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# taz.de -- Feminismus™ neu gedacht: Putzen ist Punk, oder?
> Hausfrauen, Gespräche am Küchentisch und unterschiedliche Formen des
> Feminismus: unsere Kompliz*innen des Missy Magazine auf dem taz.lab.
Bild: Katze – beste Freundin der Hausfrau und fotogen herausgeputzt.
Fremde oder Freunde? Schon Howard Carpendale befand sich in dieser
Zwickmühle, die gar keinen Gegensatz beschreibt, sondern eine
differenzierte Analyse von Beziehungen. Fremd und doch befreundet, das
schließt sich keineswegs aus. Vielmehr fragen wir uns besonders seit den
Ereignissen von Köln, wie Kompliz*innenschaften oder große Bündnisse
aussehen können.
Auch wenn immer noch viele den Feminismus™ als eine homogene Blase sehen,
Realität ist, dass es unterschiedlichste Formen eines feministischen
Aktivismus gibt, die untereinander nicht immer als Bündnisse funktionieren
können. Wie ein paar dieser innerfeministischen Konflikte aussehen, wo
Allianzen Sinn ergeben und wo der Alleingang heilsam ist, wird das
[1][Missy Magazine] auf dem taz.lab erforschen.
Ein großer Widerspruch ist und bleibt die Abwertung von feminin
konnotierten Eigenschaften oder auch Femme-Feindlichkeit. So absurd es
klingen mag, setzen viele Feminist*innen Make-up, Hausarbeit und High-Heels
mit einer gefälligen Haltung gegenüber dem Patriarchat gleich. Schließen
Lippenstift und radikale Politiken sich aus? Was ist mit Religion und
Systemkritik? Ist Putzen nicht doch eigentlich Punk?
In feministischer Tradition nach Silvia Federici laden die Missys Hengameh
Yaghoobifarah und Katrin Gottschalk in „Essen ist fertig! Widersprüche des
Feminismus am Küchentisch verhandeln“ zu einer Kitchen-Table-Konversation
an der langen Tafel ein. Einblicke in ihre femme-inistische Praxis gewähren
uns die Autorinnen und Aktivistinnen Ahima Beerlange und [2][SchwarzRund]
sowie die Kultur- und Religionswissenschaftlerin Leyla Jagiella.
## Solidarische Kompliz*innenschaft
Von den feministischen Widersprüchen weiter zu antirassistischen
Bündnissen: Bei „Wir brauchen euch nicht! Warum Personen of Color lieber
alleine kämpfen als sich bevormunden zu lassen“ sprechen unter anderem die
Künstlerin, Theoretikerin und Autorin Grada Kilomba, die Regisseurin und
Musikerin [3][ Nirit Sommerfeld] sowie die Aktivistin und Ko-Organisatorin
des „[4][Cutie.BPoC Fest]“ Leila Mukhida über antirassistische Arbeit.
Unsere Panelist*innen erzählen und diskutieren darüber, warum die eigene
Betroffenheit für den Kampf wichtig ist, wie dieser ohne direkte
Anwesenheit von weißen Unterstützer*innen aussieht und welche Hürden ihnen
im Weg stehen. Missy-Mitarbeiterin Dominique Haensell moderiert diese
Veranstaltung.
Wie eine solidarische Kompliz*innenschaft in antirassistischen Bündnissen
konkret aussehen kann, besprechen Saideh Saadat-Lendle von [5][LesMigras],
Denise Garcia Bergt vom [6][International Women Space] und Esra Küçük vom
[7][Gorki-Theater] bei „Nach dem Streicheln – Kompliz*innenschaft ohne
Helfer*innensyndrom“. In ihrer Missy-Kolumne warnte Dr. Reyan Sahin alias
[8][Lady Bitch Ray (link to facebook)] davor, dass deutsche Feminist*innen
den gleichen Fehler der Paternalisierung machen könnten, wie sie es einige
Generationen davor bei Gastarbeiter*innen taten.
Wie kann eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen Menschen mit und ohne
Fluchthintergrund aussehen? Welche Ressourcen können wir aufteilen? Worauf
müssen wir achten? Was können wir machen, um für geflüchtete Frauen mehr
Freund*innen zu sein? Missy-Chefredakteurin Katrin Gottschalk wird das
Panel moderieren.
Wir freuen uns auf einen Tag voller nuancierter Debatten, einen Austausch
über radikale Strategien und der Auseinandersetzung mit Differenzen.
[9][HENGAMEH YAGHOOBIFARAH], Redakteurin des Missy Magazine
26 Jan 2016
## LINKS
[1] http://missy-magazine.de/
[2] http://https://schwarzrund.wordpress.com/
[3] http://niritsommerfeld.com/
[4] http://www.cutiebpocfest.com/
[5] http://www.lesmigras.de/
[6] http://iwspace.wordpress.com/
[7] http://www.gorki.de/
[8] http://https://www.facebook.com/pages/Lady-Bitch-Ray-the-official/199982943…
[9] /Hengameh-Yaghoobifarah/!a25938/
## AUTOREN
Hengameh Yaghoobifarah
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