Zur Lesung Das Buch Jesus Sirach (oder einfach: Sirach) wurde um 180 v. Chr. in
Jerusalem geschrieben. Sein Verfasser hei�t Jesus Ben Eleazar Ben Sirach (auch kurz Ben
Sirach oder Jesus Sirach genannt). Ein Enkel des Verfassers �bersetzte das Buch um 130
ins Griechische. Es besteht, dem Lehrbetrieb der damaligen Zeit entsprechend, zum
gr��eren Teil aus kurzen Weisheitsspr�chen, die sich um verschiedene Themen gruppieren.
Den Anfang des Buches bildet ein Lehrgedicht (V. 1-10), das in hymnischer Sprache die
Weisheit r�hmt. Die Weisheit ist ihrem Ursprung nach g�ttlich; der Mensch kann sie
nicht fassen, er kann nur staunen �ber die Gr��e und Sch�nheit des Universums. In dem
Ma�, als er Gott liebt, seine N�he und seinen Willen sucht, empf�ngt er auch die
Weisheit: er beginnt Gottes Wege und Werke zu begreifen und in allen Gesch�pfen den
Schimmer seiner Sch�nheit zu sehen. - Sir 50,27; Weish 8,21; 9,4; Sir 24,8-9; Spr 8,22;
Ijob 28,12-28; Joel 3,1-2; Apg 2,17-18.33; Koh 2,26.
ERSTE Lesung
Sir 1, 1-10
Fr�her als alles ist die Weisheit erschaffen
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach
^1Alle Weisheit stammt vom Herrn, und ewig ist sie bei ihm.
^2Den Sand des Meeres, die Tropfen des Regens und die Tage der Vorzeit, wer hat sie
gez�hlt?
^3Die H�he des Himmels, die Breite der Erde und die Tiefe des Meeres, wer hat sie
gemessen?
^4Fr�her als sie alle ist die Weisheit erschaffen, von Ewigkeit her die verst�ndige
Einsicht.
^5/6Die Wurzel der Weisheit - wem wurde sie enth�llt, ihre Pl�ne - wer hat sie
durchschaut?
^8Nur einer ist weise, h�chst Ehrfurcht gebietend: der auf seinem Thron sitzt, der
Herr.
^9Er hat sie geschaffen, geschaut und gez�hlt, sie ausgegossen �ber all seine Werke.
^10Den Menschen ist sie unterschiedlich zugeteilt; er spendet sie denen, die ihn
f�rchten.
Antwortpsalm
Ps 93 (92), 1.2-3.4-5 (R: 1a)
R Der Herr ist K�nig, bekleidet mit Hoheit. - R
(GL neu 52,1)
1 Der Herr ist K�nig bekleidet mit Hoheit;
VIII. Ton
der Herr hat sich bekleidet und mit Macht umg�rtet.
Der Erdkreis ist fest gegr�ndet,
nie wird er wanken. - (R)
2 Dein Thron steht fest von Anbeginn,
du bist seit Ewigkeit.
3 Fluten erheben sich, Herr,
Fluten erheben ihr Brausen,
Fluten erheben ihr Tosen. - (R)
4 Gewaltiger als das Tosen vieler Wasser,
gewaltiger als die Brandung des Meeres
ist der Herr in der H�he.
5 Deine Gesetze sind fest und verl�sslich;
Herr, deinem Haus geb�hrt Heiligkeit
f�r alle Zeiten. - R
Jahr II
Zur Lesung An den Abschnitt �ber das Reden (3,1-12) schlie�t sich die heutige Lesung
�ber die Weisheit an. Es gibt eine irdische Weisheit und eine, die von oben, d. h. von
Gott, stammt. Beide sind nicht zu verwechseln. Durch die Worte und das Verhalten eines
Menschen wei� man, wovon sein Herz voll ist. Die Weisheit ist nicht nur eine
Eigenschaft oder Gabe des Verstandes; weise ist, wer die Dinge und Menschen mit den
Augen und dem Herzen Gottes sieht, so wie Jesus sie gesehen hat. Die Eigenschaften der
Weisheit, die in Vers 17 aufgez�hlt werden, sind dem Vorbild und den Worten Jesu
abgelesen (vgl. Mt 5,5; 11,9). Die Seele der Weisheit ist die Liebe, ihre Frucht ist
der Friede. - Eph 4,1-2; Jak 1,5; Weish 7,22-30; 1 Kor 13,4-7; Mt 5,9; Phi1 1,11; Hebr
12,11.
ERSTE Lesung
Jak 3, 13-18
Wenn euer Herz voll ist von bitterer Eifersucht, dann prahlt nicht!
Lesung aus dem Jakobusbrief
Br�der!
^13Wer von euch ist weise und verst�ndig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten
eines rechtschaffenen Lebens vorweisen.
^14Wenn aber euer Herz voll ist von bitterer Eifersucht und von Ehrgeiz, dann prahlt
nicht, und verf�lscht nicht die Wahrheit!
^15Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, eigenn�tzige,
teuflische Weisheit.
^16Wo n�mlich Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und b�se Taten
jeder Art.
^17Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich,
gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Fr�chten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt
nicht.
^18Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) f�r die Menschen, die Frieden stiften, die Saat
der Gerechtigkeit ausgestreut.
Antwortpsalm
Ps 19 (18B), 8.9.10.12 u. 15 (R: 9ab)
R Die Befehle des Herrn sind richtig,
(GL neu 312,7)
sie erfreuen das Herz. - R
8 Die Weisung des Herrn ist vollkommen,
II. Ton
sie erquickt den Menschen.
Das Gesetz des Herrn ist verl�sslich,
den Unwissenden macht es weise. - (R)
9 Die Befehle des Herrn sind richtig,
sie erfreuen das Herz;
das Gebot des Herrn ist lauter,
es erleuchtet die Augen. - (R)
10 Die Furcht des Herrn ist rein,
sie besteht f�r immer.
Die Urteile des Herrn sind wahr,
gerecht sind sie alle. - (R)
12 Auch dein Knecht l�sst sich von ihnen warnen;
wer sie beachtet, hat reichen Lohn.
15 Die Worte meines Mundes m�gen dir gefallen;
was ich im Herzen erw�ge, stehe dir vor Augen,
Herr, mein Fels und mein Erl�ser. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. 2 Tim
1, 10
Halleluja. Halleluja.
Unser Retter Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen
und uns das Licht des Lebens gebracht durch das Evangelium.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Heilung des besessenen (oder epileptischen) Knaben wird in V. 27
fast wie eine Totenerweckung beschrieben. Ebenso wichtig wie die Tat Jesu erscheint in
diesem Bericht die Frage nach Glauben oder Unglauben. Der Vater des Knaben ringt nm den
geforderten Glauben. Hilf meinem Unglauben kann hei�en: Hilf mir, dass ich (wirklich)
glauben kann, oder auch: Hilf mir, auch wenn ich nicht glaube: dann geh�rt dieser Mann
zu den vielen, die sich selbst irrt�mlich f�r ungl�ubig halten. - Im Wort Jesu an die
Menge: O du ungl�ubige Generation ... ist etwas von der unendlichen Einsamkeit Jesu zu
sp�ren; er wartet auf Glauben und st��t nur auf Unverstand. - Mt 17,14-21; Lk 9,37-43;
Mt 8,10; Mk 7,37; 8,23; Mt 8,15.
Evangelium
Mk 9, 14-29
Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit, als Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes von dem Berg herabgestiegen
war
^14und sie zu den anderen J�ngern zur�ckkamen, sahen sie eine gro�e Menschenmenge um
sie versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.
^15Sobald die Leute Jesus sahen, liefen sie in gro�er Erregung auf ihn zu und begr��ten
ihn.
^16Er fragte sie: Warum streitet ihr mit ihnen?
^17Einer aus der Menge antwortete ihm: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht.
Er ist von einem stummen Geist besessen;
^18immer wenn der Geist ihn �berf�llt, wirft er ihn zu Boden, und meinem Sohn tritt
Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Z�hnen und wird starr. Ich habe schon deine
J�nger gebeten, den Geist auszutreiben, aber sie hatten nicht die Kraft dazu.
^19Da sagte er zu ihnen: O du ungl�ubige Generation! Wie lange muss ich noch bei euch
sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!
^20Und man f�hrte ihn herbei. Sobald der Geist Jesus sah, zerrte er den Jungen hin und
her, so dass er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden w�lzte.
^21Jesus fragte den Vater: Wie lange hat er das schon? Der Vater antwortete: Von Kind
auf;
^22oft hat er ihn sogar ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch
wenn du kannst, hilf uns; hab Mitleid mit uns!
^23Jesus sagte zu ihm: Wenn du kannst? Alles kann, wer glaubt.
^24Da rief der Vater des Jungen: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
^25Als Jesus sah, dass die Leute zusammenliefen, drohte er dem unreinen Geist und
sagte: Ich befehle dir, du stummer und tauber Geist: Verlass ihn, und kehr nicht mehr
in ihn zur�ck!
^26Da zerrte der Geist den Jungen hin und her und verlie� ihn mit lautem Geschrei. Der
Junge lag da wie tot, so dass alle Leute sagten: Er ist gestorben.
^27Jesus aber fasste ihn an der Hand und richtete ihn auf, und der Junge erhob sich.
^28Als Jesus nach Hause kam und sie allein waren, fragten ihn seine J�nger: Warum
konnten denn wir den D�mon nicht austreiben?
^29Er antwortete ihnen: Diese Art kann nur durch Gebet ausgetrieben werden.
F�RBITTEN
Wir beten zu Christus, der Quelle neuen Lebens:
F�hre alle Gl�ubigen zur wahren Freiheit der Kinder Gottes. (Stille) Herr, erbarme
dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Best�rke alle, die sich f�r einen Ausgleich zwischen Arm und Reich einsetzen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Ermutige die Menschen, die unter der Last des Lebens leiden. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Segne das Werk unserer H�nde und die Arbeit des Geistes. (Stille) Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, auf dich k�nnen wir uns verlassen. Erh�re unsere Bitten durch
Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Das Verh�ltnis des Herzens zu Gott ist zwiesp�ltig. In ihm ist die Sehnsucht nach Gott,
das Verlangen nach seiner heiligen Wirklichkeit - zugleich aber auch die Abneigung, das
Misstrauen, die Gereiztheit, die Revolte. Das ist es, was dem Glaubenszweifel seine
letzte und eigentliche Gef�hrlichkeit gibt. Dessen innerster Antrieb ist die
Feindseligkeit gegen Gott. Das m�ssen wir wissen. So geh�rt in jede Auseinandersetzung
mit dem Zweifel das Gebet. Das wichtigste Gebet aber besteht darin, sich innerlich vor
Gott zu stellen; die Auflehnung wegzutun; die verborgene Gereiztheit zu l�sen; sich zur
Wahrheit bereitzumachen; sich dem heiligen Geheimnis Gottes zu �ffnen und immer wieder
zu sprechen: ,Ich will die Wahrheit. Ich bin zu ihr bereit; auch zu dieser, die mir zu
schaffen macht, wenn sie wirklich Wahrheit ist. Gib mir Licht, dass ich erkenne, wie es
mit ihr - und mit mir selbst zu ihr steht (R. Guardini).
Schott Tagesliturgie
Montag
20
Februar 2023
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* weiter
* Montag der 7. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: A I, StB: III. Woche
[Montag, 20.02.2023____]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
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F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im
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Liedvorschl�ge
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Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
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