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# taz.de -- Szenetreff abgefackelt
> ■ Skins und Autonome liefern sich in Wernigerode erbitterte Schlägereien
Wernigerode (taz) – In Wernigerode im Harz nahmen in den letzten Tagen
Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der autonomen Szene und
rechtsextremistischen Skinheads an Schärfe zu. Vorläufiger Höhepunkt: In
der Nacht zum Dienstag fackelten rund 30 Glatzen einen von Autonomen als
Szenetreffpunkt genutzten ehemaligen Schlachthof ab. Zuvor waren die
Skinheads randalierend durch die Innenstadt Wernigerodes gezogen. Nach
Angaben der Polizei entstand bei dem Brand an dem Gebäude Totalschaden. Zum
Zeitpunkt der Brandstiftung war niemand in dem Gebäude.
Der alte Schlachthof war bereits in der Nacht zum Samstag von rund 50
Skinheads und Rechtsradikalen angegriffen worden, als etwa 100 Punks und
Autonome dort ein Fest feierten. Die Angreifer gingen mit Pflastersteinen
gegen die Feiernden vor, die sich auf gleiche Art wehrten. Die Skinheads
flüchteten schließlich in eine Bowlingbahn, die bei der folgenden Randale
schwer verwüstet wurde.
Polizei und Beobachter der Szene befürchten jetzt, daß die Gewalt weiter
eskalieren wird. Niemand erwartet, daß die Autonomen und Punks die
Zerstörung ihres Treffpunkts tatenlos hinnehmen werden. Wernigerode gilt
seit Jahren als eine der Hochburgen des Rechtsextremismus. Eberhard Löblich
4 Oct 1995
## AUTOREN
Eberhard Löblich
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