Lehre uns, dass die Liebe unser gr��ter Reichtum ist -
die Liebe, die du uns schenkst
und die wir einander erweisen.
Das gew�hre uns durch Jesus Christus. (MB 318,37)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Der zweite Korintherbrief mit seiner F�lle
verschiedenartiger Aussagen hat eine bewegte Vorgeschichte.
Nach dem ersten Aufenthalt des Paulus in Korinth hatten sich
in der Gemeinde verschiedene Parteien gebildet. Paulus schrieb
ums Jahr 55 von Ephesus aus den ersten (uns erhaltenen) Brief
an diese Gemeinde und reiste von dort einmal kurz nach
Korinth, aber die Situation blieb schwierig. Aus 2 Kor 2,4
wissen wir, dass Paulus "unter vielen Tr�nen" einen weiteren
Brief geschrieben hat, der von der Gemeinde gut aufgenommen
wurde. Bald nachdem Paulus diese Nachricht erhalten hatte,
schrieb er den Brief, der uns als der zweite Korintherbrief
bekannt ist. - Im Eingangsgru� nennt Paulus sich "Apostel
Christi": als Bote Christi tritt er den Korinthern mit Auftrag
und Vollmacht gegen�ber. Diese Korinther, die ihm so viel
Kummer gemacht haben, nennt er "Heilige" und "Kirche Gottes".
Das sind W�rdetitel, die dem Gottesvolk des Alten Bundes
zukamen: in der christlichen Gemeinde (Ortsgemeinde und
Gesamtkirche) sieht Paulus die endzeitliche Verwirklichung
dessen, was im Alten Bund begonnen hatte. Durch Glauben und
Taufe ist der Christ den M�chten der gegenw�rtigen Welt
gegen�ber frei geworden: er steht auf der Seite Gottes und hat
eben dadurch f�r diese Welt eine ganz neuartige Verantwortung.
"Frieden und Gnade" empf�ngt er von Gott als Gabe und als
Aufgabe. - R�m 1,1; 1 Kor 1,2; Phil 1,20; Kol 1,24.
ERSTE Lesung
2 Kor 1, 1-7
Gott tr�stet uns, damit auch wir die Kraft haben, die zu
tr�sten, die in Not sind
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die
Korinther
^1Paulus, durch Gottes Willen Apostel Christi Jesu, und der
Bruder Timotheus an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, und
an alle Heiligen in ganz Achaia.
^2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und
dem Herrn Jesus Christus.
^3Gepriesen sei der Gott und Vater Jesu Christi, unseres
Herrn, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes.
^4Er tr�stet uns in all unserer Not, damit auch wir die Kraft
haben, alle zu tr�sten, die in Not sind, durch den Trost, mit
dem auch wir von Gott getr�stet werden.
^5Wie uns n�mlich die Leiden Christi �berreich zuteil geworden
sind, so wird uns durch Christus auch �berreicher Trost
zuteil.
^6Sind wir aber in Not, so ist es zu eurem Trost und Heil, und
werden wir getr�stet, so geschieht auch das zu eurem Trost; er
wird wirksam, wenn ihr geduldig die gleichen Leiden ertragt,
die auch wir ertragen.
^7Unsere Hoffnung f�r euch ist unersch�tterlich; wir sind
sicher, dass ihr mit uns nicht nur an den Leiden teilhabt,
sondern auch am Trost.
Antwortpsalm
Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: 9a)
R Kostet und seht, wie g�tig der Herr ist! - R
(GL 471 oder 477)
2 Ich will den Herrn allezeit preisen;
VI. Ton
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3 Meine Seele r�hme sich des Herrn;
die Armen sollen es h�ren und sich freuen. - (R)
4 Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen r�hmen.
5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erh�rt,
er hat mich all meinen �ngsten entrissen. - (R)
6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu err�ten.
7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erh�rte ihn.
Er half ihm aus all seinen N�ten. - (R)
8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn f�rchten
und ehren,
und er befreit sie.
9 Kostet und seht, wie g�tig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich fl�chtet! - R
Jahr II
Zur Lesung K�nig Ahab von Israel war der Sohn Omris, des
Gr�nders von Samaria; er regierte etwa von 871-852 und war ein
kluger, energischer Herrscher. Aber seine Gattin Isebel, eine
Prinzessin aus Tyrus, f�rderte in Israel den Kult ihrer
heimischen Gottheiten: des Baal und der Aschera, und da Ahab
ihr freie Hand lie�, konnte der Konflikt mit dem Propheten
Elija nicht ausbleiben. Elijas Name bedeutet "Mein Gott ist
Jahwe"; Jahwe, der Gott Israels, neben dem es keinen andern
geben kann, ist das Feuer im Herzen dieses leidenschaftlichen
Mannes. Nicht nur am Hof des K�nigs, auch im Volk wurde neben
Jahwe der vielgestaltige Baal verehrt, der Gott der Natur, der
Fruchtbarkeit, des Wohlstands. Die Religion Israels war auf
dem besten Weg zu versumpfen. Elija war es, der wie ein
zweiter Mose sich dieser Entwicklung entgegenstemmte. Die
heutige Lesung enth�lt von ihm ein prophetisches Drohwort an
den K�nig: Die dreij�hrige D�rre soll dem K�nig ein mahnendes
Zeichen sein. Nicht Baal, sondern Jahwe gibt Regen und
Fruchtbarkeit, und Jahwe ist, anders als Baal, ein Gott, der
fordert. G�tter, die nichts fordern, geben auch nichts. -
Ahab: 1 K�n 16,29 - 22,40. - Elija: 1 K�n 17-19; 21; 2 K�n
1-2. - Sir 48,1-3; Lk 4,25; Jak 5,17; Offb 11,6.
ERSTE Lesung
1 K�n 17, 1-6
Der Herr, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich stehe
Lesung aus dem ersten Buch der K�nige
In jenen Tagen
^1sprach der Prophet Elija aus Tischbe in Gilead zu Ahab: So
wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich
stehe: in diesen Jahren sollen weder Tau noch Regen fallen, es
sei denn auf mein Wort hin.
^2Danach erging das Wort des Herrn an Elija:
^3Geh weg von hier, wende dich nach Osten, und verbirg dich am
Bach Kerit �stlich des Jordan!
^4Aus dem Bach sollst du trinken, und den Raben habe ich
befohlen, dass sie dich dort ern�hren.
^5Elija ging weg und tat, was der Herr befohlen hatte; er
begab sich zum Bach Kerit �stlich des Jordan und lie� sich
dort nieder.
^6Die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und ebenso
Brot und Fleisch am Abend, und er trank aus dem Bach.
Antwortpsalm
Ps 121 (120), 1-2.3-4.5-6.7-8 (R: vgl. 2)
R Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn,
(GL 733, 1)
der Himmel und Erde geschaffen hat. - R
1 Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen:
I. Ton
Woher kommt mir Hilfe?
2 Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat. - (R)
3 Er l�sst deinen Fu� nicht wanken;
er, der dich beh�tet, schl�ft nicht.
4 Nein, der H�ter Israels
schl�ft und schlummert nicht. - (R)
5 Der Herr ist dein H�ter, der Herr gibt dir Schatten;
er steht dir zur Seite.
6 Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden
noch der Mond in der Nacht. - (R)
7 Der Herr beh�te dich vor allem B�sen,
er beh�te dein Leben.
8 Der Herr beh�te dich, wenn du fortgehst und
wiederkommst,
von nun an bis in Ewigkeit. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 5, 12a
Halleluja. Halleluja.
Freut euch und jubelt:
Euer Lohn im Himmel wird gro� sein.
Halleluja.
Zum Evangelium Die T�tigkeit Jesu war Wort und Tat, Lehre und
Wunder. In der Bergpredigt tritt er als der neue Mose auf, der
die neue "bessere" Gerechtigkeit verk�ndet. Die
Seligpreisungen sind nicht so sehr Gl�ckw�nsche als vielmehr
Einlassbedingungen zur Gottesherrschaft: sie sind Zusage und
Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die k�rzere Form
der Seligpreisungen bei Lukas (6,20-23) die urspr�nglichere
ist; die Erweiterungen bei Matth�us sind also bereits
Deutungen, in denen das besondere Anliegen dieses Evangelisten
sichtbar wird. Die "Armen" und "Hungrigen" sind nicht nur eine
wirtschaftlich-soziale Gruppe, es sind die Menschen, die ("vor
Gott") wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts
k�nnen und dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Aber nicht
den Unt�tigen wird die Gottesgemeinschaft zugesagt, sondern
denen, die sich aktiv f�r Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.
Das alles wird nicht nur den auserw�hlten J�ngern gesagt,
sondern der Volksmenge (V. 1): dem Israel der Zukunft. - Spr
2,21; Am 8,11; Apg 5,41; 1 Petr 3,13-17.
Evangelium
Mt 5, 1-12
Selig, die arm sind vor Gott
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit,
^1als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg.
Er setzte sich, und seine J�nger traten zu ihm.
^2Dann begann er zu reden und lehrte sie.
^3Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen geh�rt
das Himmelreich.
^4Selig die Trauernden; denn sie werden getr�stet werden.
^5Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land
erben.
^6Selig, die hungern und d�rsten nach der Gerechtigkeit; denn
sie werden satt werden.
^7Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
^8Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott
schauen.
^9Selig, die Frieden stiften; denn sie werden S�hne Gottes
genannt werden.
^10Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
^11Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und
verfolgt und auf alle m�gliche Weise verleumdet werdet.
^12Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird gro� sein.
Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.
F�rbitten
Wir wenden uns mit unseren Bitten an Jesus Christus, der uns
in sein Volk berufen hat:
Lass das Wirken der Kirche vom Geist der Seligpreisungen
gepr�gt sein.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Ermutige die V�lker, Zwietracht und Streitigkeiten beizulegen.
Erf�lle alle, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, mit
der Kraft des Heiligen Geistes.
St�rke unseren schwachen Willen, dass unser Leben besser
deiner Botschaft entspricht.
Herr, unser Gott, ohne deinen Beistand verm�gen wir nichts.
Erh�re unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
"Mit welcher Vollmacht hat Jesus diese ungeheure Zusage machen
k�nnen? Hier l�sst er ja den Horizont menschlicher Erfahrungen
und Denkm�glichkeiten weit hinter sich und verlangt
Unvorstellbares. Ja, das tut er: Er verlangt unser ungeteiltes
Vertrauen zu ihm, dass er an der Stelle Gottes spricht und
handelt; dass zu seinem Herrschaftsbereich diese unsere Erde
geh�rt - kraft seiner Auferweckung von den Toten. Erst von da
aus - von da aus aber ganz gewiss - erhalten die
Seligpreisungen ihren Sinn und ihre Dynamik. Nur von daher
erreicht uns durch sie die Kunde von der k�nftigen
Gottesherrschaft als dem, was unserem Leben und Leiden Ziel
und Kraft verleiht.
Aber eben nicht nur Kraft zum Aushalten - was schon sehr viel
ist! Christen werden durch die K�nftigkeit des Gottesreiches
ermutigt, ja geradezu aufgefordert, barmherzig zu sein,
Frieden zu stiften, sich um des Rechtes anderer willen
verfolgen zu lassen - in wievielerlei Formen und Ausma�en das
alles auch heute geschehen mag und muss ..." (Wolfgang
Hinker).
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
(23.04.2021)
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen
empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
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Katholisches Bibelwerk e.V.
F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen
oder sonstigen Dienst im Gottesdienst �bernehmen
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Liedvorschl�ge
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liturgischen B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die
aus diesen B�chern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die
darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von
den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes
approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung der Heiligen
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