mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 312,20)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Zwischen dem Buch Tobit und dem Buch Ijob besteht eine gewisse �hnlichkeit
in der Entwicklung des Gedankengangs. In beiden B�chern wird zun�chst die Fr�mmigkeit
des Helden geschildert, dann der unerwartete Einbruch der Katastrophe erz�hlt. Wie
Ijob, so muss auch Tobit im Ungl�ck harte Worte von seiner Frau h�ren (Tob 2,14.; Ijob
2,9) Bei Tobit scheint alles viel harmloser. Da gibt es keine Beratung der Gottess�hne
wie bei Ijob, kein Satan tritt auf, kein Feuer f�llt vom Himmel; es gen�gt ein banaler
Zufall: der Kot eines Sperlings f�llt Tobit in die Augen, und er erblindet. Seine Frau
sieht darin eine Strafe Gottes oder wenigstens einen Beweis f�r die Nutzlosigkeit der
Gesetzestreue. Tobit ist kein Mann, der aufbegehrt wie Ijob; er nimmt sein Ungl�ck an,
im Bewusstsein, dass er auch f�r die S�nden seines Volkes mitb��en muss (Tob 3,2-6).
ERSTE Lesung
Tob 2, 9-14
Tobit verliert das Augenlicht
Lesung aus dem Buch Tobit
^9Als ich, Tobit, am Pfingsttag einen Toten begraben hatte und in der Nacht nach Hause
kam, legte ich mich an der Hofmauer zum Schlafen nieder, weil ich unrein geworden war.
Mein Gesicht lie� ich unbedeckt,
^10ohne auf die Sperlinge zu achten, die in der Mauer nisteten. Da lie�en die Sperlinge
ihren warmen Kot in meine offenen Augen fallen, und es bildeten sich wei�e Flecke in
meinen Augen. Ich ging zu den �rzten, doch sie konnten mir nicht helfen. Achikar sorgte
f�r meinen Unterhalt, bis er in die Provinz Elyma�s zog.
^11Meine Frau Hanna fertigte zu Hause Webarbeiten an, wie sie Frauen zu machen pflegen,
^12und lieferte sie dann bei den Bestellern ab. Einmal geschah es, dass sie ihr nicht
nur den Lohn zahlten, sondern auch noch ein Ziegenb�ckchen dazuschenkten.
^13Als sie heimkam, fing das Tier an zu meckern. Ich fragte sie: Wo hast du das
B�ckchen her? Es ist doch nicht etwa gestohlen? Dann gib es seinen Eigent�mern zur�ck!
Denn was gestohlen ist, darf man nicht essen.
^14Sie erwiderte: Es wurde mir zus�tzlich zu meinem Lohn geschenkt. Aber ich glaubte
ihr nicht und verlangte, dass sie es seinen Eigent�mern zur�ckbrachte, und ich sch�mte
mich ihretwegen. Doch sie antwortete: Wo ist denn der Lohn f�r deine Barmherzigkeit und
Gerechtigkeit? Jeder wei�, was sie dir eingebracht haben.
Antwortpsalm
Ps 112(111), 1-2.6-7.8-9 (R: 7b)
R Sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn. - R
(GL 708, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Wohl dem Mann, der den Herrn f�rchtet und ehrt
IV. Ton
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2 Seine Nachkommen werden m�chtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. - (R)
6 Niemals ger�t er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten.
7 Er f�rchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn. - (R)
8 Sein Herz ist getrost, er f�rchtet sich nie;
denn bald wird er herabschauen auf seine Bedr�nger.
9 Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand f�r immer;
er ist m�chtig und hoch geehrt. - R
Jahr II
Zur Lesung Die Wiederkunft Christi l�sst auf sich warten; wie ist das zu erkl�ren, und
was ergibt sich daraus f�r die Christen? Der zweite Petrusbrief gibt in 3,8-9 eine
doppelte Erkl�rung: 1. Das Zeitma� Gottes ist nicht das der Menschen, 2. Gott wartet,
weil er barmherzig ist, er l�sst Zeit zur Bekehrung. Aber einige (V. 9) zogen (und
ziehen) daraus einen anderen Schluss: Es hat noch keine Eile mit der Bekehrung. Doch
der Tag des Herrn wird kommen, wann die Menschen es am wenigsten erwarten; er wird ein
Ende und einen Anfang bedeuten. Die alte Welt wird vergehen, es wird einen neuen Himmel
und eine neue Erde geben. Neu: mit diesem Wort wird der unfassbare und unsagbare Inhalt
der christlichen Enderwartung angedeutet. Positive Angaben �ber die neue Sch�pfung
macht der Verfasser nur mit gro�er Zur�ckhaltung; er sagt, dass dort die Gerechtigkeit
wohnen wird (V. 13): dass Gottes Wille vollkommen geschehen wird. Das ist das Ziel der
Sch�pfung. - Mk 14,25; Offb 2,17; Mt 6,10; Jes 34,4; Hebr 12,26-29; Jes 60,21; 65,17;
66,22; R�m 8,19-21; Offb 21,1-2.27; Jud 24; 1 Tim 1,15-16.
ERSTE Lesung
2 Petr 3, 12-15a.17-18
Wir erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Petrus
Liebe Br�der!
^12Ihr m�sst den Tag Gottes erwarten und seine Ankunft beschleunigen! An jenem Tag wird
sich der Himmel im Feuer aufl�sen, und die Elemente werden im Brand zerschmelzen.
^13Dann erwarten wir, seiner Verhei�ung gem��, einen neuen Himmel und eine neue Erde,
in denen die Gerechtigkeit wohnt.
^14Weil ihr das erwartet, liebe Br�der, bem�ht euch darum, von ihm ohne Makel und
Fehler und in Frieden angetroffen zu werden.
^15aSeid �berzeugt, dass die Geduld unseres Herrn eure Rettung ist.
^17Ihr aber, liebe Br�der, sollt das im Voraus wissen und acht geben, dass ihr euch
nicht von dem Irrtum der Gottesver�chter mitrei�en lasst, euren Halt verliert und zu
Fall kommt.
^18Wachset in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm
geb�hrt die Herrlichkeit, jetzt und bis zum Tag der Ewigkeit. Amen.
Antwortpsalm
Ps 90 (89), 1-2.3-4.14 u. 16 (R: vgl. 1)
R Herr, du bist unsere Zuflucht
(GL 711, 2)
von Geschlecht zu Geschlecht. - R
1 Herr, du warst unsere Zuflucht
I. Ton
von Geschlecht zu Geschlecht.
2 Ehe die Berge geboren wurden,
die Erde entstand und das Weltall,
bist du, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. - (R)
3 Du l�sst die Menschen zur�ckkehren zum Staub
und sprichst: Kommt wieder, ihr Menschen!
4 Denn tausend Jahre sind f�r dich
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht. - (R)
14 S�ttige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
16 Zeig deinen Knechten deine Taten
und ihren Kindern deine erhabene Macht!
R Herr, du bist unsere Zuflucht
von Geschlecht zu Geschlecht.
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Eph 1, 17-18
Halleluja. Halleluja.
Der Vater unseres Herrn Jesus Christus
erleuchte die Augen unseres Herzens,
damit wir verstehen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind.
Halleluja.
Zum Evangelium Die scheinheilige Einleitung (V. 14) kann nicht �ber die B�swilligkeit
der Frage hinwegt�uschen. Jesus wird als Meister angesprochen, der den Weg Gottes
lehrt: was sagt er zu der Kopfsteuer, die seit dem Jahr 6 n. Chr. von der r�mischen
Besatzungsmacht erhoben wird? Die Fragesteller kommen sich schlau vor; jetzt muss Jesus
sich entweder mit den R�mern oder mit der Masse des j�dischen Volkes verfeinden. Die
Antwort Jesu ist nicht blo� geschickt formuliert; sie sagt mehr, als die Fragesteller
wissen wollten. Sie zwingt die H�rer zum Nachdenken: Was geh�rt eigentlich dem Kaiser,
und was geh�rt Gott? Das Schwergewicht liegt auf der zweiten Frage. Nicht der Anspruch
des Kaisers ist interessant, sondern der Anspruch Gottes. - Mt 22,15-22; Lk 20,20-26;
R�m 13,7.
Evangelium
Mk 12, 13-17
Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser geh�rt, und Gott, was Gott geh�rt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^13wurden einige Pharis�er und einige Anh�nger des Herodes zu Jesus geschickt, um ihn
mit einer Frage in eine Falle zu locken.
^14Sie kamen zu ihm und sagten: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst
und dabei auf niemand R�cksicht nimmst; denn du siehst nicht auf die Person, sondern
lehrst wirklich den Weg Gottes. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder
nicht? Sollen wir sie zahlen oder nicht zahlen?
^15Er aber durchschaute ihre Heuchelei und sagte zu ihnen: Warum stellt ihr mir eine
Falle? Bringt mir einen Denar, ich will ihn sehen.
^16Man brachte ihm einen. Da fragte er sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie
antworteten ihm: Des Kaisers.
^17Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser geh�rt, und Gott, was
Gott geh�rt! Und sie waren sehr erstaunt �ber ihn.
F�RBITTEN
Wir beten zu unserem Herrn Jesus Christus, der wei�, was wir n�tig haben:
Ermutige die Verk�nder des Evangeliums zum Dienst an deinem Wort.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Verwehre den M�chtigen in der Welt, ihre Macht zu missbrauchen und die Menschen zu
unterdr�cken.
Gib den leidenden Menschen Helfer, die ihnen beistehen.
Leite uns an, in der Unrast des Alltags im Gebet zu verweilen und bei dir Ruhe zu
finden.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
G�tiger Gott, du bist uns nahe. Erh�re uns durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Der Gewalt Gottes, das ist auch des Gottmenschen Christus, ist keine Grenze gezogen.
Weder die ,geistlichen Angelegenheiten der Kirche noch die ,weltlichen des Staates sind
in dem Sinne souver�n, dass sie in irgendeinem Teilchen ihres Wesens, in irgendeiner
Sekunde ihres Daseins sich der Oberherrschaft Gottes entziehen d�rften. Auch der Staat
steht in jeder Einzelnen seiner Handlungen restlos unter der Souver�nit�t Christi. Nie
darf eine Regierung ein Gesetz ausfertigen, nie einen einzigen Staatsakt vollziehen,
der von Christus nicht gutgehei�en werden k�nnte. Es gibt ein doppeltes Recht, ein
staatliches und ein Kirchenrecht, aber es gibt keine doppelte Moral (Franziskus
Stratmann).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
6
Juni 2023
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* Dienstag der 9. Woche im Jahreskreis
* Hl. Norbert von Xanten
* Lesejahr: A I, StB: I. Woche
[Dienstag, 06.06.2023__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
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Gottesdienst �bernehmen
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Liedvorschl�ge
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Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
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