Wortschatzupdate

    Alternativlosigkeit  ist  kein  Argument  mehr. Das RDS zeigt,
    dass diese Vokabel am besten  aus  dem  Wortschatz  gestrichen
    werden  sollte.  Darf  es  das gleiche in Grün oder Gelb sein,
    wenn, wie in meinem Fall, das Weiße in der Wäsche  ist?  Heute
    sind Alternativen geliefert worden. Reflektieren ist Nichtstun
    mit  Perspektiventwicklung  und steht beispielhaft dafür, dass
    die Suche nach einem Ausweg  aus  einer  vielleicht  künstlich
    erzeugten  Zwickmühle  stets aus einer Position der viele Fak‐
    toren und Aspekte eines Sachverhalts berücksichtigenden Betra‐
               chtung der Verhältnisse erfolgen sollte.

    Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die  Propheten  des
    eindimensionalen, maximal binären Alternativlosigkeitsaktivis‐
    mus  stets falsch lagen und zum Ausdruck brachten, dass es ih‐
    nen nie um die Sache, sondern immer um sie  selbst  und  ihren
    Vorteil  ging.  Man  kann sich versteigen in die steile These,
    dass narzisstisch veranlagte  Gestalten  diese  Radikalverein‐
    fachungen  nutzen, um in zirkulären Endlosbewegungen dauerhaft
    Selbstbespielung betreiben, selbst wenn in  dieser  Zentrifuge
    Beteiligte  gegen  die Wand  geschleudert und dort zerquetscht
    werden. Dudes tun das nicht.

    Matthias Kampmann