Unter den sieben Diakonen der
Gemeinde von Jerusalem (Apg 6, 5)
ragte Stephanus heraus als ein Mann
voll Heiligen Geistes. Seine
Auseinandersetzung mit den F�hrern
des hellenistischen Judentums
endete damit, dass Stephanus vor
den Hohen Rat geschleppt und zum
Tod verurteilt wurde. Stephanus ist
das Urbild des christlichen
M�rtyrers; er hat Jesus als den
gekreuzigten und in die
Herrlichkeit Gottes erhobenen
Messias verk�ndet; er hat "den
Menschensohn zur Rechten Gottes
stehend" geschaut und f�r ihn
Zeugnis abgelegt durch sein Wort
und mit seinem Blut.
Er�ffnungsvers
Das Tor des Himmels �ffnete sich
f�r Stephanus.
Er zog als Erster der Blutzeugen
ein
und empfing die Krone der
Herrlichkeit.
Ehre sei Gott, S. 365 f.
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
wir ehren am heutigen Fest
den ersten M�rtyrer deiner Kirche.
Gib, dass auch wir unsere Feinde
lieben
und so das Beispiel
des heiligen Stephanus nachahmen,
der sterbend f�r seine Verfolger
gebetet hat.
Darum bitten wir durch Jesus
Christus.
Zur 1. Lesung Die zum Dienst "an
den Tischen" eingesetzten Diakone
waren keine stummen Tischdiener. Es
waren M�nner "voll Gnade und
Kraft", voll "Weisheit und Geist"
(Apg 6, 8.10). Ihr Auftreten war
dem der Apostel �hnlich: durch Wort
und Tat warben sie f�r den "Weg",
den sie entdeckt hatten, f�r den
"Namen", der f�r sie alle Hoffnung
in sich schloss. Der bedeutendste
dieser Diakone war Stephanus, und
er stie� auf den heftigsten
Widerstand bei den Leuten seiner
Synagoge. Das waren Griechisch
sprechende Juden aus der Diaspora.
In dem Prozess, den sie gegen
Stephanus f�hren, wiederholt sich
manches aus dem Prozess Jesu.
Zuerst wird das Volk aufgehetzt,
die Sache wird vor den Hohen Rat
gebracht, falsche Zeugen werden
vorgeschickt (6, 13-14). Die Rede
des Stephanus vor dem Hohen Rat
(Apg 7, 2-53) hat programmatische
Bedeutung. Sein Martyrium ist das
Signal zur ersten gr��eren
Verfolgung, es markiert eine Wende
in der Geschichte des jungen
Christentums. Bei der Steinigung
des Stephanus tritt zum ersten Mal
Saulus, der sp�tere Paulus, in
Erscheinung.
Erste LesungApg 6, 8-10;
7, 54-60 &s_quadr;
Ich sehe den Himmel offen
Lesung
aus der Apostelgeschichte.
In jenen Tagen
6, 8 tat St�phanus aber,
voll Gnade und Kraft,
Wunder und gro�e Zeichen unter dem
Volk.
9Doch einige von der sogenannten
Synagoge der Libert�ner
und Kyren�er und Alexandr�ner
und Leute aus Kil�kien und der
Provinz Asien
erhoben sich, um mit St�phanus zu
streiten;
10aber sie konnten der Weisheit und
dem Geist, mit dem er sprach,
nicht widerstehen.
7, 54Als sie seine Rede h�rten,
waren sie in ihren Herzen aufs
�u�erste �ber ihn emp�rt
und knirschten mit den Z�hnen gegen
ihn.
55Er aber, erf�llt vom Heiligen
Geist,
blickte zum Himmel empor,
sah die Herrlichkeit Gottes und
Jesus zur Rechten Gottes stehen
56und rief:
Siehe, ich sehe den Himmel offen
und den Menschensohn zur Rechten
Gottes stehen.
57Da erhoben sie ein lautes
Geschrei,
hielten sich die Ohren zu,
st�rmten einm�tig auf ihn los,
58trieben ihn zur Stadt hinaus und
steinigten ihn.
Die Zeugen legten ihre Kleider
zu F��en eines jungen Mannes
nieder, der Saulus hie�.
59So steinigten sie St�phanus;
er aber betete
und rief: Herr Jesus, nimm meinen
Geist auf!
60Dann sank er in die Knie
und schrie laut:
Herr, rechne ihnen diese S�nde
nicht an!
Nach diesen Worten starb er.
AntwortpsalmPs 31 (30), 3b-4.6 u. 8.16-17
(Kv: vgl. 6a)
Kv Herr, in deine Hand lege ich
meinen Geist. - KvGL 308,1
3bSei mir ein sch�tzender Fels, *
ein festes Haus, mich zu retten!
4Denn du bist mein Fels und meine
Festung; *
um deines Namens willen wirst du
mich f�hren und leiten. - (Kv)
6In deine Hand lege ich voll
Vertrauen meinen Geist; *
du hast mich erl�st, Herr, du Gott
der Treue.
8Ich will jubeln und deiner Huld
mich freuen; /
denn du hast mein Elend angesehn, *
du kanntest die �ngste meiner
Seele. - (Kv)
16In deiner Hand steht meine Zeit;
*
entrei� mich der Hand meiner Feinde
und Verfolger!
17Lass dein Angesicht leuchten �ber
deinem Knecht, *
hilf mir in deiner Huld! - Kv
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Ps 118
(117), 26a.27a
Halleluja. Halleluja.
Gesegnet sei, der kommt im Namen
des Herrn!
Gott, der Herr, erleuchte uns.
Halleluja.
Zum Evangelium Bereits in der
Bergpredigt steht der Hinweis auf
Verfolgungen, mit denen der J�nger
Jesu zu rechnen hat (Mt 5, 10-12).
Die Ank�ndigung in Mt 10, 17-22
steht im Zusammenhang mit der
J�ngeraussendung: sie kehrt wieder
in der Rede Jesu �ber die
Ereignisse der Endzeit (Mt
24, 9-14). Wir werden also
nachdr�cklich darauf aufmerksam
gemacht, was wir von den "Menschen"
zu erwarten haben. "Menschen"
werden hier die genannt, die von
Gott nichts wissen wollen und den
christlichen "Aberglauben" aus der
Welt schaffen m�chten. Daf�r setzen
sie verschiedene Mittel ein:
gleichg�ltige Duldung,
Ver�chtlichmachung, Verleumdung,
Benachteiligung, Gewalt - viele
Formen hat der Hass. Aber die
Verfolger wissen nicht, was sie
tun: der J�nger wei�, wof�r er
leidet. "Um meinetwillen ... damit
ihr ... Zeugnis ablegt" (10, 18).
Der Glaube der Verfolgten ist f�r
die Verfolger ein "Zeugnis", das
sie anklagt.
EvangeliumMt 10, 17-22
Nicht ihr werdet dann reden,
sondern der Geist eures Vaters wird
durch euch reden
Aus dem heiligen Evangelium nach
Matth�us.
In jener Zeit sprach Jesus zu
seinen J�ngern:
17Nehmt euch vor den Menschen in
Acht!
Denn sie werden euch an die
Gerichte ausliefern
und in ihren Synagogen
auspeitschen.
18Ihr werdet um meinetwillen
vor Statthalter und K�nige gef�hrt
werden,
ihnen und den Heiden zum Zeugnis.
19Wenn sie euch aber ausliefern,
macht euch keine Sorgen, wie und
was ihr reden sollt;
denn es wird euch in jener Stunde
eingegeben,
was ihr sagen sollt.
20Nicht ihr werdet dann reden,
sondern der Geist eures Vaters wird
durch euch reden.
21Der Bruder wird den Bruder dem
Tod ausliefern
und der Vater das Kind
und Kinder werden sich gegen die
Eltern auflehnen
und sie in den Tod schicken.
22Und ihr werdet um meines Namens
willen
von allen gehasst werden;
wer aber bis zum Ende standhaft
bleibt,
der wird gerettet.
Zur Eucharistiefeier Opfergaben,
die von Menschen dargebracht
werden, sind Zeichen und Ersatz.
Gemeint ist im Grunde der Gebende
selbst, der sich Gott weihen will.
Jesus Christus hat sich selbst
hingegeben, und die M�rtyrer folgen
seinem Beispiel.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
schau g�tig auf dein Volk,
das mit Freude und Hingabe
den Festtag des heiligen Stephanus
feiert,
und nimm unsere Gaben an.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.
Weihnachtspr�fation, S. 409 f.
KommunionversApg 7, 59
Die Menge steinigte den Stephanus.
Er aber betete und rief: Herr
Jesus, nimm meinen Geist auf!
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
wir danken dir
f�r die Gnade dieser festlichen
Tage.
In der Geburt deines Sohnes
schenkst du uns das Heil;
im Sterben des heiligen Stephanus
zeigst du uns das Beispiel
eines unerschrockenen
Glaubenszeugen.
Wir bitten dich:
St�rke unsere Bereitschaft,
deinen Sohn, unseren Herrn Jesus
Christus,
standhaft zu bekennen,
der mit dir lebt und herrscht in
alle Ewigkeit.
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott
vor 125 Jahren gestorben
(23.04.2021)
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