Bei allen Worten, die wir h�ren, m�ssen wir fragen, was sie eigentlich meinen; die
Worte sind ja nicht die Dinge, sie sind Zeichen und Gleichnisse. Wenn das schon auf der
Ebene menschlicher Verst�ndigung so ist, kann es nicht �berraschen, dass die Wahrheit
Gottes uns in Gleichnissen gesagt wird. Was Jesus mit seinen Gleichnissen meint,
begreifen wir in dem Ma�, als wir uns mit ihnen besch�ftigen und versuchen, ihren Sinn
zu erfassen.
Er�ffnungsversPs 17 (16), 15
Ich will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,
mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich einst erwache.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Gott, du bist unser Ziel,
du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit
und f�hrst sie auf den rechten Weg zur�ck.
Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft,
zu meiden, was diesem Namen widerspricht
und zu tun, was unserem Glauben entspricht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Das Wort Gottes, das Neues schafft und Bestehendes segnet, ist g�ltig;
denn Gott hat die Macht und er ist treu. Die Natur gehorcht seinem Wort ohne
Widerspruch; wir Menschen haben, wie einst das Volk Israel in Zeiten der Pr�fung, oft
M�he, seinem Wort zu trauen. Da muss unser Glaube sich als Hoffnung bew�hren.
Erste LesungJes 55, 10-11
Wie der Regen die Erde zum Keimen und Sprossen bringt, so bewirkt mein Wort, was ich
will
Lesung
aus dem Buch Jes�ja.
So spricht der Herr:
10Wie der Regen und der Schnee vom Himmel f�llt
und nicht dorthin zur�ckkehrt,
ohne die Erde zu tr�nken
und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen,
dass sie dem S�mann Samen gibt und Brot zum Essen,
11so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verl�sst:
Es kehrt nicht leer zu mir zur�ck,
ohne zu bewirken, was ich will,
und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.
Kv Dein Wort, o Herr, fiel auf guten BodenGL 31, 1
und brachte reiche Frucht. - Kv
10Du hast f�r das Land gesorgt, es getr�nkt, *
es �bersch�ttet mit Reichtum.
Der Bach Gottes ist voller Wasser, /
gedeihen l�sst du ihnen das Korn, *
so l�sst du das Land gedeihen. - (Kv)
11Du hast seine Furchen getr�nkt, seine Schollen geebnet, *
du machst es weich durch Regen, segnest seine Gew�chse.
12Du hast das Jahr mit deiner G�te gekr�nt, *
von Fett triefen deine Spuren. - (Kv)13In der Steppe prangen Auen, *
es g�rten sich die H�hen mit Jubel.
14Die Weiden bekleiden sich mit Herden, /
es h�llen sich die T�ler in Korn. *
Sie jauchzen, ja, sie singen. - Kv
Zur 2. Lesung Der Christ hat als erste Gabe der Erl�sung den Geist Gottes empfangen,
den Geist Jesu Christi. Wenn er diesem Geist Raum gibt, w�chst in ihm das Gesp�r f�r
alles, was noch unerl�st ist, in seinem eigenen Leben und in der Welt, von der er ein
Teil ist. Er sp�rt dann auch die Verantwortung gegen�ber der Sch�pfung, der so
genannten Umwelt. Verg�nglichkeit ist das Gesetz der Sch�pfung, die Verw�stung aber ist
Schuld des Menschen, dem die Sch�pfung von Gott �bergeben wurde.
Zweite LesungR�m 8, 18-23
Die Sch�pfung wartet sehns�chtig auf das Offenbarwerden der S�hne Gottes
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Br�der!
18Ich bin �berzeugt,
dass die Leiden der gegenw�rtigen Zeit nichts bedeuten
im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
19Denn die Sch�pfung
wartet sehns�chtig auf das Offenbarwerden der S�hne Gottes.
20Gewiss, die Sch�pfung ist der Nichtigkeit unterworfen,
nicht aus eigenem Willen,
sondern durch den, der sie unterworfen hat,
auf Hoffnung hin:
21Denn auch sie, die Sch�pfung,
soll von der Knechtschaft der Verg�nglichkeit befreit werden
zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.22Denn wir wissen,
dass die gesamte Sch�pfung
bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.
23Aber nicht nur das, sondern auch wir,
obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben,
auch wir seufzen in unserem Herzen
und warten darauf,
dass wir mit der Erl�sung unseres Leibes
als S�hne offenbar werden.
Ruf vor dem Evangelium
Halleluja. Halleluja.
Der Samen ist das Wort Gottes, der S�mann ist Christus.
Wer Christus findet, der bleibt in Ewigkeit.
Halleluja.
Zum Evangelium Das 13. Kapitel bei Matth�us enth�lt sieben Gleichnisse vom
Himmelreich, d. h. von der K�nigsherrschaft Gottes. Am Anfang steht das Gleichnis vom
S�mann und seine Deutung (13, 1-23). Warum spricht Jesus aber in Gleichnissen? Er
antwortet auf diese Frage im mittleren Teil dieses Evangeliums (13, 10-17). Die
Menschen k�nnen nicht wirklich h�ren, sie k�nnen nicht glauben, weil sie nicht
gehorchen wollen; zu ihnen spricht Jesus in verborgener Rede. Denen aber, die h�ren und
verstehen, offenbaren die Gleichnisse den Sinn des Kommens Jesu, sie zeigen ihnen die
Gegenwart im Licht der Wahrheit Gottes und �ffnen ihnen die Zukunft.
EvangeliumMt 13, 1-23
Ein S�mann ging hinaus, um zu s�en
Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us.
1An jenem Tag verlie� Jesus das Haus
und setzte sich an das Ufer des Sees.
2Da versammelte sich eine gro�e Menschenmenge um ihn.
Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich.
Und alle Menschen standen am Ufer.
3Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen.
Er sagte: Siehe, ein S�mann ging hinaus, um zu s�en.
4Als er s�te,
fiel ein Teil auf den Weg
und die V�gel kamen und fra�en es.
5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden,
wo es nur wenig Erde gab,
und ging sofort auf,
weil das Erdreich nicht tief war;
6als aber die Sonne hochstieg,
wurde die Saat versengt
und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
7Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen
und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
8Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden
und brachte Frucht,
teils hundertfach, teils sechzigfach, teils drei�igfach.
9Wer Ohren hat, der h�re!
10Da traten die J�nger zu ihm
und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
11Er antwortete ihnen:
Euch ist es gegeben,
die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen;
ihnen aber ist es nicht gegeben.
12Denn wer hat,
dem wird gegeben
und er wird im �berfluss haben;
wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
13Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen,
weil sie sehen und doch nicht sehen
und h�ren und doch nicht h�ren und nicht verstehen.
14An ihnen erf�llt sich das Prophetenwort Jes�jas:
H�ren sollt ihr,
h�ren und doch nicht verstehen;
sehen sollt ihr,
sehen und doch nicht einsehen.
15Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden.
Mit ihren Ohren h�ren sie schwer
und ihre Augen verschlie�en sie,
damit sie mit ihren Augen nicht sehen
und mit ihren Ohren nicht h�ren
und mit ihrem Herzen
nicht zur Einsicht kommen
und sich bekehren
und ich sie heile.
16Eure Augen aber sind selig,
weil sie sehen,
und eure Ohren, weil sie h�ren.
17Denn, amen, ich sage euch:
Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt
zu sehen, was ihr seht,
und haben es nicht gesehen,
und zu h�ren, was ihr h�rt,
und haben es nicht geh�rt.
18Ihr also, h�rt, was das Gleichnis vom S�mann bedeutet.
19Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich h�rt
und es nicht versteht,
kommt der B�se
und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz ges�t wurde;
bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen.
20Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen,
der das Wort h�rt und sofort freudig aufnimmt;
21er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbest�ndig;
sobald er um des Wortes willen bedr�ngt oder verfolgt wird,
kommt er sofort zu Fall.
22In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen,
der das Wort h�rt,
und die Sorgen dieser Welt
und der tr�gerische Reichtum ersticken es
und es bleibt ohne Frucht.
23Auf guten Boden ist der Samen bei dem ges�t,
der das Wort h�rt und es auch versteht;
er bringt Frucht -
hundertfach oder sechzigfach oder drei�igfach.
Oder Kurzfassung:
EvangeliumMt 13, 1-9
Ein S�mann ging hinaus, um zu s�en
Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us.
1An jenem Tag verlie� Jesus das Haus
und setzte sich an das Ufer des Sees.
2Da versammelte sich eine gro�e Menschenmenge um ihn.
Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich.
Und alle Menschen standen am Ufer.
3Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen.
Er sagte: Siehe, ein S�mann ging hinaus, um zu s�en.
4Als er s�te,
fiel ein Teil auf den Weg
und die V�gel kamen und fra�en es.
5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden,
wo es nur wenig Erde gab,
und ging sofort auf,
weil das Erdreich nicht tief war;
6als aber die Sonne hochstieg,
wurde die Saat versengt
und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
7Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen
und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
8Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden
und brachte Frucht,
teils hundertfach, teils sechzigfach, teils drei�igfach.
9Wer Ohren hat, der h�re!
Glaubensbekenntnis
F�rbitten
Zur Eucharistiefeier Wir bereiten die Gaben - und mit ihnen uns selbst. Es kommt
darauf an, das Herz zu �ffnen, unser Inneres empf�nglich zu machen. Dann kann das Wort
Gottes auch in unserem Leben Wurzeln schlagen und fruchtbar werden.
Gabengebet
Gott, sieh auf dein Volk, das im Gebet versammelt ist,
und nimm unsere Gaben an.
Heilige sie, damit alle, die sie empfangen,
in deiner Liebe wachsen und dir immer treuer dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversPs 84 (83), 4-5
Der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest f�r ihre Jungen -
deine Alt�re, Herr der Heere, mein Gott und mein K�nig!
Selig, die wohnen in deinem Haus, die dich allezeit loben!
Oder:Joh 6, 56
So spricht der Herr:
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Schlussgebet
Herr, unser Gott, wir danken dir f�r die heilige Gabe.
Lass deine Heilsgnade in uns wachsen,
sooft wir diese Speise empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.F�r den Tag und die Woche
Sprache der Dichtung Man muss sich doch dar�ber klar sein, dass in der Religion die
Sprache in einer ganz anderen Weise gebraucht wird als in der Wissenschaft. Die Sprache
der Religion ist mit der Sprache der Dichtung n�her verwandt als mit der Sprache der
Wissenschaft. ... Wenn in den Religionen aller Zeiten in Bildern und Gleichnissen und
Paradoxien gesprochen wird, so kann das kaum etwas anderes bedeuten, als dass es eben
keine anderen M�glichkeiten gibt, die Wirklichkeit, die hier gemeint ist, zu ergreifen.
Aber es hei�t nicht, dass sie keine echte Wirklichkeit sei. (Werner Heisenberg)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
16
Juli 2023
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* 15. Sonntag im Jahreskreis
* Maria U. L. F. auf dem Berge Karmel
* Lesejahr: A I, StB: III. Woche
[Sonntag, 16.07.2023___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
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Katholisches Bibelwerk e.V.
F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im
Gottesdienst �bernehmen
bibelwerk.de
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Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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