Justin stammte aus einer griechisch-heidnischen Familie; er wurde um 100 in Nablus, dem
biblischen Sichem, in Samarien geboren. Bei allen Philosophen suchte er die Wahrheit,
wurde aber von allen entt�uscht. Schlie�lich fand er in der christlichen Lehre die
allein zuverl�ssige und wahre Philosophie. Nach seiner Bekehrung arbeitete er
unerm�dlich als Lehrer des christlichen Glaubens, aber auch als Vermittler zwischen der
griechischen Philosophie und dem Christentum. Von Justin haben wir einen Bericht �ber
den Verlauf des sonnt�glichen Gottesdienstes, wie er in Rom ums Jahr 165 gefeiert
wurde. Unter Mark Aurel erlitt er um 165 in Rom das Martyrium.
Jesus der Kyrios
Justin: Ich folge der Lehre der Christen mit fester �berzeugung. Der Stadtpr�fekt: Was
ist denn das f�r eine �berzeugung? Justin: Wir verehren den Gott der Christen und beten
ihn an. Wir sind �berzeugt, dass da ein einziger Gott ist, der am Uranfang die
sichtbare und die unsichtbare Welt geschaffen und gestaltet hat. Wir glauben an Jesus
als den Kyrios (den Herrn); wir glauben, dass er von den Propheten im Voraus verk�ndet
wurde als der kommende Bringer der Heilsbotschaft und als Lehrer der selig machenden
Wahrheit. (Aus dem Gerichtsverh�r des M�rtyrers Justin)
Schriftlesungen f�r M�rtyrer
Er�ffnungsvers
Ps 119 (118), 46.51
Deine Gebote will ich vor K�nigen bezeugen
und mich vor ihnen nicht sch�men.
Frech verh�hnen mich die Stolzen,
ich aber weiche nicht ab von deiner Weisung.
Tagesgebet
Gott,
du hast den heiligen M�rtyrer Justin
in der Torheit des Kreuzes
die erhabene Weisheit Jesu Christi erkennen lassen.
Hilf uns auf seine F�rsprache,
dass wir nicht falschen Lehren folgen,
sondern im wahren Glauben feststehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Gleich am Anfang des ersten Korintherbriefs st��t Paulus in die Mitte des
Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, die Predigt vom Galgen, also genau das, was
die Welt nicht h�ren will. Das Wort vom Kreuz rettet den, der darin die Kraft Gottes
erkennt, und es richtet den, der es als Torheit zur�ckweist. Am Kreuz entscheiden sich
Tod und Leben, Gericht und Heil. - Die wirkliche, t�tende Torheit ist auf der Seite
dieser Welt (1,29), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr f�hig ist, Gott
zu erkennen. Diese Torheit ist nach R�m 1,21-22 S�nde und Strafe zugleich; sie kommt
nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberfl�chlichkeit und �berheblichkeit des
Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise;
es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten; zum Gericht wird
es da, wo es verworfen wird. - Zu 1,18-20: 1 Kor 2,1-2; R�m 1,16; 2 Kor 4,3. - Zu
1,21-25: R�m 1,18-20; Mt 12,38; Apg 17,18.32; R�m 9,32; 1 Kor 2,14; Kol 2,3; 2 Kor
13,4.
ERSTE Lesung
1 Kor 1, 18-25
Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verk�ndigung zu retten
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^18Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet
werden, ist es Gottes Kraft.
^19Es hei�t n�mlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die
Klugheit der Klugen verschwinden.
^20Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortf�hrer in dieser Welt? Hat
Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
^21Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott
nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verk�ndigung
zu retten.
^22Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.
^23Wir dagegen verk�ndigen Christus als den Gekreuzigten: f�r Juden ein emp�rendes
�rgernis, f�r Heiden eine Torheit,
^24f�r die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes
Weisheit.
^25Denn das T�richte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist
st�rker als die Menschen.
Antwortpsalm
Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 5b)
R All meinen �ngsten hat mich der Herr entrissen. - R
(GL neu 651, 3)
2 Ich will den Herrn allezeit preisen;
IV. Ton
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3 Meine Seele r�hme sich des Herrn;
die Armen sollen es h�ren und sich freuen. - (R)
4 Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen r�hmen.
5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erh�rt,
er hat mich all meinen �ngsten entrissen. - (R)
6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu err�ten.
7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erh�rte ihn.
Er half ihm aus all seinen N�ten. - (R)
8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn f�rchten und ehren,
und er befreit sie.
9 Kostet und seht, wie g�tig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich fl�chtet! - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 5, 16
Halleluja. Halleluja.
Euer Licht soll vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
Halleluja.
Zum Evangelium Die J�nger Jesu leben in dieser gegenw�rtigen Welt, die - mag sie selbst
auch das Gegenteil meinen - eine fade und dunkle Welt ist, eine verlorene Welt, w�re
Christus nicht gekommen. Er will die Menschen durch Menschen retten: Ihr seid das Salz
der Erde, ihr seid das Licht der Welt, sagt er zu seinen J�ngern. Das hei�t: Ihr seid
f�r diese Welt verantwortlich. Das Salz erh�lt die Speise frisch und macht sie
schmackhaft; es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es hat aufgeh�rt Salz zu
sein. Der J�nger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erf�llt, ist wie das Salz,
das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5,14-15) wird ausdr�cklich in
eine Mahnung umgesetzt (5,16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die
Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der
J�nger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen
11-12 ist die andere M�glichkeit genannt: Spott und Verfolgung. - Zu 5,13: Mk 9,50; Lk
14,34-35. - Zu 5,14: Joh 8,12. - Zu 5,15: Mk 4,21; Lk 8,16; 11,33.
Evangelium
Mt 5, 13-19
Ihr seid das Licht der Welt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man
es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den
Leuten zertreten.
^14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht
verborgen bleiben.
^15Man z�ndet auch nicht ein Licht an und st�lpt ein Gef�� dar�ber, sondern man stellt
es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
^16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und
euren Vater im Himmel preisen.
^17Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin
nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erf�llen.
^18Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste
Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
^19Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend
lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber h�lt und halten lehrt,
der wird gro� sein im Himmelreich.
F�rbitten
Wir bitten Christus, dessen Tod am Kreuz Gottes Kraft und Weisheit offenbarte:
F�r alle Christen: gib ihnen deinen Geist, wenn sie von Gegnern des Glaubens zur Rede
gestellt werden. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r alle Menschen: hilf ihnen, ihre Gegens�tze friedlich auszutragen. (Stille) Herr,
erbarme dich.
F�r alle Suchenden: gib, dass sie am Leben der Christen keinen Ansto� nehmen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: sei du unser Licht im Dunkel der Zeit. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Gro�er Gott, du hast dem heiligen Justin Mut und Weisheit geschenkt, den Glauben zu
verteidigen. Lass uns im wahren Glauben verharren durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
gib, dass wir
das Geheimnis der Eucharistie ehrf�rchtig feiern,
das der heilige Justin
gegen die Schm�hungen der Ungl�ubigen verteidigt hat.
Darum bitten wir durch Christus; unseren Herrn.
Kommunionvers
Vgl. 1 Kor 2, 2
Ich will nichts anderes kennen als Jesus Christus,
und zwar als Gekreuzigten.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
du hast uns mit dem Brot des Lebens gespeist.
Gib, dass wir den Mahnungen des heiligen Justin folgen
und dir allezeit f�r diese Gaben danken.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
1
Juni 2023
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* Donnerstag der 8. Woche im Jahreskreis
* Hl. Justin
* Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
[Donnerstag, 01.06.2023]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
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Katholisches Bibelwerk e.V.
F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im
Gottesdienst �bernehmen
bibelwerk.de
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Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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