"Fastenzeit" oder "�sterliche Bu�zeit", das sind die vierzig Tage der Vorbereitung auf
Ostern, das Fest aller Feste. Wir werden an die vierzig Jahre erinnert, die Israel in
der W�ste verbracht hat, zwischen �gypten, dem Land der Knechtschaft und dem
verhei�enen Land Kanaan. Wir werden auch an die vierzig Tage erinnert, die Jesus in der
W�ste gefastet hat. W�ste bedeutet Freiheit, aber auch Unsicherheit, Armut, Durst und
Hunger. Alles Unwesentliche wird unwichtig, k�nstliche Lichter und falsche Ideale
verblassen, je mehr wir uns in das Licht Christi stellen. Wir begreifen die
Notwendigkeit, anders zu werden. Wir verstehen die Umkehr, die R�ckkehr zu Gott als
Geschenk seiner Gnade und zugleich als die gro�e, wesentliche Arbeit unseres Lebens,
wenn wir diese Zeit der Vorbereitung auf Ostern nutzen.
Er�ffnungsversPs 91 (90), 15-16
Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erh�ren.
Ich bin bei ihm in der Not, befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.
Ich s�ttige ihn mit langem Leben und lasse ihn mein Heil schauen.
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
du schenkst uns die heiligen vierzig Tage
als eine Zeit der Umkehr und der Bu�e.
Gib uns durch ihre Feier die Gnade,
dass wir in der Erkenntnis Jesu Christi voranschreiten
und die Kraft seiner Erl�sungstat
durch ein Leben aus dem Glauben sichtbar machen.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
ZUR 1. LESUNG Die Sintflut war das Gericht Gottes �ber eine aus der Ordnung geratene
Welt. Aber nach dem Gericht gew�hrt Gott einen neuen Anfang; er schlie�t einen Bund mit
Noach und der ganzen Menschheit. Trotz des B�sen, das auch in Zukunft geschehen wird,
will er die Erde nicht wieder verw�sten. Das ist eine Aussage des Glaubens und der
Hoffnung, g�ltig auch f�r sp�tere Zeiten des Gerichts und des scheinbar unvermeidlichen
Untergangs. Gottes Treue bleibt bestehen.
Erste LesungGen 9, 8-15
Ich richte meinen Bund mit euch auf; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde
verderben
Lesung
aus dem Buch G�nesis.
8Gott sprach zu Noach
und seinen S�hnen, die bei ihm waren:
9Ich bin es.
Siehe, ich richte meinen Bund auf
mit euch und mit euren Nachkommen nach euch
10 und mit allen Lebewesen bei euch,
mit den V�geln, dem Vieh und allen Wildtieren der Erde bei euch,
mit allen, die aus der Arche gekommen sind,
mit allen Wildtieren der Erde �berhaupt.
11Ich richte meinen Bund mit euch auf:
Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch
vom Wasser der Flut ausgerottet werden;
nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.
12Und Gott sprach:
Das ist das Zeichen des Bundes,
den ich stifte zwischen mir und euch
und den lebendigen Wesen bei euch
f�r alle kommenden Generationen:
13Meinen Bogen setze ich in die Wolken;
er soll das Zeichen des Bundes werden
zwischen mir und der Erde.
14Balle ich Wolken �ber der Erde zusammen
und erscheint der Bogen in den Wolken,
15 dann gedenke ich des Bundes,
der besteht zwischen mir und euch
und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch,
und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden,
die alle Wesen aus Fleisch verdirbt.
AntwortpsalmPs 25 (24), 4-5.6-7.8-9 (Kv: vgl. 10)
Kv Deine Wege, Herr, sind Huld und TreueGL 623, 2
f�r alle, die deinen Bund wahren. - Kv
4Zeige mir, Herr, deine Wege, *
lehre mich deine Pfade!
5F�hre mich in deiner Treue und lehre mich; /
denn du bist der Gott meines Heiles. *
Auf dich hoffe ich den ganzen Tag. - (Kv)
6Gedenke deines Erbarmens, Herr, /
und der Taten deiner Gnade; *
denn sie bestehen seit Ewigkeit!
7Gedenke nicht meiner Jugends�nden und meiner Frevel! *
Nach deiner Huld gedenke meiner, Herr, denn du bist g�tig! - (Kv)
8Der Herr ist gut und redlich, *
darum weist er S�nder auf den rechten Weg.
9Die Armen leitet er nach seinem Recht, *
die Armen lehrt er seinen Weg. - Kv
ZUR 2. LESUNG Die Lesung aus dem ersten Petrusbrief enth�lt Grundaussagen �ber den
christlichen Glauben. Christus ist gestorben f�r die S�nden der Welt; er ist in das
Reich des Todes hinabgestiegen, und er ist von den Toten auferstanden. Nachdem Christus
bis in den Tod hinein den Weg der Menschen gegangen ist, kann der Mensch durch die
Taufe den Weg zum Leben gehen. Die Taufe wird hier als Gegenbild der Sintflut gesehen.
Sie gew�hrt das reine Gewissen und orientiert den Menschen dorthin, wohin Christus
vorausgegangen ist.
Zweite Lesung1 Petr 3, 18-22
Euch rettet jetzt die Taufe
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.
Schwestern und Br�der!
18Christus ist der S�nden wegen ein einziges Mal gestorben,
ein Gerechter f�r Ungerechte,
damit er euch zu Gott hinf�hre,
nachdem er dem Fleisch nach zwar get�tet,
aber dem Geist nach lebendig gemacht wurde.
19In ihm ist er auch zu den Geistern gegangen,
die im Gef�ngnis waren,
und hat ihnen gepredigt.
20Diese waren einst ungehorsam,
als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete,
w�hrend die Arche gebaut wurde;
in ihr wurden nur wenige, n�mlich acht Menschen,
durch das Wasser gerettet.
21Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet.
Sie dient nicht dazu,
den K�rper von Schmutz zu reinigen,
sondern sie ist eine Bitte an Gott
um ein reines Gewissen
aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,
22 der in den Himmel gegangen ist;
dort ist er zur Rechten Gottes
und Engel, Gewalten und M�chte sind ihm unterworfen.
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Mt 4, 4b
Lob dir, Christus, K�nig und Erl�ser! Die Zusammenstellung der Rufe, die in der
Fastenzeit an die Stelle des Halleluja treten k�nnen, siehe Anhang II, S. 791. - Kv
Nicht nur vom Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Lob dir, Christus, K�nig und Erl�ser!
ZUM EVANGELIUM Nach der Taufe Jesu berichtet das Markusevangelium kurz �ber die
vierzig Tage in der W�ste und �ber das erste Auftreten Jesu in Galil�a. Der Widersacher
hat keine Gewalt �ber ihn, den ganz Heiligen. Engel und Tiere dienen ihm, dem neuen
Menschen. Jesus ruft das "Evangelium Gottes" aus; es gibt Rettung f�r den, der an das
Evangelium glaubt. Glaube und Umkehr sind Forderungen Gottes an den Menschen, und es
sind zugleich seine Gaben.
EvangeliumMk 1, 12-15
Er wurde vom Satan in Versuchung gef�hrt und die Engel dienten ihm
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
12 trieb der Geist Jesus in die W�ste.
13Jesus blieb vierzig Tage in der W�ste
und wurde vom Satan in Versuchung gef�hrt.
Er lebte bei den wilden Tieren
und die Engel dienten ihm.
14Nachdem Johannes ausgeliefert worden war,
ging Jesus nach Galil�a;
er verk�ndete das Evangelium Gottes
15und sprach: Die Zeit ist erf�llt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um
und glaubt an das Evangelium!
Glaubensbekenntnis
F�rbitten
ZUR EUCHARISTIEFEIER Jesus ruft auch mich zur Umkehr. Wenn sein Wort mich trifft,
kann ich nicht so bleiben, wie ich bin. Umkehr bedeutet: anders werden, umdenken,
Gewohnheiten in Frage stellen. Darin besteht der Sinn der �sterlichen Bu�zeit: dass in
unserem Leben Christus neu Gestalt gewinnt.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
wir bringen Brot und Wein f�r das heilige Opfer,
das wir zum Beginn dieser Fastenzeit feiern.
Nimm mit diesen Gaben uns selbst an
und vereine unsere Hingabe
mit dem Opfer deines Sohnes,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Pr�fation vom 1. Fastensonntag
oder Pr�fationen f�r die Fastenzeit
KommunionversMt 4, 4
Nicht nur vom Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.
Oder:Ps 91 (90), 4
Mit seinen Fl�geln schirmt dich der Herr,
unter seinen Schwingen findest du Zuflucht.
Schlussgebet
G�tiger Gott,
du hast uns das Brot des Himmels gegeben,
damit Glaube, Hoffnung und Liebe in uns wachsen.
Erhalte in uns das Verlangen nach diesem wahren Brot,
das der Welt das Leben gibt,
und st�rke uns mit jedem Wort,
das aus deinem Mund hervorgeht.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�R DEN TAG UND DIE WOCHE
DISZIPLIN Um das Herz gezielt auf etwas auszurichten, bedarf es nicht nur eines
ehrlichen Wollens, sondern auch einer festen Entschlossenheit. Disziplin geh�rt
wesentlich zur J�ngerschaft. Die �bung geistlicher Disziplin sch�rft unser
Wahrnehmungsverm�gen f�r die leise, sanfte Stimme Gottes.
Jesus h�rte st�ndig auf den Vater, achtete st�ndig aufmerksam auf seine Stimme, war
st�ndig bereit, seinen Weisungen zu folgen. Jesus war "ganz Ohr". Darin besteht das
Eigentliche des Gebets: ganz Ohr f�r Gott zu sein. Den innersten Kern allen Betens
stellt dieses H�ren dar, dieses gehorsame Stehen in der Gegenwart Gottes. (Henri
Nouwen)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
18
Februar 2024
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* 1. Sonntag der Fastenzeit
* Lesejahr: B II, StB: I. Woche
[Sonntag, 18.02.2024___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
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Liedvorschl�ge
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deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
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Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
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