Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 317, 34)
Oder ein anderes Tagesgebet.
Jahr I
Zur Lesung Immer noch (seit 2,12) spricht Paulus vom
apostolischen Dienst: Der Apostel ist Mitarbeiter Gottes im
Werk der Vers�hnung (6,1). Von der Erf�llung dieses Dienstes
h�ngt "jetzt" alles ab, f�r den Apostel ebenso wie f�r die
Gemeinde. Von den Arbeitsbedingungen eines Mitarbeiters im
Dienst Gottes spricht Paulus in den Versen 4-10; nur im
Heiligen Geist, in der Kraft Gottes (V. 6 und 7) kann ein
Mensch ein solches Leben bestehen, durchhalten in der
Schwachheit, die ihn von innen her bedroht, und in den
Gefahren und N�ten, die von au�en an ihn herankommen. Aber die
Reinheit der Absicht und die Kraft der Liebe machen ihn
gl�cklicher als alle jene Menschen. die ihn hassen oder
bemitleiden. - Jes 49,8; 61; Lk 4,17-19; 2 Kor 8,21; 4,8-10; 1
Kor 4,9-13; Gal 5,22; 2 Kor 10,4-6; Eph 6,11-13; R�m 8,32.
ERSTE Lesung
2 Kor 6, 1-10
Wir erweisen uns als Gottes Diener
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die
Korinther
Br�der!
^1Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine
Gnade nicht vergebens empfangt.
^2Denn es hei�t: Zur Zeit der Gnade erh�re ich dich, am Tag
der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der
Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung.
^3Niemand geben wir auch nur den geringsten Ansto�, damit
unser Dienst nicht getadelt werden kann.
^4In allem erweisen wir uns als Gottes Diener: durch gro�e
Standhaftigkeit, in Bedr�ngnis, in Not, in Angst,
^5unter Schl�gen, in Gef�ngnissen, in Zeiten der Unruhe, unter
der Last der Arbeit, in durchwachten N�chten, durch Fasten,
^6durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut,
durch G�te, durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte
Liebe,
^7durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den
Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und in der Linken,
^8bei Ehrung und Schm�hung, bei �bler Nachrede und bei Lob.
Wir gelten als Betr�ger und sind doch wahrhaftig;
^9wir werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie
Sterbende, und seht: wir leben; wir werden gez�chtigt und doch
nicht get�tet;
^10uns wird Leid zugef�gt, und doch sind wir jederzeit
fr�hlich; wir sind arm und machen doch viele reich; wir haben
nichts und haben doch alles.
Antwortpsalm
Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4 (R: vgl. 2)
R Der Herr hat sein Heil enth�llt
(GL 149, 1)
vor den Augen der V�lker. - R
1 Singet dem Herrn ein neues Lied
VIII. Ton
denn er hat wunderbare Taten vollbracht.
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm. - (R)
2 Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enth�llt vor den Augen der
V�lker.
3ab Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel. - (R)
3cd Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
4 Jauchzt vor dem Herrn, alle L�nder der Erde,
freut euch, jubelt und singt! - R
Jahr II
Zur Lesung Nabot hat einen Weinberg, der K�nig m�chte ihn als
Gem�segarten haben: ist das ein gro�es Problem? Ja, f�r Nabot,
den altmodischen Mann, f�r den sein Weinberg ein St�ck seiner
Treue zu den V�tern und zu Jahwe selbst ist. Der K�nigin
Isebel, der Ausl�nderin, schien eine solche Haltung
ungerechtfertigt, au�erdem respektlos gegen�ber dem K�nig, dem
Herrn des Landes. Hemmungslos setzte sie gegen Nabots Recht
Intrige und Gewalt ein. Aber der Gott Israels steht auf der
Seite des Rechts, und er ist kein ohnm�chtiger Gott wie die
G�tter der Heiden. Allerdings, er verhindert nicht, dass Nabot
gesteinigt wird; Isebels Schlechtigkeit, die Erb�rmlichkeit
ihrer gef�gigen Werkzeuge und die Charakterlosigkeit des
K�nigs sollen nicht verborgen bleiben; sie kommen ans Licht
und werden gerichtet. - Ahab hatte vergessen, dass es in
Israel einen Propheten gab, den unerbittlichen Elija. Aber was
vergessen wir nicht alles? - Jes 5,8-10; 1 Sam 8,14; Ex 22,27;
Lev 24,10-16.
ERSTE Lesung
1 K�n 21, 1-16
Nabot wurde gesteinigt, und Ahab nahm seinen Weinberg in
Besitz
Lesung aus dem ersten Buch der K�nige
^1In jenen Tagen trug sich Folgendes zu. Nabot aus Jesreel
hatte einen Weinberg in Jesreel neben dem Palast Ahabs, des
K�nigs von Samarien.
^2Ahab verhandelte mit Nabot und schlug ihm vor: Gib mir
deinen Weinberg! Er soll mir als Gem�segarten dienen; denn er
liegt nahe bei meinem Haus. Ich will dir daf�r einen besseren
Weinberg geben. Wenn es dir aber lieber ist, bezahle ich dir
den Kaufpreis in Geld.
^3Doch Nabot erwiderte: Der Herr bewahre mich davor, dass ich
dir das Erbe meiner V�ter �berlasse.
^4Darauf kehrte Ahab in sein Haus zur�ck. Er war missmutig und
verdrossen, weil Nabot aus Jesreel zu ihm gesagt hatte: Ich
werde dir das Erbe meiner V�ter nicht �berlassen. Er legte
sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte
nicht essen.
^5Seine Frau Isebel kam zu ihm herein und fragte: Warum bist
du missmutig und willst nicht essen?
^6Er erz�hlte ihr: Ich habe mit Nabot aus Jesreel verhandelt
und ihm gesagt: Verkauf mir deinen Weinberg f�r Geld, oder
wenn es dir lieber ist, gebe ich dir einen anderen daf�r. Doch
er hat geantwortet: Ich werde dir meinen Weinberg nicht geben.
^7Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: Du bist doch jetzt K�nig
in Israel. Steh auf, iss, und sei guter Dinge! Ich werde dir
den Weinberg Nabots aus Jesreel verschaffen.
^8Sie schrieb Briefe im Namen Ahabs, versah sie mit seinem
Siegel und schickte sie an die �ltesten und Vornehmen, die mit
Nabot zusammen in der Stadt wohnten.
^9In den Briefen schrieb sie: Ruft ein Fasten aus, und lasst
Nabot oben vor allem Volk Platz nehmen!
^10Setzt ihm aber zwei nichtsw�rdige M�nner gegen�ber! Sie
sollen gegen ihn als Zeugen auftreten und sagen: Du hast Gott
und den K�nig gel�stert. F�hrt ihn dann hinaus, und steinigt
ihn zu Tode!
^11Die M�nner der Stadt, die �ltesten und Vornehmen, die mit
ihm zusammen in der Stadt wohnten, taten, was Isebel ihnen
geboten hatte, was in den Briefen stand, die sie ihnen gesandt
hatte.
^12Sie riefen ein Fasten aus und lie�en Nabot oben vor allem
Volk Platz nehmen.
^13Es kamen aber auch die beiden nichtsw�rdigen M�nner und
setzten sich ihm gegen�ber. Sie standen vor dem Volk als
Zeugen gegen Nabot auf und sagten: Nabot hat Gott und den
K�nig gel�stert. Sogleich f�hrte man ihn aus der Stadt hinaus
und steinigte ihn zu Tode.
^14Darauf lie�en sie Isebel melden: Nabot wurde gesteinigt und
ist tot.
^15Sobald sie h�rte, dass Nabot gesteinigt wurde und tot war,
sagte sie zu Ahab: Auf, nimm den Weinberg Nabots aus Jesreel
in Besitz, den er dir f�r Geld nicht verkaufen wollte; denn
Nabot lebt nicht mehr; er ist tot.
^16Als Ahab h�rte, dass Nabot tot war, stand er auf und ging
zum Weinberg Nabots aus Jesreel hinab, um von ihm Besitz zu
ergreifen.
Antwortpsalm
Ps 5, 3 u. 5.6-7 (R: 2)
R H�re meine Worte, Herr,
(GL 172, 2)
achte auf mein Seufzen! - R
3 Vernimm mein lautes Schreien, mein K�nig und mein
Gott,
VII. Ton
denn ich flehe zu dir.
5 Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gef�llt;
der Frevler darf nicht bei dir weilen. - (R)
6 Wer sich br�stet, besteht nicht vor deinen Augen;
denn dein Hass trifft alle die B�ses tun.
7 Du l�sst die L�gner zugrunde gehn,
M�rder und Betr�ger sind dem Herrn ein Gr�uel. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Ps 119 (118), 105
Halleluja. Halleluja.
Dein Wort, o Herr, ist meinem Fu� eine Leuchte,
ein Licht f�r meine Pfade.
Halleluja.
Zum Evangelium Gleiches mit Gleichem vergelten (V. 38-39),
das scheint so vern�nftig und konnte in alten Zeiten durchaus
als "gerecht" gelten. Ja es war einmal ein Fortschritt
gewesen, gegen�ber einer endlosen und ma�losen Rache. Aber
dieser kleine Fortschritt gen�gt nicht mehr; er f�hrt auch
nicht heraus aus dem Teufelskreis der Vergeltung und
Wiedervergeltung. Zudem zeigt die Erfahrung, dass dieses
vern�nftige Ma� nicht beachtet wird, solange grunds�tzlich nur
nach dem Recht (nach welchem Recht?) gefragt wird. Dem Recht
des St�rkeren setzt Jesus das Recht des Schw�cheren entgegen
mit seinen neuen Forderungen: "Lass ... Geh mit ... Gib ...
Weise nicht ab!" Wer das begreift und tut, ist auf dem Weg der
neuen, gr��eren Gerechtigkeit. - Ex 21,22-25; Klgl 3,30; Lk
6,29-30; R�m 12,19-21.
Evangelium
Mt 5, 38-42
Ich sage euch: Leistet dem, der euch B�ses antut, keinen
Widerstand
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^38Ihr habt geh�rt, dass gesagt worden ist: Auge f�r Auge und
Zahn f�r Zahn.
^39Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas B�ses
antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die
rechte Wange schl�gt, dann halt ihm auch die andere hin.
^40Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das
Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel.
^41Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu
gehen, dann geh zwei mit ihm.
^42Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den
weise nicht ab.
F�rbitten
Wir beten zu Christus, der Quelle neuen Lebens:
F�hre alle Gl�ubigen zur wahren Freiheit der Kinder Gottes.
(Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich:
Best�rke alle, die sich f�r einen Ausgleich zwischen Arm und
Reich einsetzen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Verschaffe denen Recht, die Unrecht erleiden. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Hilf uns, dass wir nicht B�ses mit B�sem vergelten. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, auf dich k�nnen wir uns verlassen. Erh�re
unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
"Das wirken eines Mitarbeiters Gottes unterscheidet sich vom
Tun des T�tigen, des Vern�nftigen oder auch des Gewaltt�ters
oder Revolution�rs dadurch, dass es aus einem Menschen kommt,
der mit ,ganzem Herzen, ganzer Seele und mit allen Kr�ften` um
ein leises Wort gesammelt lebt. Wirken im Auftrag Gottes ist
nicht einfach geplante, erfolgreiche Arbeit. Es geschieht
vielmehr h�ufig gerade mitten im Scheitern wohl durchdachter
Pl�ne. Denn die Gefahr ist, dass wir unsere Einf�lle, unsere
Ideen und Gedanken weitergeben statt des Willens und der
Gedanken Gottes. Gott hat uns eine Aufgabe gestellt, und nun
fangen wir an, mit aller Kraft, Hingabe und Phantasie zu
wirken. Wir geben, was wir haben. Wir geben uns selbst. Und
eben dies ist zu wenig. Eben darin sind wir nicht mehr
Mitarbeiter Gottes.
Mitarbeit mit Gott f�ngt damit an, dass wir den Kreuzweg
mitgehen, dass wir �hnlich werden der Gestalt des leidenden
Christus, damit, wie Paulus sagen w�rde, an uns und unserer
Arbeit nicht unsere Gedanken und nicht unser guter Wille,
sondern die schaffende Kraft des auferstandenen Christus
sichtbar sei" (J�rg Zink).
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
(23.04.2021)
Vatican News
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aus diesen B�chern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die
darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von
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