Auch die Taufe Jesu ist ein Epiphaniegeschehen: Aufleuchten des sich offenbarenden
Gottes. Der Vater nennt Jesus, der sich in die Reihe der S�nder gestellt hat, seinen
geliebten Sohn. Der Geist Gottes ruht auf ihm, er wird ihn in die W�ste hinausf�hren,
dann nach Galil�a, Jerusalem, Golgota. In der Kraft dieses Geistes wird Jesus sich als
Opfer darbringen f�r die S�nde der Welt.
Er�ffnungsversVgl. Mt 3, 16-17
Als Jesus getauft war, �ffnete sich der Himmel,
und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Und die Stimme des Vaters aus dem Himmel sprach:
Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe.
Ehre sei Gott, S. 365 f.
Tagesgebet
Allm�chtiger, ewiger Gott,
bei der Taufe im Jordan
kam der Heilige Geist auf unseren Herrn Jesus Christus herab
und du hast ihn als deinen geliebten Sohn geoffenbart.
Gib, dass auch wir,
die aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wieder geboren sind,
in deinem Wohlgefallen stehen
und als deine Kinder aus der F�lle dieses Geistes leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Oder:
Allm�chtiger Gott,
dein einziger Sohn,
vor aller Zeit aus dir geboren,
ist in unserem Fleisch sichtbar erschienen.
Wie er uns gleichgeworden ist in der menschlichen Gestalt,
so werde unser Inneres neu geschaffen nach seinem Bild.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur 1. Lesung In der Form einer Gottesrede beschreibt der Prophet die Berufung des
"Knechtes". Der Gottesknecht, eine geheimnisvolle prophetisch-k�nigliche Gestalt im
zweiten Teil des Jesaja-Buches, soll allen V�lkern Gottes Treue und Erbarmen verk�nden:
F�r diese Aufgabe wird er mit dem Geist Gottes ausger�stet. Das Neue Testament sieht
diese Aussage in Jesus Christus erf�llt (vgl. Jes 42, 1 und das Gotteswort bei der
Taufe Jesu: Mt 3, 17).
1Erste LesungJes 42, 5a.1-4.6-7
Siehe, das ist mein Knecht, an ihm finde ich Gefallen
Lesung
aus dem Buch Jes�ja.
5aSo spricht Gott, der Herr:
1Siehe, das ist mein Knecht, den ich st�tze;
das ist mein Erw�hlter, an ihm finde ich Gefallen.
Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt,
er bringt den Nationen das Recht.
2Er schreit nicht und l�rmt nicht
und l�sst seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen.
3Das geknickte Rohr zerbricht er nicht
und den glimmenden Docht l�scht er nicht aus;
ja, er bringt wirklich das Recht.
4Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt,
bis er auf der Erde das Recht begr�ndet hat.
Auf seine Weisung warten die Inseln.
6Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen,
ich fasse dich an der Hand.
Ich schaffe und mache dich
zum Bund mit dem Volk,
zum Licht der Nationen,
7um blinde Augen zu �ffnen,
Gefangene aus dem Kerker zu holen
und die im Dunkel sitzen, aus der Haft.
1AntwortpsalmPs 29 (28), 1-2.3ac-4.3b u. 9b-10 (Kv: vgl. 11b)
Kv Der Herr schenkt seinem Volk den Frieden. - KvGL 263
1Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen, *
bringt dar dem Herrn Ehre und Macht!
2Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, *
werft euch nieder vor dem Herrn in heiliger Majest�t! - (Kv)
3acDie Stimme des Herrn �ber den Wassern: *
der Herr �ber gewaltigen Wassern.
4Die Stimme des Herrn voller Kraft, *
die Stimme des Herrn voll Majest�t. - (Kv)
3bDer Gott der Ehre hat gedonnert. *
9bIn seinem Palast ruft alles: Ehre!
10Der Herr thronte �ber der Flut, *
der Herr thronte als K�nig in Ewigkeit. - Kv
Oder:
Zur 1. Lesung Jahwe, der Gott Israels, denkt an sein Volk; er tr�stet es in der Not
des babylonischen Exils nicht nur mit Worten; er wird es wieder heimf�hren, wie er es
einst aus �gypten herausgef�hrt hat. Er selbst wird mit seinem Volk ziehen, daher die
Aufforderung, dem Herrn den Weg zu bahnen (Jes 40, 3-4). Die Aufforderung ergeht an die
himmlischen M�chte; das Volk selbst ist dazu nicht imstande. Gott offenbart seine
Liebe, indem er dem Volk alle Schuld vergibt (40, 1); er zeigt seine Macht, indem er es
in die Heimat zur�ckf�hrt. Zion (= Jerusalem) soll nicht mutlos werden; es soll die
frohe Botschaft glauben und sie weitersagen.
2Erste LesungJes 40, 1-5.9-11
Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alles Fleisch wird sie sehen
Lesung
aus dem Buch Jes�ja.
1Tr�stet, tr�stet mein Volk,
spricht euer Gott.
2Redet Jerusalem zu Herzen
und ruft ihr zu,
dass sie vollendet hat ihren Frondienst,
dass ges�hnt ist ihre Schuld,
dass sie empfangen hat aus der Hand des Herrn Doppeltes
f�r all ihre S�nden!
3Eine Stimme ruft:
In der W�ste bahnt den Weg des Herrn,
ebnet in der Steppe eine Stra�e f�r unseren Gott!
4Jedes Tal soll sich heben,
jeder Berg und H�gel sich senken.
Was krumm ist, soll gerade werden,
und was h�glig ist, werde eben.
5Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn,
alles Fleisch wird sie sehen.
Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
9Steig auf einen hohen Berg,
Zion, du Botin der Freude!
Erheb deine Stimme mit Macht,
Jerusalem, du Botin der Freude!
Erheb deine Stimme, f�rchte dich nicht!
Sag den St�dten in Juda:
Siehe, da ist euer Gott.
10Siehe, Gott, der Herr, kommt mit Macht,
er herrscht mit starkem Arm.
Siehe, sein Lohn ist mit ihm
und sein Ertrag geht vor ihm her.
11Wie ein Hirt weidet er seine Herde,
auf seinem Arm sammelt er die L�mmer,
an seiner Brust tr�gt er sie,
die Mutterschafe f�hrt er behutsam.
1Preise den Herrn, meine Seele! /
Herr, mein Gott, �beraus gro� bist du! *
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
2Du h�llst dich in Licht wie in einen Mantel, *
du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt. - (Kv)
3Du verankerst die Balken deiner Wohnung im Wasser. /
Du nimmst dir die Wolken zum Wagen, *
du f�hrst einher auf den Fl�geln des Windes.
4Du machst die Winde zu deinen Boten, *
zu deinen Dienern Feuer und Flamme. - (Kv)
24Wie zahlreich sind deine Werke, Herr, /
sie alle hast du mit Weisheit gemacht, *
die Erde ist voll von deinen Gesch�pfen.
25Da ist das Meer, so gro� und weit, *
darin ein Gewimmel, nicht zu z�hlen: kleine und gro�e Tiere. - (Kv)
27Auf dich warten sie alle, *
dass du ihnen ihre Speise gibst zur rechten Zeit.
28Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein, *
�ffnest du deine Hand, werden sie ges�ttigt mit Gutem. - (Kv)
29Verbirgst du dein Angesicht, sind sie verst�rt, /
nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin *
und kehren zur�ck zum Staub.
30Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen *
und du erneuerst das Angesicht der Erde. - Kv
Zur 2. Lesung Gott hat auf Jesus, als er getauft wurde, den Heiligen Geist
herabgesandt; er hat Jesus als seinen Sohn bezeugt und zum Messias gesalbt. Durch ihn
hat er allen Menschen, Juden und Heiden, Vers�hnung und Frieden verk�ndet. Das ist die
Predigt der apostolischen Zeit, die gute Nachricht auch f�r die heutige Welt.
1Zweite LesungApg 10, 34-38
Gott hat Jesus gesalbt mit dem Heiligen Geist
Lesung
aus der Apostelgeschichte.
In jenen Tagen
34 begann Petrus zu reden
und sagte:
Wahrhaftig, jetzt begreife ich,
dass Gott nicht auf die Person sieht,
35sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist,
wer ihn f�rchtet
und tut, was recht ist.
36Er hat das Wort den Israeliten gesandt,
indem er den Frieden verk�ndete durch Jesus Christus:
Dieser ist der Herr aller.
37Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist,
angefangen in Galil�a,
nach der Taufe, die Johannes verk�ndet hat:
38wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat
mit dem Heiligen Geist und mit Kraft,
wie dieser umherzog,
Gutes tat
und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren;
denn Gott war mit ihm.
1Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Mt 3, 16.17; Mk 9, 7
Halleluja. Halleluja.
Der Himmel tat sich auf und eine Stimme sprach:
Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr h�ren.
Halleluja.
Oder:
Zur 2. Lesung Zwischen dem ersten Erscheinen Gottes, dem Erscheinen seiner Gnade in
der Menschwerdung des Sohnes, und dem Offenbarwerden seiner Herrlichkeit verl�uft die
Zeit der Kirche und unser eigenes Leben. Gottes Gnade will uns erziehen. Und durch uns
soll der Welt etwas von der G�te Gottes erfahrbar werden. - In Jesus Christus ist die
G�te Gottes sichtbar geworden. Zugleich ist klar geworden, dass vor Gott kein Mensch
gut ist. Gedanken solcher Art w�ren Selbstgerechtigkeit und damit ein Selbstbetrug.
Davon befreit uns Gottes Wort und Gottes Tat.
2Zweite LesungTit 2, 11-14; 3, 4-7
Er hat uns gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus.
2, 11Die Gnade Gottes ist erschienen,
um alle Menschen zu retten.
12Sie erzieht uns dazu,
uns von der Gottlosigkeit
und den irdischen Begierden loszusagen
und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
13w�hrend wir auf die selige Erf�llung unserer Hoffnung warten:
auf das Erscheinen der Herrlichkeit
unseres gro�en Gottes und Retters Christus Jesus.
14Er hat sich f�r uns hingegeben,
damit er uns von aller Ungerechtigkeit erl�se
und f�r sich ein auserlesenes Volk schaffe,
das voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.
3, 4Als die G�te
und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, erschien,
5 hat er uns gerettet
- nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit,
die wir vollbracht haben,
sondern nach seinem Erbarmen -
durch das Bad der Wiedergeburt
und die Erneuerung im Heiligen Geist.
6Ihn hat er in reichem Ma� �ber uns ausgegossen
durch Jesus Christus, unseren Retter,
7damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden
und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.
2Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Lk 3, 16
Halleluja. Halleluja.
Johannes sagte:
Es kommt einer, der st�rker ist als ich.
Mit dem Heiligen Geist und mit dem Feuer wird er euch taufen.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus stellt sich mitten unter die Menschen und l�sst sich taufen. Er
steht in der Mitte der Zeit: Der Geist Gottes, der bisher durch die Propheten
gesprochen hat, spricht von jetzt an durch Jesus, den Christus, den Messias. Der Geist
ist die Kraft Gottes und die verhei�ene Gabe f�r das Volk Gottes, die Zuwendung Gottes
zu den Menschen. Er macht "heute" die Glaubenden zu S�hnen und T�chtern Gottes.
EvangeliumLk 3, 15-16.21-22
Jesus lie� sich taufen; und w�hrend er betete, �ffnete sich der Himmel
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit
15 war das Volk voll Erwartung
und alle �berlegten im Herzen,
ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei.
16Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort:
Ich taufe euch mit Wasser.
Es kommt aber einer, der st�rker ist als ich,
und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu l�sen.
Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
21Es geschah aber,
dass sich zusammen mit dem ganzen Volk
auch Jesus taufen lie�.
Und w�hrend er betete,
�ffnete sich der Himmel
22und der Heilige Geist
kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab
und eine Stimme aus dem Himmel sprach:
Du bist mein geliebter Sohn,
an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Glaubensbekenntnis, S. 368 ff.
F�rbitten vgl. S. 804 f.
Zur Eucharistiefeier Vater, ich danke dir, dass du mich durch die Taufe als dein
geliebtes Kind angenommen hast. Und ich danke dir, dass ich durch Jesus im Heiligen
Geist Zugang habe zu der liebenden Gemeinschaft mit dir und deinem Sohn. Ich bin
getauft, und darum geh�re ich zu dir. Danke, dass diese Gemeinschaft in der Eucharistie
f�r mich konkret erfahrbar ist.
Gabengebet
Gott, unser Vater,
wir feiern den Tag,
an dem du Jesus
als deinen geliebten Sohn geoffenbart hast.
Nimm unsere Gaben an
und mache sie zum Opfer Christi,
der die S�nden der ganzen Welt abgewaschen hat.
Er, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Pr�fation von der Taufe des Herrn,
S. 411
KommunionversJoh 1, 30.34
Dieser ist es, �ber den Johannes gesagt hat:
Ich habe es gesehen und lege Zeugnis ab:
Dieser ist der Sohn Gottes.
Schlussgebet
G�tiger Gott,
du hast uns mit deinem Wort
und dem Brot des Lebens gen�hrt.
Gib, dass wir gl�ubig auf deinen Sohn h�ren,
damit wir deine Kinder hei�en
und es in Wahrheit sind.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Neue Sch�pfung
Wenn der Himmel sich �ffnet, ist das nicht nur eine �u�erliche Sache, sondern es ist
vor allem etwas Innerlich-Religi�ses. Von der g�ttlichen Natur str�mt F�lle des Lichts
in die menschliche Natur Jesu ... Der Geist wird sichtbar in Gestalt der schwebenden
Taube; jener Geist, der �ber der Urflut schwebte und �ber dem Scho� der Jungfrau Maria,
ist der fruchtbare Geist, der nun auf Jesus kommt, um mit sch�pferischer Gewalt aus
seinen menschlichen Worten und Taten eine neue Welt, ein neues Leben, eine Neusch�pfung
zu machen: die Welt des G�ttlichen mitten im Menschlichen. (Richard Gutzwiller)
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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