Zur Lesung Mitten in den feierlichen Gottesdienst hinein muss der Prophet seine harten
Worte rufen. Herrscher von Sodom, Volk von Gomorra: das weckt d�stere Erinnerungen.
Sind wir denn so verkommen wie jene St�dte? Die vielen Pilger, die zahlreichen Opfer,
die Wolken von Weihrauch, die H�nde, die sich zum Gebet erheben (1,11-15): ist das
alles nichts? Schlimmer als nichts, denn alles ist L�ge, so lange es keine
Gerechtigkeit gibt, so lange die Waisen und Witwen unterdr�ckt werden. Das mussten die
Propheten Israel immer wieder sagen, und immer war es umsonst. Die Frage nach der
Gerechtigkeit, d. h. nach der Liebe, ist auch im Neuen Bund die Frage, die allem
sch�nen Gottesdienst vorausgeht, ihn best�tigt oder verurteilt. - Jes 29,13-14; Dtn
32,32; Am 5,14-15; Jes 10,2; Sach 7,9-10; Ex 22,20-23; Ps 32,1; 51,9; Lev 26,3-39; Dtn
28.
ERSTE Lesung
Jes 1, 10.16-20
Lernt, Gutes zu tun! Sorgt f�r das Recht!
Lesung aus dem Buch Jesaja
^10H�rt das Wort des Herrn, ihr Herrscher von Sodom! Vernimm die Weisung unseres
Gottes, du Volk von Gomorra!
^16Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von eurem �blen Treiben! H�rt auf, vor meinen
Augen B�ses zu tun!
^17Lernt, Gutes zu tun! Sorgt f�r das Recht! Helft den Unterdr�ckten! Verschafft den
Waisen Recht, tretet ein f�r die Witwen!
^18Kommt her, wir wollen sehen, wer von uns Recht hat, spricht der Herr. W�ren eure
S�nden auch rot wie Scharlach, sie sollen wei� werden wie Schnee. W�ren sie rot wie
Purpur, sie sollen wei� werden wie Wolle.
^19Wenn ihr bereit seid zu h�ren, sollt ihr den Ertrag des Landes genie�en.
^20Wenn ihr aber trotzig seid und euch weigert, werdet ihr vom Schwert gefressen. Ja,
der Mund des Herrn hat gesprochen.
Antwortpsalm
Ps 50 (49), 8-9.16b-17.21 u. 23 (R: 23b)
R Wer rechtschaffen lebt, dem zeig ich mein Heil. - R (GL neu 53,1)
8 Nicht wegen deiner Opfer r�ge ich dich, VI. Ton
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen.
9 Doch nehme ich von dir Stiere nicht an
noch B�cke aus deinen H�rden. - (R)
16bc Was z�hlst du meine Gebote auf
und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
17 Dabei ist Zucht dir verhasst,
meine Worte wirfst du hinter dich. - (R)
21 Das hast du getan, und ich soll schweigen?
Meinst du, ich bin wie du?
Ich halte es dir vor Augen und r�ge dich.
23 Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich;
wer rechtschaffen lebt, dem zeig ich mein Heil. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Ez 18, 31
Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! - R
(So spricht Gott, der Herr:)
Werft alle Vergehen von euch, die ihr ver�bt habt!
Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist!
Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!
Zum Evangelium Den Schriftgelehrten und Pharis�ern gegen�ber empfindet Jesus zugleich
Hochachtung und Zorn. Hochachtung, weil sie auf dem Stuhl des Mose sitzen und als
Ausleger des Gesetzes h�chste Autorit�t haben; Zorn, weil ihr Verhalten nicht zu ihrer
Rede passt. Er nennt das Heuchelei. Wer Gottes Wort weitersagt und auslegt, bleibt
immer hinter dem zur�ck, was er zu sagen hat: deswegen muss er noch kein Heuchler sein.
Jesus macht den J�ngern klar - und der Evangelist sagt es der Gemeinde weiter -, dass
die am meisten Grund zur Demut haben, die in der Gemeinde zum Lehren und Verk�ndigen
berufen sind. Wir werden nicht so naiv sein, zu denken, die Warnung vor der Heuchelei,
vor innerer Verlogenheit, gelte nur f�r die Zeitgenossen Jesu. - Jer 8,8-9; Dtn
17,8-13; R�m 2,17-24; Lk 11,46; Apg 15,10; Mk 12,38-40; Lk 11,43; 20,46; Mt 20,26;
18,4; Lk 1,52-53; 14,11; 18,14.
Evangelium
Mt 23, 1-12
Sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
^1In jener Zeit wandte sich Jesus an das Volk und an seine J�nger
^2und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharis�er haben sich auf den Stuhl des Mose
gesetzt.
^3Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was
sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.
^4Sie schn�ren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern,
wollen selber aber keinen Finger r�hren, um die Lasten zu tragen.
^5Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre
Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gew�ndern lang,
^6bei jedem Festmahl m�chten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten
Sitze haben,
^7und auf den Stra�en und Pl�tzen lassen sie sich gern gr��en und von den Leuten Rabbi
- Meister - nennen.
^8Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr
alle aber seid Br�der.
^9Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater,
der im Himmel.
^10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer,
Christus.
^11Der Gr��te von euch soll euer Diener sein.
^12Denn wer sich selbst erh�ht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird
erh�ht werden.
F�rbitten
Lasst uns beten zu Christus, unserem Herrn und Lehrer:
F�r unseren Papst und unsere Bisch�fe: dass die Gl�ubigen sie h�ren. - Lasset zum Herrn
uns beten: Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die Regierenden der V�lker: dass sie sich sorgen um Recht und Gerechtigkeit. -
Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.
F�r unsere alten Menschen: dass sie aufmerksame Helfer finden. - Lasset zum Herrn uns
beten: Herr, erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: dass wir einander beistehen. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr,
erbarme dich.
Denn du, unser Herr und Meister, bist ein Diener aller geworden. Dir sei Lob und Preis
in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Barmherziger Gott,
heilige uns durch die Feier dieser Geheimnisse,
damit wir frei werden
von den verkehrten Bindungen an das Irdische
und empf�nglich f�r die Gaben des Himmels.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Fastenzeit
Kommunionvers
Ps 9, 2-3
All deine Wunder werde ich verk�nden.
Ich will jauchzen und an dir mich freuen.
F�r dich, du H�chster, will ich singen und spielen.
Schlussgebet
G�tiger Gott,
du hast uns am heiligen Tisch gest�rkt,
damit wir bewusster in deiner Gegenwart leben.
Bleibe uns nahe
mit deinem Erbarmen und deiner Hilfe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Die wahrhaftige Kirche ist nicht nur ein Programm. Sie ist Wirklichkeit, die
Ungez�hlte leben. Von au�en l�sst sie sich nur bedingt erkennen. Dass es sie gibt, muss
man denen glauben, die sie erfahren haben.
Doch die Wahrhaftigkeit, die in der Kirche da ist, ruft nach der, die da sein k�nnte.
Die wahrhaftige Kirche ruft nach der Bekehrung der unwahrhaftigen, was wir uns nicht so
einfach vorstellen d�rfen: denn wir selber, ich selber geh�re immer wieder zur
wahrhaftigen und unwahrhaftigen Kirche, und von uns selber, von mir selber ist diese
Bekehrung immer wieder gefordert. In der Kirche geht nichts ohne den Einzelnen und die
Wahrhaftigkeit des Herzens (Hans K�ng).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
7
M�rz 2023
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* Dienstag der 2. Woche der Fastenzeit
* Hl. Felizitas, Hl. Perpetua
* Lesejahr: A I, StB: II. Woche
[Dienstag, 07.03.2023__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
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Katholisches Bibelwerk e.V.
F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im
Gottesdienst �bernehmen
bibelwerk.de
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Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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