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# taz.de -- dokumentation: Offener Brief an Michael Buback
> „Ich bin das scharfe Schwarz“
Sehr geehrter Herr Buback!
„Manche Sätze geben ihr Gift erst nach Jahren ab.“, schrieb Elias Canetti.
Einer unserer geistigen Ziehväter, der sich nun auch nicht mehr richtig
distanzieren kann.
Zu Ihrer Begegnung mit Trittin möchte ich Ihnen mein aufrichtiges Mitgefühl
ausdrücken. Aber der hat nun wirklich nichts damit zu tun. Ich bin das
scharfe Schwarz.
Ein Blackout aller. Kognitives Nichts. Der Niemand, auf den Sie trefflicher
zielen können.
Ich habe Ihnen im Frühjahr 1999 mitgeteilt, dass mir die damals persönlich
auf Ihren Vater gemünzten Worte heute weh tun. Und dass zu einer
Distanzierung von der politischen Performanz des Artikels kein Anlass
besteht. Lesen Sie gefälligst die Gerichts-Urteile! Machen Sie sich kundig
gegen dumpf wallende Gefühle scheinheiliger Allianzen. Recht ist gesprochen
worden. Gerechtigkeit ist in dieser Sache aber nicht ergangen.
Schämen müssen sich diejenigen, die damals den schmähenden Sachgehalt des
Artikels gegen seinen Wahrheitsgehalt glaubten ausspielen zu sollen. Die
müssen sich schämen, die den Text aus seinem Feld, aus dem Zusammenhang
gerissen, verdreht, verstümmelt und für ihre schwachsinnige
„Sympathisantensumpf-Kampagne“ benutzt haben.
Es sind dieselben Banausen und Wahrheitsverdreher am Werk. Erneut
ungerechtfertigt bietet sich dasselbe erbärmliche Schauspiel von Masse und
Macht.
Ja, ernähren denn die sich nicht richtig? Schlucken die zu viel
neopathetisches Prolabin, dass an ihnen nun erneut der
Distanzierungs-Wahnsinn vorfällt?
Aus aller damit gebotenen Ferne kann ich ihnen nur zurufen: „Gute
Besserung!“. Und „Viva Mescalero!“.
24. Januar 2001
gez. -hü- (Klaus Hülbrock)
Eine Dokumentation des Mescalero-Nachrufs erschien in der taz vom 23.
Januar 2001 auf Seite 11
29 Jan 2001
## AUTOREN
Klaus Hülbrock
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