Gott.Du hast uns verschiedene Gaben
geschenkt.
Keinem gabst du alles - und keinem
nichts.
Jedem gibst du einen Teil.
Hilf uns,
dass wir uns nicht zerstreiten, sondern
einander dienen mit dem,
was du einem jeden zum Nutzen aller
gibst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
(MB 309, 14)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ZUR LESUNG Zum zweiten Mal kommen Josefs
Br�der nach �gypten. Das erste Mal hatte
Josef sich nicht zu erkennen gegeben. Er
wusste seine Gef�hle zu beherrschen, wie
es nach hebr�ischer Weisheitslehre dem
reifen Mann, zumal dem hohen Beamten,
ansteht. Aber Josef war nicht nur weise,
er war auch gottesf�rchtig (42, 18). Die
Gottesfurcht hat ihn weise gemacht; Gen
39 ist daf�r ein Beispiel. Auch darin
verwirklicht Josef das Ideal des Weisen,
dass er an erlittenes Unrecht mit
Gelassenheit denken kann und seinen
Br�dern verzeiht. Von Gott spricht der
Weise nur sparsam. Josef spricht von ihm
nur an zwei Stellen: da, wo er in der
verworrenen Geschichte seines Lebens die
F�hrung Gottes erkennt (Gen 45, 5;
50, 20). - Spr 12, 23; 14, 29-30; 10, 12;
24, 29; Apg 7, 13; Gen 50, 15-21. - Zu
45, 5: Spr 16, 9; 19, 21.
ERSTE LESUNGGen 44, 18-21.23b-29; 45, 1-5
Um Leben zu erhalten, hat mich Gott vor
euch hergeschickt
Lesung
aus dem Buch G�nesis.
In jenen Tagen
44, 18 trat Juda an Josef heran
und sagte:
Bitte, mein Herr,
darf dein Knecht etwas zu meinem Herrn
sagen?
Dein Zorn entbrenne deswegen nicht gegen
deinen Knecht;
denn du bist wie der Pharao.
19Mein Herr hat seine Knechte gefragt:
Habt ihr einen Vater oder Bruder?
20Wir erwiderten meinem Herrn:
Wir haben einen alten Vater
und den J�ngsten,
der ihm im hohen Alter geboren wurde.
Dessen Bruder ist gestorben;
er ist allein von seiner Mutter noch da
und sein Vater liebt ihn.
21Du aber hast deinen Knechten gesagt:
Bringt ihn her zu mir,
ich will mein Auge auf ihn richten.
23bWenn euer j�ngster Bruder nicht mit
euch herabkommt,
d�rft ihr mir nicht mehr unter die Augen
treten.
24Als wir zu deinem Knecht, meinem Vater,
hinaufgekommen waren,
erz�hlten wir ihm, was mein Herr gesagt
hatte.
25Als dann unser Vater sagte:
Kauft uns noch einmal etwas
Brotgetreide!,
26 entgegneten wir: Wir k�nnen nicht
hinunterziehen;
nur wenn unser j�ngster Bruder dabei ist,
ziehen wir hinunter.
Wir k�nnen n�mlich dem Mann
nicht mehr unter die Augen treten,
wenn nicht unser j�ngster Bruder dabei
ist.
27Darauf antwortete uns dein Knecht, mein
Vater:
Ihr wisst, dass mir meine Frau zwei S�hne
geboren hat.
28Einer ist von mir gegangen
und ich sagte: Er ist gewiss zerfetzt
worden.
Ich habe ihn bis heute nicht mehr
gesehen.
29Nun nehmt ihr mir auch den noch weg.
St��t ihm ein Ungl�ck zu,
dann bringt ihr mein graues Haar vor Leid
in die Unterwelt.
45, 1Josef vermochte nicht mehr an sich
zu halten vor allen,
die um ihn standen,
und rief: Schafft mir alle Leute hinaus!
So stand niemand bei ihm,
als er sich seinen Br�dern zu erkennen
gab.
2Er begann so laut zu weinen,
dass es die �gypter h�rten;
auch am Hof des Pharao h�rte man davon.
3Josef sagte zu seinen Br�dern:
Ich bin Josef.
Ist mein Vater noch am Leben?
Seine Br�der waren nicht f�hig, ihm zu
antworten,
weil sie fassungslos vor ihm standen.
4Josef sagte zu seinen Br�dern:
Kommt doch n�her zu mir her!
Als sie n�her herangetreten waren,
sagte er: Ich bin Josef, euer Bruder,
den ihr nach �gypten verkauft habt.
5Jetzt aber schmerze es euch nicht
und es brenne nicht in euren Augen,
weil ihr mich hierher verkauft habt.
Denn um Leben zu erhalten,
hat mich Gott vor euch hergeschickt.
Kv Gedenkt der Wunder, die der Herr
getan! - KvGL 432, IX. Ton
(Oder: Halleluja.)
16Er rief den Hunger ins Land, *
entzog ihnen allen Vorrat an Brot.
17Doch hatte er ihnen einen Mann
vorausgesandt: *
Josef wurde als Sklave verkauft. - (Kv)
18Man spannte seine F��e in Fesseln *
und zw�ngte seinen Hals ins Eisen
19bis zu der Zeit, als sein Wort sich
erf�llte *
und der Spruch des Herrn ihm Recht
gab. - (Kv)
20Er sandte einen K�nig, der lie� ihn
frei, *
einen Herrscher der V�lker, der lie� ihn
heraus.
21Er bestellte ihn zum Herrn �ber sein
Haus, *
zum Herrscher �ber seinen ganzen
Besitz. - Kv
Jahr II
ZUR LESUNG Die heutige Lesung bewegt
sich zwischen Liebe und Zorn. Aber vor
dem Zorn steht ein zweimaliges "nicht".
Gott spricht hier von seiner Liebe zu
Israel, wie wir es im Alten Testament nur
an ganz wenigen Stellen finden. Es ist
die Liebe des Vaters, der sein Kind gehen
lehrt und es am Ende des Weges in seinen
Armen auff�ngt, und die Liebe der Mutter,
die ihren S�ugling n�hrt. Das war, "als
Israel (Efraim) jung war" (V. 1). Der
Auszug aus �gypten wird in Erinnerung
gerufen. Dann aber "liefen sie von mir
weg", "opferten den Baalen", erkannten
nicht, dass ich es war, der sie hegte und
heilte. Nicht Zorn, sondern schmerzliche
Anklage ist die Antwort Gottes. Die ganze
Geschichte Israels ist in diesen Versen
angesprochen: Erw�hlung und Berufung
(V. 1), Abfall, trotz Mahnung und Warnung
durch die Propheten (V. 2), Gericht
(V. 5-6), Vers�hnung und Heil (V 7-9).
Die Rettung kommt nicht dadurch zustande,
dass Israel sich bekehrt. Dazu ist es
nicht f�hig. Gott selbst "kehrt um",
nachdem das Gericht vollzogen ist: vom
Zorn hin zur erbarmenden Liebe. Dadurch
erweist er sich als "der Heilige". Frei
und �berlegen f�hrt er seinen Heilswillen
durch, unabh�ngig vom Versagen der
Menschen. - Dtn 1, 31; 32, 5; Mt 2, 15;
Dtn 21, 18-21; Jes 54, 8; Jer 31, 20; R�m
5, 20; Jes 40, 25; 1 Joh 4, 8.16.
ERSTE LESUNGHos 11, 1-4.8ac-9
Gegen mich selbst wendet sich mein Herz,
heftig entbrannt ist mein Mitleid
Lesung
aus dem Buch Hos�a.
So spricht der Herr:
1Als Israel jung war, gewann ich ihn
lieb,
ich rief meinen Sohn aus �gypten.
2Je mehr man sie rief,
desto mehr liefen sie vor den Rufen weg:
Den Baalen brachten sie Schlachtopfer
dar,
den G�tterbildern R�ucheropfer.
3Ich war es,
der �fraim gehen lehrte,
der sie nahm auf seine Arme.
Sie aber haben nicht erkannt,
dass ich sie heilen wollte.
4Mit menschlichen Fesseln zog ich sie,
mit Banden der Liebe.
Ich war da f�r sie wie die,
die den S�ugling an ihre Wangen heben.
Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu
essen.
8acWie k�nnte ich dich preisgeben,
�fraim,
wie dich ausliefern, Israel?
Gegen mich selbst wendet sich mein Herz,
heftig entbrannt ist mein Mitleid.
9Ich will meinen gl�henden Zorn nicht
vollstrecken
und �fraim nicht noch einmal vernichten.
Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch,
der Heilige in deiner Mitte.
Darum komme ich nicht in der Hitze des
Zorns.
ANTWORTPSALMPs 80 (79), 2ac u. 3bc.15-16 (Kv:
4b)
Kv Lass dein Angesicht leuchten GL 307,5,
I. Ton
und wir sind gerettet! - Kv
2acDu Hirte Israels, h�re! *
Der du auf den K�rubim thronst,
erscheine!
3bcWecke deine gewaltige Kraft *
und komm zu unserer Rettung! - (Kv)
15Gott der Heerscharen, kehre doch
zur�ck, /
blicke vom Himmel herab und sieh, *
sorge f�r diesen Weinstock!
16Besch�tze, was deine Rechte gepflanzt
hat, *
und den Sohn, den du dir stark
gemacht! - (Kv)
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mk 1, 15
Halleluja. Halleluja.
Das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Halleluja.
ZUM EVANGELIUM Jesus sendet die J�nger
mit seiner eigenen Vollmacht (vgl. Mt
4, 23). Sie sollen auch seine Art des
Auftretens zum Vorbild nehmen. Das
Mitleid mit den Not leidenden Menschen
soll ihr Tun ebenso bestimmen wie das
seine (vgl. 9, 36-38). Wie er sollen sie
ihren Dienst in radikaler Armut tun.
Gleichzeitig werden die Gemeinden an ihre
Pflicht erinnert, f�r den Lebensunterhalt
derer zu sorgen, die im Dienst des
Evangeliums stehen. - Das Evangelium ist
ein Angebot Gottes. Wer die Boten Jesu
aufnimmt, empf�ngt die Gottesgabe des
Friedens. Der Friedensgru� des Missionars
ist mehr als eine blo�e H�flichkeit. Die
Glaubensboten abweisen ist dasselbe wie
Jesus selbst abweisen (vgl. 11, 22.24). -
Bei all dem wird vorausgesetzt, dass die
Glaubensboten als solche erkennbar sind -
wodurch? Kaum durch ihre blo�e
Behauptung. Zeichen ihrer Sendung sind
neben der Wundergabe die Klarheit ihres
Wortes und die Art ihres Auftretens. Die
Verantwortung daf�r, ob die Botschaft
ankommt, liegt auf beiden Seiten: beim
Verk�ndiger und beim H�rer. - Mk 6, 8-11;
Lk 9, 2-5; 10, 4-12; Jes 55, 1; Apg
8, 20; 13, 51; 18, 6.
EvangeliumMt 10, 7-15
Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt
ihr geben
Aus dem heiligen Evangelium nach
Matth�us.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen
Aposteln:
7Geht und verk�ndet:
Das Himmelreich ist nahe!
8Heilt Kranke, weckt Tote auf,
macht Auss�tzige rein, treibt D�monen
aus!
Umsonst habt ihr empfangen,
umsonst sollt ihr geben.
9Steckt nicht Gold, Silber und
Kupferm�nzen in euren G�rtel!
10Nehmt keine Vorratstasche mit auf den
Weg,
kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen
Wanderstab;
denn wer arbeitet,
ist seines Lohnes wert.
11Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf
kommt,
erkundigt euch, wer es wert ist, euch
aufzunehmen;
bei ihm bleibt,
bis ihr den Ort wieder verlasst.
12Wenn ihr in ein Haus kommt,
dann entbietet ihm den Gru�.
13Wenn das Haus es wert ist,
soll euer Friede bei ihm einkehren.
Wenn das Haus es aber nicht wert ist,
dann soll euer Friede zu euch
zur�ckkehren.
14Und wenn man euch nicht aufnimmt
und eure Worte nicht h�ren will,
geht weg aus jenem Haus oder aus jener
Stadt
und sch�ttelt den Staub von euren F��en!
15Amen, ich sage euch:
Dem Gebiet von Sodom und Gom�rra
wird es am Tag des Gerichts ertr�glicher
ergehen
als dieser Stadt.
F�RBITTEN
Jesus Christus machte seine Apostel zu
Boten des Friedens. Ihn wollen wir
bitten:
fS Wir bitten dich um deine Hilfe, dass
wir treu bleiben k�nnen bei der
Verk�ndigung deiner Botschaft.
fS Wir bitten dich um Verst�ndigung und
Vers�hnung unter verfeindeten V�lkern und
Gruppierungen.
fS Wir bitten dich darum, dass unter uns
Verst�ndnis und Vertrauen zueinander
wachsen.
fS Wir bitten dich um wirksame Hilfe f�r
Arme und Notleidende, die nicht zu Scham,
sondern zu Selbstbestimmung f�hrt.
fS Wir bitten dich um ein offenes Herz
f�r dein Wort in unseren Gemeinden.
Allm�chtiger Vater, du hast dich durch
deinen Sohn der Menschen angenommen.
Offenbare allen deine Liebe durch ihn,
Christus, unseren Herrn. - A: Amen.
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P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor
125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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