Zur Lesung Auf den 2. Teil des Hebr�erbriefs, die Ausf�hrungen �ber das Werk Jesu,
folgt eine Mahnung zur Glaubenstreue (10,19-39). Das ist nicht ein Anhang zu den
vorausgehenden lehrhaften Darlegungen, im Gegenteil: die f�r uns heutigen Leser so
umst�ndlichen Ausf�hrungen �ber das Hohepriestertum Jesu wollen nichts anderes sein als
die Begr�ndung f�r die nun folgenden Mahnungen und Warnungen. So war es auch im l. Teil
des Briefes, wo die Ausf�hrungen �ber die Person Jesu (1,1 - 5,10) zu der ernsten
Warnung vor dem Abfall hinf�hrten (5,11 - 6,20). - Die ersten Verse der heutigen Lesung
(10,19-21) sagen nochmals in kurzer Zusammenfassung, was wir haben: Wir haben
Zuversicht, wir haben einen Hohenpriester. Daraus ergibt sich ein vierfaches Lasst uns
...: Lasst uns 1. den Weg des Glaubens gehen, 2. an der Hoffnung festhalten, 3.
aufeinander achten und einander anspornen, 4. den Zusammenk�nften, d. h. den
gottesdienstlichen Versammlung, nicht fernbleiben. Es braucht die gemeinsame
Anstrengung aller und jedes Einzelnen, um den Gefahren zu begegnen, die den Glauben der
Gemeinde bedrohen. - Hebr 6,19-20; 9,8.11-12; Joh 14,6; Hebr 3,1.6; 4,14; 1 Petr 3,21;
Hebr 3,2; 4,14; 11,11; 1 Kor 1,9; Hebr 3,13.
ERSTE Lesung
Hebr 10, 19-25
Lasst uns in voller Gewissheit des Glaubens an dem Bekenntnis der Hoffnung festhalten,
einander achten und uns zur Liebe anspornen
Lesung aus dem Hebr�erbrief
^19Wir haben die Zuversicht, Br�der, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten.
^20Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das
hei�t durch sein Fleisch.
^21Da wir einen Hohenpriester haben, der �ber das Haus Gottes gestellt ist,
^22lasst uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewissheit des Glaubens hintreten,
das Herz durch Besprengung gereinigt vom schlechten Gewissen und den Leib gewaschen mit
reinem Wasser.
^23Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die
Verhei�ung gegeben hat, ist treu.
^24Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen.
^25Lasst uns nicht unseren Zusammenk�nften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit
geworden ist, sondern ermuntert einander, und das umso mehr, als ihr seht, dass der Tag
naht.
Antwortpsalm
Ps 24 (23), 1-2.3-4.5-6 (R: vgl. 6)
R Das sind die Menschen,
(GL neu 46,1)
die dein Antlitz suchen, o Herr. - R
1 Dem Herrn geh�rt die Erde und was sie erf�llt,
II. Ton
der Erdkreis und seine Bewohner.
2 Denn er hat ihn auf Meere gegr�ndet,
ihn �ber Str�men befestigt. - (R)
3 Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen St�tte?
4 Der reine H�nde hat und ein lauteres Herz,
der nicht betr�gt und keinen Meineid schw�rt. - (R)
5 Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
6 Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs. - R
Jahr II
Zur Lesung Mit einem wahrhaft k�niglichen Gebet antwortet David auf die Verhei�ung, die
Gott ihm durch den Propheten Natan gegeben hat (siehe gestrige Lesung). Das Gebet ist
vor dem Herrn, d. h. vor der Bundeslade im heiligen Zelt, gesprochen. Es beginnt mit
einer dankbaren R�hmung der Gnadenerweise Gottes. Auch die Zukunft des Hauses David und
des Volkes Israel ruht in der Gnade und Treue Gottes. Freilich wird sie auch davon
abh�ngen, ob K�nig und Volk Gott die Treue halten werden. F�r immer, f�r ewige Zeiten:
diese Ausdr�cke m�ssen nicht unbedingt im vollen Sinn der Worte verstanden werden, aber
sie er�ffnen den Ausblick in eine Zukunft, die auf ewig dem Sohn Davids geh�ren wird
(Lk 1,32-33). - 1 Chr 17,16-27; Ex 6,7; Dtn 7,6; 26,17; 29,12; Num 23,19; Joh 17,17.
ERSTE Lesung
2 Sam 7, 18-19.24-29
Wer bin ich, mein Herr und Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher
gef�hrt hast?
Lesung aus dem zweiten Buch Samuel
Nachdem Natan zum K�nig David gesprochen hatte,
^18ging dieser hin und setzte sich vor dem Herrn nieder und sagte: Wer bin ich, mein
Herr und Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gef�hrt hast?
^19Weil das in deinen Augen noch zu wenig war, mein Herr und Gott, hast du dem Haus
deines Knechtes sogar Zusagen f�r die ferne Zukunft gemacht. Ist das eine Weisung, wie
sie einem schwachen Menschen zukommt, mein Herr und Gott?
^24Du hast Israel auf ewig zu deinem Volk bestimmt, und du, Herr, bist sein Gott
geworden.
^25Doch nun, Herr und Gott, verleih dem Wort, das du �ber deinen Knecht und �ber sein
Haus gesprochen hast, f�r immer Geltung, und tu, was du gesagt hast.
^26Dann wird dein Name gro� sein f�r ewige Zeiten, und man wird sagen: Der Herr der
Heere ist Israels Gott!, und das Haus deines Knechtes David wird vor deinen Augen
Bestand haben.
^27Denn du, Herr der Heere, Gott Israels, hast deinem Knecht offenbart: Ich will dir
ein Haus bauen. Darum fand dein Knecht den Mut, so zu dir zu beten:
^28Ja, mein Herr und Gott, du bist der einzige Gott, und deine Worte sind wahr. Du hast
deinem Knecht ein solches Gl�ck zugesagt.
^29So segne jetzt gn�dig das Haus deines Knechtes, damit es ewig vor deinen Augen
Bestand hat. Denn du, mein Herr und Gott, hast es versprochen, und mit deinem Segen
wird das Haus deines Knechtes f�r immer gesegnet sein.
Antwortpsalm
Ps 132 (131), 1-2.3 u. 5.11.12.13-14 (R: Lk 1, 32b)
R Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. - R
(GL neu 625,3)
1 O Herr, denk an David,
VIII. Ton
denk an all seine M�hen,
2 wie er dem Herrn geschworen,
dem starken Gott Jakobs gelobt hat: - (R)
3 Nicht will ich mein Zelt betreten
noch mich zur Ruhe betten,
5 bis ich eine St�tte finde f�r den Herrn,
eine Wohnung f�r den starken Gott Jakobs. - (R)
11 Der Herr hat David geschworen,
einen Eid, den er niemals brechen wird:
Einen Spross aus deinem Geschlecht
will ich setzen auf deinen Thron. - (R)
12 Wenn deine S�hne meinen Bund bewahren,
mein Zeugnis, das ich sie lehre,
dann sollen auch ihre S�hne
auf deinem Thron sitzen f�r immer. - (R)
13 Denn der Herr hat den Zion erw�hlt,
ihn zu seinem Wohnsitz erkoren:
14 Das ist f�r immer der Ort meiner Ruhe;
hier will ich wohnen, ich hab ihn erkoren. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Ps 119 (118), 105
Halleluja. Halleluja.
Dein Wort, o Herr, ist meinem Fu� eine Leuchte,
ein Licht f�r meine Pfade.
Halleluja.
Zum Evangelium In diesem Abschnitt hat Markus Jesusworte zusammengestellt, die
urspr�nglich in anderen Zusammenh�ngen standen. Der Spruch von der Lampe schlie�t mit
der Aufforderung zum H�ren (V. 21-23); mit der gleichen Mahnung beginnt das Wort von
dem Ma�, mit dem ihr messt (V. 24-25). Die Menschen sollen die Gleichnisse Jesu h�ren,
das Geheimnis der Gottesherrschaft verstehen und den aufnehmen, durch dessen Wort und
Gegenwart die Herrschaft Gottes sich verwirklicht. Er selbst ist das wahre, wirkliche
Licht (V. 21); er ist auch das Ma�. Wer auf ihn h�rt und wer von seinem Licht so viel
aufnimmt, als er jetzt fassen kann, dessen innerer Raum wird sich weiten, und er wird
mit �berreicher F�lle beschenkt werden. - Mt 5,15; Lk 8,16-17; 11,33; Mt 10,26; Lk
12,2; 6,38; Mt 7,2; 13,12; Lk 8,18; 19,26.
Evangelium
Mk 4, 21-25
Ein Licht stellt man auf den Leuchter. Nach dem Ma�, mit dem ihr messt und zuteilt,
wird euch zugeteilt werden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit sprach Jesus:
^21Z�ndet man etwa ein Licht an und st�lpt ein Gef�� dar�ber oder stellt es unter das
Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?
^22Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht
an den Tag kommt.
^23Wenn einer Ohren hat zum H�ren, so h�re er!
^24Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr h�rt! Nach dem Ma�, mit dem ihr messt und
zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben.
^25Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen,
was er hat.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, der mit uns Mahlgemeinschaft h�lt, beten wir voll Vertrauen:
Hilf der Kirche, dein Licht auszustrahlen.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
F�hre die V�lker auf den Weg deiner Gebote.
Ermutige uns, Not zu wenden und Leid zu lindern.
Geleite unsere Verstorbenen in das Licht des ewigen Lebens.
Denn du bist gekommen, damit wir das Leben haben. Dir sei Dank und Ehre in
Ewigkeit. A.: Amen.
Davids Fr�mmigkeit ist aufs st�rkste bestimmt durch das Gef�hl des ungeheuren Abstandes
zwischen Gott und Mensch, wie es besonders in dem Motiv der Selbstdem�tigung, dann in
der dritten Person des Ergebenheitsstiles (dein Knecht) Ausdruck findet. Das
Bewusstsein der eigenen Nichtigkeit l�sst die Freude �ber die Gnade einer g�ttlichen
Offenbarung umso gr��er sein, verhindert es aber, dass sie in Vertraulichkeit
umschl�gt. Sonach haben wir hier ein Gebet tiefer Fr�mmigkeit vor uns, ein wundervolles
Zeugnis f�r die Macht und Eigenart des religi�sen Lebens der �lteren K�nigszeit, ein
k�nigliches Gebet, w�rdig eines David (Leonhard Rost).
Die Nichtverstehenden sind die, die nicht glauben, nicht hindurchsehen k�nnen auf den
Sinn des Gleichnisses und deshalb nicht einmal die Aneinanderreihung der Worte
verstehen; denn die Worte des Gleichnisses gr�nden im Wort, das der Herr ist. Sie h�ren
nur ein rein menschliches Wort, das, indem es aussagt, abschlie�t. Sie lassen das Wort
des Herrn nicht sein, was es ist: Anfang, Auftakt, Wegbereiter zum unendlichen Vater.
Um diesen Aufbruch zu lehren, ist der Sohn ja gekommen (A. von Speyr).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
26
Januar 2023
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* Donnerstag der 3. Woche im Jahreskreis
* Hl. Timotheus, Hl. Titus
* Lesejahr: A I, StB: III. Woche
[Donnerstag, 26.01.2023]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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