# taz.de -- Workshop Nr. 7: Underground | |
> Wer, wo und was ist überhaupt Underground? Die TeilnehmerInnen berichten | |
> für den taz Hausblog. | |
Bild: Furry fandom, eine Bewegung in Mexico, deren Anhänger Tierkostüme toll … | |
10. bis 13. März 2011, wie verhält es sich mit dem Begriff „Underground“? | |
Vier Tage lang haben 20 junge Schreiber beim Workshop der taz Panter | |
Stiftung eine Antwort auf diese Gretchenfrage gesucht. Damit verbunden: Wer | |
ist Underground? Wo ist Underground? Und was ist überhaupt Underground? | |
Für einen Künstler im Berliner Kulturzentrum Tacheles ist Underground etwa | |
ein Synonym für „ungeschminkte Realität“. Die Faszination liege nicht nur | |
im Verbotenen, sondern auch in der Möglichkeit, Teil einer fremden Welt zu | |
werden. Eine ganz andere Bedeutung bekommt der Begriff für einen politisch | |
verfolgten afghanischen Journalisten. | |
Der „Underground“ ist für ihn die einzige Möglichkeit, weiter über | |
Missstände in seiner Heimat zu berichten. Zahlreiche solcher Geschichten | |
haben die Workshop-Teilnehmer gefunden. Sie haben den „Underground“ | |
eingegrenzt und die unterschiedlichsten Perspektiven auf ihn gefunden. | |
Nachzulesen ist das Ergebnis auf vier Sonderseiten in der Montagsausgabe | |
der taz am 14. März 2011. Neben der Produktion der Seiten stand auch die | |
Weiterbildung der bunt gemischten Teilnehmergruppe im Vordergrund. „Gerade | |
in Berlin konnten wir optimal zum Thema Underground recherchieren und | |
gerade das Sprachseminar hat mir wirklich etwas gebracht“, sagt | |
Teilnehmerin Hannah Sprute. MAX BIEDERBECK | |
Seminar I mit Elisabeth Schmidt-Landenberger: Sprache im Journalismus. Und | |
wo bitte geht`s hier zum Thema? Wie man Leser in drei Sekunden loswerden - | |
oder gewinnen kann. | |
Elisabeth Schmidt-Landenberger, Jahrgang 1955, hat in Tages- und | |
Wochenzeitungen und Magazinen als Reporterin (Badische Zeitung, Freiburg), | |
Ressortleiterin (annabelle, CH), Textchefin ("arte", Straßburg, Vanity | |
Fair, Berlin) und Chefredakteurin (Zeitung zum Sonntag, Freiburg) | |
gearbeitet. Seit 10 Jahren unterrichtet sie an Journalistenschulen im In- | |
und Ausland und hat einen Lehrauftrag an der Albert-Ludwigs-Universität | |
Freiburg. | |
Seminar II mit Markus Hesselmann: Print- versus Onlinejournalismus. Wir | |
sind zu links, wir sind zu rechts: Dem Tagesspiegel wird gern mal das eine | |
mal das andere vorgeworfen. Blatt und Online-Portal sind liberal, was | |
nichts mit FDP zu tun hat. Da steht dann schon mal im Kommentar heute das | |
Gegenteil zum Kommentar gestern. Oder die „Kontrapunkt“-Kolumne kritisiert | |
online, was der Leitartikel im gedruckten Blatt lobt. | |
Wir wollen berichten, analysieren, kommentieren, debattieren, ohne unseren | |
Leserinnen und Lesern das Denken abzunehmen. Unsere größte Herausforderung | |
derzeit ist, die Redaktion als Print-, Portal- und Social-Media-Mannschaft | |
neu aufzustellen. | |
Markus Hesselmann hat 1996 als Volontär beim Tagesspiegel angefangen und | |
dort seitdem unter anderem als Ressortleiter Berlin, Sportchef und | |
Korrespondent in London gearbeitet. Jetzt ist er für das Online-Portal | |
[1][Tagesspiegel.de] verantwortlich, aber auch weiterhin als Leitender | |
Redakteur in der Printredaktion tätig. | |
Seminar III mit Meinrad Heck: Ethik des Fotojournalismus. Geschichten aus | |
dem Underground seien manchmal gefährlich, heißt es. Im Krieg etwa oder im | |
Elend. Da wo an den Knochen genagt wird, während unsereins die Austern | |
schlürft. Auch wenn Journalisten dort Fotos schießen, die Kamera ist kein | |
Gewehr, sondern ein Bleistift. Für die Skizzen, zum Schreiben, vielleicht | |
auch zum Malen. Journalisten brauchen sich in diesem Underground keinen | |
Respekt zu verschaffen - wenn sie Respekt haben. | |
Meinrad Heck, Jahrgang 1957, ist freier Journalist, ausgezeichnet mit dem | |
Theodor-Wolff- und dem Wächterpreis, lebt in Karlsruhe, manchmal auch in | |
Südafrika und arbeitet in Baden-Württemberg. Er recherchiert für | |
Tageszeitungen, schreibt und fotografiert Bücher. Solche über dubiose | |
Politiker und Wirtschaftsbosse, oder solche über wunderbare Menschen etwa | |
in den Townships Südafrikas. | |
Erstmals hatten die jungen JournalistInnen die Möglichkeit, ihre | |
Erfahrungen im [2][hausblog der taz] zu veröffentlichen. Die Texte sind | |
hier zu finden: | |
[3][Entspannter als gedacht], von Elisa Heuser, [4][Freitag ist kein | |
taz-Tag], von Jonas Weyrosta[5][, Hauptsache: Dach über’m Kopf!], von Mina | |
Saidze, [6][Zur taz kommt man immer – irgendwie], von Laura Diaz, [7][Der | |
Kniff mit der Sprache], von Tim Martens, [8][Die gute Diktatur], von Volker | |
Haaß, [9][Redaktionssitzung die 1.], von Paolo-Francesco Cercola, [10][Die | |
Uhr tickt], von Lisa Poelker, [11][Das ist Underground], von Jan Oppel, | |
[12][Fünf Gedanken zu fünf Minuten], von Julian Kaste. | |
[13][Tote Linie], von Tabea Becker, [14][Von der Idee zum Artikel], von | |
Jonas Ringel, [15][Im Auge des Betrachters], von Hannah Sprute, [16][Und es | |
schellte Kritik], Mandy Schünemann[17][, Wie eine Titelseite entsteht], von | |
Hauke Hoffmeister, [18][taz: Radikale Wurzeln – ernüchternde Realitäten], | |
von Jan-Hendrik Cropp, [19][Was bleibt], von Mirka Borchardt. | |
Bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wird darauf geachtet, dass eine | |
interdisziplinäre Gruppe mit unterschiedlichen Vorkenntnissen im | |
Journalismus entsteht. JedeR kann sich bewerben. | |
Die je zehn Frauen und Männer pro Workshoptermin sind zwischen 18 und 28 | |
Jahre alt und kommen aus allen Regionen Deutschlands und aus dem Ausland. | |
Die TeilnehmerInnen des Workshops „Underground“ [20][finden Sie hier]. | |
13 Mar 2011 | |
## LINKS | |
[1] http://www.tagesspiegel.de/ | |
[2] http://blogs.taz.de/hausblog/ | |
[3] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/11/entspannter_als_gedacht/ | |
[4] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/11/freitag_ist_kein_taz-tag/ | |
[5] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/11/hauptsache_dach_ueber_kopf/ | |
[6] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/12/zur_taz_kommt_man_immer_-_irgendwie/ | |
[7] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/12/der_kniff_mit_der_sprache/ | |
[8] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/12/die_gute_diktatur/ | |
[9] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/12/redaktionssitzung_die_1-2/ | |
[10] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/13/die_uhr_tickt/ | |
[11] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/13/das_ist_underground/ | |
[12] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/13/fuenf_gedanken_zu_fuenf_minuten/ | |
[13] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/13/tote_linie/ | |
[14] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/13/von_der_idee_zum_artikel/ | |
[15] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/14/im_auge_des_betrachters/ | |
[16] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/14/_und_es_schellte_kritik/ | |
[17] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/14/wie_eine_titelseit_entsteht/ | |
[18] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/16/taz_radikale_wurzeln_-_ernuechtern… | |
[19] http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/17/was_bleibt/ | |
[20] /!118865/ | |
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