Thomas, dessen aram�ischer Name Zwilling bedeutet, war einer der Zw�lf. Im
Johannesevangelium wird er als Gr�bler und Zweifler dargestellt (vgl. Joh 11,16; 14,5;
20,24-29). Er erhielt, als er die Abschiedsrede Jesu unterbrach, die gro�e Antwort: Ich
bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6). Er ist es, der das klarste
Bekenntnis zum auferstandenen Herrn abgelegt hat (Joh 20,28), nachdem er zun�chst die
Nachricht von der Auferstehung Jesu nicht hatte glauben wollen. - Nach der Legende soll
er sp�ter in Indien missioniert haben und dort als M�rtyrer gestorben sein. Im 3.
Jahrhundert wurden seine Reliquien nach Edessa �berf�hrt. Ephr�m der Syrer (vgl. 9.
Juni) hat ihn durch Hymnen verherrlicht.
Er�ffnungsvers
Ps 118 (117), 28.21
Du bist mein Gott, dir will ich danken;
mein Gott, dich will ich r�hmen.
Du bist f�r mich zum Retter geworden.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
am Fest des heiligen Apostels Thomas
bitten wir dich:
H�re auf seine F�rsprache
und bewahre unseren Glauben
in der Not des Zweifels;
�ffne unser Herz f�r das Wort deines Sohnes,
damit wir wie Thomas ihn bekennen
als unseren Herrn und Gott
und das Leben haben im Namen Jesu Christi,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Der Abschnitt Eph 2,11-22 richtet sich an Heidenchristen (vgl. V. 11-13).
Diese waren einst vom Bund der Verhei�ung ausgeschlossen und von Christus getrennt
(2,12). Aber waren nicht auch die Juden einst ohne Christus? Sie hatten die
Verhei�ungen und damit die Hoffnung, aber die gro�e Wende geschah auch f�r sie erst
jetzt (2,13): Christus ist gekommen und hat durch sein Blut, durch ein Sterben
(2,13.14) den Riss geheilt, der durch die Menschheit ging; er hat aus Juden und Heiden
das eine Volk Gottes gemacht. Diesem geeinten Volk hat er den Zugang zum Vater
ge�ffnet. - Aus alledem ziehen die Verse 2,19-22 die Folgerung: auch die Heiden haben
Heimatrecht in der Stadt Gottes. Sie sind selbst Haus Gottes, Tempel Gottes geworden.
Dieser Tempel ist aber noch nicht fertig, er ist noch im Bau. Man muss au�erdem sagen:
er hat Risse. Die Einheit zwischen Heiden- und Judenchristen, und auch die Einheit der
Heidenchristen, die ja heute den gr��ten Teil der Kirche ausmachen, ist noch nicht
verwirklicht. - Jes 28,16; Ps 118,22; 1 Petr 2,4-6; 1 Kor 3,10-11; 2 Kor 6,16; Eph
4,11-12; 1 Kor 3,16-17.
ERSTE Lesung
Eph 2, 19-22
Ihr seid auf das Fundament der Apostel gebaut
Lesung aus dem Brief an die Epheser
Br�der!
^19Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne B�rgerrecht, sondern Mitb�rger der
Heiligen und Hausgenossen Gottes.
^20Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist
Christus Jesus selbst.
^21Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und w�chst zu einem heiligen Tempel im
Herrn.
^22Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.
Antwortpsalm
Ps 117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15)
R Geht hinaus in die ganze Welt,
(GL neu 454)
und verk�ndet allen das Evangelium! - R
1 Lobet den Herrn, alle V�lker,
VI. Ton
preist ihn, alle Nationen! - (R)
2 Denn m�chtig waltet �ber uns seine Huld,
die Treue des Herrn w�hrt in Ewigkeit. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 20, 29
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)[1]
Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Halleluja.
Zum Evangelium Man spricht so leichthin vom ungl�ubigen Thomas. Dabei ist er im
Johannesevangelium der J�nger, der sich direkt uns ausdr�cklich zur Gottheit Jesu
bekennt: Mein Herr und mein Gott, damit spricht Thomas stellvertretend den Glauben der
�sterlichen J�ngergemeinde aus. Bis dahin war es freilich ein weiter innerer Weg. Nicht
nur Thomas, sondern auch andere J�nger hatten ihre Schwierigkeiten, an die Auferstehung
Jesu zu glauben. Der Auferstandene selbst musste sie zum Glauben f�hren. Nach Mt 28,17
(vgl. Mk 16,9-15) hat Jesus auf den Zweifel der J�nger in g�ttlicher Souver�nit�t mit
einem Auftrag geantwortet: Geht zu allen V�lkern ... Thomas erhielt einen Auftrag
anderer Art: Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite. Aber nicht durch das
Sehen wurde Thomas gl�ubig; durch den Glauben ist er sehend geworden. F�r uns, die
Sp�teren, gilt das Wort: Selig, wer nicht sieht und doch glaubt. Der Glaube kommt durch
das H�ren des Worts, nicht durch das Sehen von Wundern.
Evangelium
Joh 20, 24-29
Mein Herr und mein Gott!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
^24Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zw�lf, war nicht bei ihnen, als
Jesus kam.
^25Die anderen J�nger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen:
Wenn ich nicht die Male der N�gel an seinen H�nden sehe und wenn ich meinen Finger
nicht in die Male der N�gel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
^26Acht Tage darauf waren seine J�nger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die
T�ren waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit
euch!
^27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine H�nde! Streck
deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungl�ubig, sondern gl�ubig!
^28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
^29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht
sehen und doch glauben.
F�rbitten
Jesus Christus, den der Apostel Thomas als Herrn und Gott bekannte, bitten wir:
F�r die ganze Kirche: dass du ihr im Wort und Sakrament nahe bleibst. (Stille)
Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
F�r die V�lker Indiens: dass sie durch deine Gnade zum Heil gelangen. (Stille)
Christus, h�re uns.
F�r alle, die im Glauben verunsichert sind: dass du dich ihnen offenbarst. (Stille)
Christus, h�re uns.
F�r unsere Gemeinde: dass wir uns auf das Zeugnis des heiligen Thomas verlassen.
(Stille) Christus, h�re uns.
Barmherziger Gott, auf die F�rsprache des heiligen Apostels Thomas best�rke uns, deinem
Sohn, unserem Herrn und Gott, unser Leben anzuvertrauen, der in der Einheit des
Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
am Fest des heiligen Apostels Thomas
bringen wir das Opfer des Dankes dar.
Bewahre in uns die Gnade der Erl�sung,
die wir von dir empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen von den Aposteln
Kommunionvers
Joh 20, 27
Nimm deine Hand und lege sie in meine Seite,
und sei nicht ungl�ubig, sondern gl�ubig.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
in diesem heiligen Mahl
haben wir wahrhaft
den Leib deines auferstandenen Sohnes empfangen.
Gib uns auf die F�rbitte des heiligen Thomas
die Gnade,
an Christus zu glauben, ohne dass wir ihn sehen,
und ihn allezeit mit Wort und Tat
als unseren Herrn und Gott zu bekennen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
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[1] Wenn der Vers gesungen wird, kann die Einleitung So spricht der Herr entfallen
Schott Tagesliturgie
Montag
3
Juli 2023
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* Hl. Thomas
* Lesejahr: A I, StB: I. Woche
[Montag, 03.07.2023____]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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