | |
staatliche Institutionen kein Augenmerk drauf haben. | |
Ein weiteres Themenfeld: die Zivilgesellschaft stärken. Sie unterstützt | |
Projekte und Initiativen, die sich für Demokratie, Menschenrechte und gegen | |
Diskriminierung in jeglicher Form einsetzen. Anetta Kahane, Gründerin und | |
Vorsitzende der AAS, erklärt: „Die Selbstbestimmung der zivilen | |
Gesellschaft zu unterstützen, dafür Geld zu besorgen, das ist sehr viel | |
wichtiger geworden, gerade in solchen Tagen, wo der Staat offensichtlich | |
handlungsunfähig ist.“ In solchen Tagen der sogenannten Willkommenskultur, | |
die immer mehr rassistischen Anschlägen und Ressentiments gegenübersteht. | |
Auf Einladung der AAS diskutieren beim taz.lab am 2. April im HKW Kübra | |
Gümüşay, Volker Beck, Anetta Kahane, Betty M. Ngari und Kofi Ohene-Dokyi | |
darüber, welche Rolle Antisemitismus in der linken Szene und bei | |
emanzipatorischen Kämpfen spielt. | |
[3][MARION BERGERMANN] ist Redakteurin des taz.lab. | |
8 Feb 2016 | |
## LINKS | |
[1] http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ | |
[2] /!s=Amadeu+Antonio/ | |
[3] /!a19741/ | |
## AUTOREN | |
Marion Bergermann | |
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