Zur Lesung Der erste Bund, der am Sinai geschlossen wurde, war nicht vollkommen; sein
Heiligtum war nur ein Abbild, sein Priestertum war zu schwach, um irgendetwas zu
vollenden (7,18-19; 9,9). Die r�umliche Vorstellung (irdisches und himmlisches
Heiligtum) und die zeitliche (Alter und Neuer Bund) meinen sachlich das Gleiche:
unvollkommen und vollkommen, verg�nglich und ewig. Aufgabe des priesterlichen Dienstes
ist es, die Verhei�ungen Gottes wahr zu machen, das hei�t im Wesentlichen:
S�ndenvergebung und bleibende Gottesgemeinschaft zu bewirken. Der Alte Bund hat dieses
Ziel nicht erreicht; Beweis daf�r ist die Tatsache, dass Gott durch den Propheten
Jeremia einen neuen Bund verhei�en hat. Der Neue Bund ist besser, weil er bessere
Verhei�ungen" (8,6), einen besseren Priester und ein besseres Opfer hat. Ich werde ihr
Gott sein, und sie werden mein Volk sein: diese Bundeszusage wird nun endlich wahr. Die
Erfahrung der erneuerten Gottesgemeinschaft ist m�glich geworden durch den
Priesterdienst Christi; sie wird da verwirklicht, wo Menschen die Gabe Gottes annehmen.
- 1 Tim 2,5; Jer 31,31-34; Mt 26,28; Mk 14,24; Lk 22,20; 1 Kor 11,25; 2 Kor 3,6-18;
Hebr 10,16-17; 2 Kor 5,17; Offb 21,4-5.
ERSTE Lesung
Hebr 8, 6-13
Er ist der Mittler eines besseren Bundes
Lesung aus dem Hebr�erbrief
Br�der!
^6Jetzt ist unserem Hohenpriester ein umso erhabenerer Priesterdienst �bertragen
worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verhei�ungen
gegr�ndet ist.
^7W�re n�mlich jener erste Bund ohne Tadel, so w�rde man nicht einen zweiten an seine
Stelle zu setzen suchen.
^8Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Seht, es werden Tage kommen - spricht der Herr -,
in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schlie�en werde,
^9nicht wie der Bund war, den ich mit ihren V�tern geschlossen habe, als ich sie bei
der Hand nahm, um sie aus �gypten herauszuf�hren. Sie sind nicht bei meinem Bund
geblieben, und darum habe ich mich auch nicht mehr um sie gek�mmert - spricht der Herr.
^10Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schlie�e -
spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Inneres hinein und schreibe sie ihnen
in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
^11Keiner wird mehr seinen Mitb�rger und keiner seinen Bruder belehren und sagen:
Erkenne den Herrn! Denn sie alle, klein und gro�, werden mich erkennen.
^12Denn ich verzeihe ihnen ihre Schuld, und an ihre S�nden denke ich nicht mehr.
^13Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten f�r veraltet erkl�rt. Was
aber veraltet und �berlebt ist, das ist dem Untergang nahe.
Antwortpsalm
Ps 85 (84), 8 u. 10.11-12.13-14 (R: 9b)
R Frieden verk�ndet der Herr seinem Volk. - R
(GL neu 633,5)
8 Erweise uns, Herr deine Huld,
II. Ton
und gew�hre uns dein Heil!
10 Sein Heil ist denen nahe, die ihn f�rchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. - (R)
11 Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede k�ssen sich.
12 Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. - (R)
13 Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
14 Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte. - R
Jahr II
Zur Lesung David ist bei Saul endg�ltig in Ungnade gefallen. Er muss fliehen und f�hrt
ein unstetes Leben als Anf�hrer einer S�ldnertruppe. Die Geschichte vom Zusammentreffen
Sauls und Davids in der H�hle von En-Gedi ist eine volkst�mliche Erz�hlung; sie zeigt
die zunehmende Verblendung Sauls, auf der anderen Seite Davids vornehme Gesinnung. Doch
handelt es sich f�r David nicht nur um Ritterlichkeit und Anst�ndigkeit gegen�ber einem
hilflosen Gegner; f�r ihn ist die Person des gesalbten K�nigs heilig; auch im Ungl�ck
steht der K�nig im Raum Gottes, und David h�tet sich, in diesen Raum einzubrechen und
sich eigenm�chtig zu nehmen, was nur Gott selbst ihm geben kann. - 1 Sam 26; Ps 57,1; 2
Sam 9,8; R�m 12,17-21.
ERSTE Lesung
1 Sam 24, 3-21
Ich will nicht die Hand an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn
Lesung aus dem ersten Buch Samuel
In jenen Tagen
^3nahm Saul dreitausend Mann, ausgesuchte Leute aus ganz Israel, und zog aus, um David
und seine M�nner bei den Steinbock-Felsen zu suchen.
^4Auf seinem Weg kam er zu einigen Schafh�rden. Dort war eine H�hle. Saul ging hinein,
um seine Notdurft zu verrichten. David aber und seine M�nner sa�en hinten in der H�hle.
^5Da sagten die M�nner zu David: Das ist der Tag, von dem der Herr zu dir gesagt hat:
Sieh her, ich gebe deinen Feind in deine Gewalt, und du kannst mit ihm machen, was dir
richtig erscheint. Da stand David auf und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls
Mantel ab.
^6Hinterher aber schlug David das Gewissen, weil er einen Zipfel vom Mantel Sauls
abgeschnitten hatte.
^7Er sagte zu seinen M�nnern: Der Herr bewahre mich davor, meinem Gebieter, dem
Gesalbten des Herrn, so etwas anzutun und Hand an ihn zu legen; denn er ist der
Gesalbte des Herrn.
^8Und David fuhr seine Leute mit scharfen Worten an und lie� nicht zu, dass sie sich an
Saul vergriffen. Als Saul die H�hle verlassen hatte und seinen Weg fortsetzte,
^9stand auch David auf, verlie� die H�hle und rief Saul nach: Mein Herr und K�nig! Als
Saul sich umblickte, verneigte sich David bis zur Erde und warf sich vor ihm nieder.
^10Dann sagte David zu Saul: Warum h�rst du auf die Worte von Leuten, die sagen: Gib
acht, David will dein Verderben.
^11Doch heute kannst du mit eigenen Augen sehen, dass der Herr dich heute in der H�hle
in meine Gewalt gegeben hat. Man hat mir gesagt, ich solle dich t�ten; aber ich habe
dich geschont. Ich sagte: Ich will nicht die Hand an meinen Herrn legen; denn er ist
der Gesalbte des Herrn.
^12Sieh her, mein Vater! Hier, der Zipfel deines Mantels ist in meiner Hand. Wenn ich
einen Zipfel deines Mantels abgeschnitten und dich nicht get�tet habe, dann kannst du
erkennen und einsehen, dass ich weder Bosheit noch Aufruhr im Sinn habe und dass ich
mich nicht gegen dich vers�ndigt habe; du aber stellst mir nach, um mir das Leben zu
nehmen.
^13Der Herr soll zwischen mir und dir entscheiden. Der Herr soll mich an dir r�chen;
aber meine Hand wird dich nicht anr�hren,
^14wie das alte Sprichwort sagt: Von den Frevlern geht Frevel aus; aber meine Hand soll
dich nicht anr�hren.
^15Hinter wem zieht der K�nig von Israel her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund,
einem einzigen Floh!
^16Der Herr soll unser Richter sein und zwischen mir und dir entscheiden. Er blicke
her, er soll meinen Rechtsstreit f�hren und mir dir gegen�ber Recht verschaffen.
^17Als David das zu Saul gesagt hatte, antwortete Saul: Ist das nicht deine Stimme,
mein Sohn David? Und Saul begann laut zu weinen
^18und sagte zu David: Du bist gerechter als ich; denn du hast mir Gutes erwiesen,
w�hrend ich b�se an dir gehandelt habe.
^19Du hast heute bewiesen, dass du gut an mir gehandelt hast; obwohl der Herr mich in
deine Gewalt gegeben hatte, hast du mich nicht get�tet.
^20Wenn jemand auf seinen Feind trifft, l�sst er ihn dann im Guten seinen Weg
weiterziehen? Der Herr m�ge dir mit Gutem vergelten, was du mir heute getan hast.
^21Jetzt wei� ich, dass du K�nig werden wirst und dass das K�nigtum in deiner Hand
Bestand haben wird.
Antwortpsalm
Ps 57 (56), 2.3-4.6 u. 11 (R: 2a)
R Sei mir gn�dig, o Gott, sei mir gn�dig! - R
(GL neu 664, 1)
2 Sei mir gn�dig, o Gott, sei mir gn�dig;
VIII. Ton
denn ich fl�chte mich zu dir.
Im Schatten deiner Fl�gel finde ich Zuflucht,
bis das Unheil vor�bergeht. - (R)
3 Ich rufe zu Gott, dem H�chsten,
zu Gott, der mir beisteht.
4 Er sende mir Hilfe vom Himmel;
meine Feinde schm�hen mich.
Gott sende seine Huld und Treue. - (R)
6 Erheb dich �ber die Himmel, o Gott!
Deine Herrlichkeit erscheine �ber der ganzen Erde.
11 Deine G�te reicht, so weit der Himmel ist,
deine Treue, so weit die Wolken ziehn. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. 2 Kor 5, 19
Halleluja. Halleluja.
Gott hat in Christus die Welt mit sich vers�hnt
und uns das Wort von der Vers�hnung anvertraut.
Halleluja.
Zum Evangelium Bisher hat Markus die Berufung von f�nf Aposteln berichtet (1,16-20;
2,13-14). Nun stellt er alle Zw�lf vor, und zwar im Rahmen einer feierlichen
Berufungsszene. Der Berg, auf dem die Zw�lf eingesetzt werden, soll an den Sinai
erinnern, den Ort, an dem das Gottesvolk der zw�lf St�mme ins Dasein gerufen wurde. Mit
der Einsetzung der Zw�lf legt Jesus den Grund f�r eine neue Heilsgemeinde. Er beruft
sie, 1. weil er sie bei sich haben und unterweisen will, und 2. um sie auszusenden,
damit sie sein Werk fortsetzen. So hat die Urgemeinde die Sendung der Apostel
verstanden. Sie sollen durch ihre Verk�ndigung das neue Gottesvolk sammeln und es mit
Vollmacht leiten. - Mt 10,1-4; Lk 6,12-16; Apg 1,13.
Evangelium
Mk 3, 13-19
Er rief die zu sich, die er erw�hlt hatte
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^13stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er erw�hlt hatte, und sie kamen
zu ihm.
^14Und er setzte zw�lf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte,
damit sie predigten
^15und mit seiner Vollmacht D�monen austrieben.
^16Die Zw�lf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
^17Jakobus, der Sohn des Zebed�us, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er
den Beinamen Boanerges, das hei�t Donners�hne -,
^18dazu Andreas, Philippus, Bartholom�us, Matth�us, Thomas, Jakobus, der Sohn des
Alph�us, Thadd�us, Simon Kanan�us
^19und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, der Hirten f�r seine Herde einsetzte, beten wir:
Beh�te und st�rke die Nachfolger der Apostel, unseren Papst und unsere Bisch�fe.
A.: Herr, erh�re uns.
�ffne die Herzen der Menschen f�r die Botschaft, die die Apostel verk�ndet haben.
A.: Herr, erh�re uns.
Lass die Notleidenden durch den Dienst der Kirche deine Liebe erfahren.
Gib denen, die du erw�hlt hast, Gro�herzigkeit, deinem Ruf zu folgen.
Allm�chtiger Gott, du lenkst dein Volk durch Hirten, die du ihm gibst. Erh�re unser
Gebet durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Voran steht das bei ihm sein, die scheinbar zeitvergeudende, unn�tze pers�nliche
Beziehung zu Jesus, dieses zwecklose, absichtslose Einkehren bei ihm, ein Leben vor
seinem Angesicht, im Gebet als der gro�en M�glichkeit, zu ihm zu gehen. Sieht es bei
uns nicht oft ganz anders aus? Viele opfern sich in der Arbeit f�r Jesus Christus -
oder werden aufgeopfert, aber sie sind nicht ,bei ihm, sie gehen nicht mit ihm. Dann
wird aus aufopferungsvoller Arbeit leicht Fruchtlosigkeit und Leerlauf (Otto
Rodenberg).
Schott Tagesliturgie
Freitag
20
Januar 2023
* zur�ck
* weiter
* Freitag der 2. Woche im Jahreskreis
* Hl. Fabian, Hl. Sebastian
* Lesejahr: A I, StB: II. Woche
[Freitag, 20.01.2023___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
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F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im
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Liedvorschl�ge
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Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
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