# taz.de -- Workshop Nr. 10: Internet-Hauptstadt Berlin | |
> Ein Ausflug in das elektronische Herz der taz: den Serverraum und neu: | |
> Eine Videogruppe im Workshop. | |
Bild: Freies WLAN nicht nur im Café, sondern seit Herbst 2012 auch in Berlins … | |
19. bis 22. Januar 2012, die TeilnehmerInnen des zehnten Workshops sind am | |
Donnerstag in der taz eingetroffen und hatten schon die Gelegenheit, | |
taz-Luft bei einer Hausführung mit Konny Gellenbeck (Leiterin des taz | |
Genossenschaftsteams / Vorstand taz Panter Stiftung) zu schnuppern. | |
In einer ersten [1][Workshop-Konferenz] mit Matthias Urbach (Leiter | |
taz.de), Julia Niemann, Frauke Böger und Doris Akrap werden | |
Themenvorschläge diskutiert und ChefInnen vom Dienst bestimmt. Auch eine | |
Filmgruppe rufen die jungen JournalistInnen ins Leben. | |
Zusammen mit Anja Weber (taz Hausfotografin) begeben sich die jungen | |
JournalistInnen am Freitagmorgen auf Locationsuche für das Gruppenfoto. Das | |
elektronische Herz der taz, der Serverraum, bietet das geeignete Motiv für | |
zwanzig junge Onlinebegeisterte - zwischen Kabeln, Computern & Co. | |
Anschließend nehmen die Workshop-TeilnehmerInnen an der täglichen [2][taz | |
Redaktionskonferenz] teil. Danach wird es ernst: Recherche, Interviews, | |
Schreiben. Erste Texte der TeilnehmerInnen werden im [3][taz Hausblog] | |
veröffentlicht. | |
## Müde und glücklich | |
Am Sonntag ist der Terminplan eng gesteckt, die Beiträge müssen fertig | |
werden, BetreuerInnen und TeilnehmerInnen wirken müde, ab 14.00 Uhr aber | |
auch glücklich: die [4][Texte und Filme ]sind fertig. | |
Um 17.00 ist dann alles vorbei: Wünsche und Anregungen für folgende | |
Workshops werden gesammelt, Zertifikate und Sekt verteilt. Alle sind froh | |
und reisen mit dem Versprechen nach Hause, sich vielleicht wieder einmal in | |
der taz blicken zu lassen - mit einem Artikel in der Zeitung, als | |
PraktikantIn oder vielleicht auch nur unten im taz-Café auf einen Kaffee. | |
Seminar I mit Veit Medick: Print vs. Online. Online-JournalistInnen sind | |
Technik-Geeks und Print-RedakteurInnen anachronistische Mitarbeiter der | |
holzverarbeitenden Industrie: Manche Klischees sind so doof, dass sie | |
unmöglich stimmen können. So wie diese. Aber es ist sinnvoll, über die | |
Unterschiede von Online- und Print-Journalismus zu sprechen - und über die | |
jeweiligen Stärken und Schwächen. | |
Doch auch hier lauern Missverständnisse: Weder ist Online zwangsweise | |
boulevardesk, noch eine gedruckte Zeitung automatisch hintergründig. Beide | |
Schulen sind immer dann am besten, wenn sie ihre Stärken ausspielen: Der | |
fehlende Redaktionsschluss beim Online-Magazin etwa, oder die Möglichkeit, | |
einen Text wieder zu verändern und upzudaten. | |
Und in der Zeitung lässt es sich, am Tag danach, vielleicht einfacher mit | |
etwas mehr Tiefe und Anspruch analysieren. Umgekehrt gilt freilich: Wer | |
sich im Netz dazu verleiten lässt, Qualität dem Aktualitätsdruck zu opfern, | |
wird ebenso schlechten Journalismus abliefern wie die Zeitung, die so tut, | |
als sei gestern noch heute. | |
Veit Medick, Jahrgang 1980. Studierte Politikwissenschaften in Göttingen, | |
Kairo und Berlin. Absolvierte während des Studiums diverse Praktika bei | |
Zeitungen in Hamburg und Berlin und arbeitete als freier Mitarbeiter unter | |
anderem für die Financial Times Deutschland und „Welt Online“. Ab 2007 | |
Volontariat bei der taz in Berlin, anschließend Pauschalist im | |
Inlands-Ressort. Seit Februar 2009 Politikredakteur im Berliner Büro von | |
„Spiegel Online“. | |
Seminar II mit Elisabeth Schmidt-Landenberger: Sprache im Journalismus. Und | |
wo bitte geht`s hier zum Thema? Wie man Leser in drei Sekunden loswerden – | |
oder gewinnen kann. | |
Elisabeth Schmidt-Landenberger, Jahrgang 1955, hat in Tages- und | |
Wochenzeitungen und Magazinen als Reporterin (Badische Zeitung, Freiburg), | |
Ressortleiterin (annabelle, CH), Textchefin ("arte", Straßburg, Vanity | |
Fair, Berlin) und Chefredakteurin (Zeitung zum Sonntag, Freiburg) | |
gearbeitet. Seit 10 Jahren unterrichtet sie an Journalistenschulen im In- | |
und Ausland und hat einen Lehrauftrag an der Albert-Ludwigs-Universität | |
Freiburg. | |
Seminar III mit Carl Ziegner: Datenjournalismus als neue Form der | |
Berichterstattung Der Vortrag besteht aus drei Teilen: Eine kurze | |
Geschichte des Datenjournalismus, Möglichkeiten des Datenjournalismus und | |
aktuelle Beispiele aus der Praxis. Carl Ziegner, Jahrgang 1978, Chef vom | |
Dienst bei taz.de bis Ende 2011. Seit 2012 Mitarbeit in einem Berliner | |
Datenjournalismus-Projekt. | |
Bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wird darauf geachtet, dass eine | |
interdisziplinäre Gruppe mit unterschiedlichen Vorkenntnissen im | |
Journalismus entsteht. JedeR kann sich bewerben. | |
Die je zehn Frauen und Männer pro Workshoptermin sind zwischen 18 und 28 | |
Jahre alt und kommen aus allen Regionen Deutschlands und aus dem Ausland. | |
Die TeilnehmerInnen des Workshops „Stadt und Land“ [5][finden Sie hier]. | |
22 Jan 2012 | |
## LINKS | |
[1] http://blogs.taz.de/hausblog/2012/01/20/wortwirrwarr-die-erste-redaktionsko… | |
[2] http://blogs.taz.de/hausblog/2012/01/20/mess-it-up/ | |
[3] http://blogs.taz.de/hausblog/author/workshop10/ | |
[4] /Internet-Hauptstadt-Berlin/!t186/ | |
[5] /!118861 | |
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