Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 318, 36)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Die Geschichte vom verlorenen Paradies ist kein M�rchen. Gott wollte (und
will) dem Menschen seine N�he und Freundschaft schenken; das ist der Sinn des Gartens.
Aber der Mensch wollte sein wie Gott. Er griff nach dem, was ihm nicht zustand, und er
wurde auf sich selbst zur�ckgeworfen, auf die Erde, den Ackerboden, von dem er stammte.
Er ist aber nicht einfach in den Zustand zur�ckgefallen, in dem er sich befand, bevor
Gott ihn ins Paradies versetzt hatte. Von jetzt an ist er der gefallene Mensch. Und mit
ihm ist die ganze Sch�pfung gefallen. Auch die Natur leidet, wenn der Mensch aus seiner
Ordnung herausf�llt. Das wissen wir in unserem Atomjahrhundert auch dann, wenn wir
keine Dornen und Disteln mehr sehen. F�r den Menschen ist die Arbeit zur M�hsal, die
Mutterschaft zum Schmerz und der Tod zur gro�en Not geworden. Aber nicht das Gericht
ist Gottes letztes Wort. Die Strafe ist dem Menschen zu seinem Heil gegeben. Die
Schlange, dieses �bermenschlich schlaue und b�sartige Wesen, wird nicht endg�ltig
triumphieren. Der Nachkomme der Frau wird die Schlange am Kopf (an ihrem so schlauen
Kopf) treffen und ihrem Treiben ein Ende machen. - Ez 28,2-10; Phi1 2,5-11; 2 Kor 11,3;
1 Joh 3,8; Offb 12; Gal 4,4; Hebr 6,7-8; Hos 4,1-3; R�m 8,18-25; Ps 90,3; 104,29; Weish
15,8; 2 Thess 3,12; Sir 37,3; Offb 22,1-2.14.
ERSTE Lesung
Gen 3, 9-24
Gott, der Herr, schickte den Menschen aus dem Garten von Eden weg, damit er den
Ackerboden bestellte
Lesung aus dem Buch Genesis
^9Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du?
^10Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen h�ren; da geriet ich in Furcht, weil
ich nackt bin, und versteckte mich.
^11Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum
gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?
^12Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum
gegeben, und so habe ich gegessen.
^13Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die
Schlange hat mich verf�hrt, und so habe ich gegessen.
^14Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht
unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und
Staub fressen alle Tage deines Lebens.
^15Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und
ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.
^16Zur Frau sprach er: Viel M�hsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter
Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird �ber
dich herrschen.
^17Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau geh�rt und von dem Baum gegessen hast, von
dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter
M�hsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens.
^18Dornen und Disteln l�sst er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes musst du essen.
^19Im Schwei�e deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zur�ckkehrst zum
Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zur�ck.
^20Adam nannte seine Frau Eva (Leben), denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.
^21Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau R�cke aus Fellen und bekleidete sie
damit.
^22Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut
und B�se. Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt,
davon isst und ewig lebt!
^23Gott, der Herr, schickte ihn aus dem Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden
bestellte, von dem er genommen war.
^24Er vertrieb den Menschen und stellte �stlich des Gartens von Eden die Kerubim auf
und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.
Antwortpsalm
Ps 90 (89), 1-2.3-4.5-6.12-13 (R: vgl. 1)
R Herr, du bist unsere Zuflucht
(GL neu 75,1)
von Geschlecht zu Geschlecht. - R
1 Herr, du warst unsere Zuflucht
III. Ton
von Geschlecht zu Geschlecht.
2 Ehe die Berge geboren wurden,
die Erde entstand und das Weltall,
bist du, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. - (R)
3 Du l�sst die Menschen zur�ckkehren zum Staub
und sprichst: Kommt wieder, ihr Menschen!
4 Denn tausend Jahre sind f�r dich
wie der Tag, der gestern vergangen ist
wie eine Wache in der Nacht. - (R)
5 Von Jahr zu Jahr s�st du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
6 Am Morgen gr�nt es und bl�ht,
am Abend wird es geschnitten und welkt. - (R)
12 Unsere Tage zu z�hlen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
13 Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!
R Herr, du bist unsere Zuflucht
von Geschlecht zu Geschlecht.
Jahr II
Zur Lesung Jerobeam ist K�nig des abgetrennten Nordreichs Israel geworden und steht vor
�hnlichen Problemen wie vor ihm David und Salomo. Die v�lkische und religi�se Einheit
in seinem Herrschaftsgebiet muss erst noch geschaffen werden; au�er den St�mmen Israels
ist vor allem in den St�dten noch die kanaan�ische Bev�lkerung da und muss
ber�cksichtigt werden. Das Heiligtum in Jerusalem schien dem K�nig eher gef�hrlich als
n�tzlich zu sein. So richtete er die alten Heiligt�mer in Bet-El und Dan wieder ein und
lie� dort Standarten mit kleinen Stierfiguren aufstellen. Diese K�lber werden
keineswegs als fremde G�tter vorgestellt, sondern als Symbole des Gottes Israels und
als Gegengewicht zur Bundeslade in Jerusalem. Aber das Stiersymbol selber bedeutete
doch eine entscheidende Ann�herung an die heidnischen Kulte Kanaans, und die
Entwicklung blieb hier nicht stehen. Die S�nde Jerobeams ist sozusagen die Urs�nde und
Erbs�nde der Nordst�mme; sie wird von den Propheten heftig, aber ohne Erfolg bek�mpft.
- 2 K�n 17,21; Tob 1,5; Sir 47,24-25; Ex 32,1-6; 2 K�n 10,29; 17,16.32; Hos 8,5; 13,2;
Am 3,14; 7,10-17.
ERSTE Lesung
1 K�n 12, 26-32; 13, 33-34
Jerobeam lie� zwei goldene K�lber anfertigen. Dies wurde Anlass zur S�nde
Lesung aus dem ersten Buch der K�nige
In jenen Tagen
^26dachte Jerobeam bei sich: Das K�nigtum k�nnte wieder an das Haus David fallen.
^27Wenn dieses Volk hinaufgeht, um im Haus des Herrn in Jerusalem Opfer darzubringen,
wird sich sein Herz wieder seinem Herrn, dem K�nig Rehabeam von Juda, zuwenden. Mich
werden sie t�ten und zu Rehabeam, dem K�nig von Juda, zur�ckkehren.
^28So ging er mit sich zu Rate, lie� zwei goldene K�lber anfertigen und sagte zum Volk:
Ihr seid schon zu viel nach Jerusalem hinaufgezogen. Hier ist dein Gott, Israel, der
dich aus �gypten heraufgef�hrt hat.
^29Er stellte das eine Kalb in Bet-El auf, das andere brachte er nach Dan.
^30Dies wurde Anlass zur S�nde. Das Volk zog sogar bis nach Dan, vor das eine Kalb.
^31Auch errichtete er Kulth�hen und setzte Priester ein, die aus allen Teilen des
Volkes stammten und nicht zu den S�hnen Levis geh�rten.
^32F�r den f�nfzehnten Tag des achten Monats stiftete Jerobeam ein Fest, das dem Fest
in Juda entsprach. Er stieg in Bet-El zum Altar hinauf, um den K�lbern zu opfern, die
er hatte anfertigen lassen. In Bet-El lie� er auch die Priester, die er f�r die
Kulth�hen bestellt hatte, Dienst tun.
^33Jerobeam kehrte auch nach diesem Ereignis von seinem b�sen Weg nicht um. Er
bestellte weiterhin aus allen Teilen des Volkes Priester f�r die Kulth�hen; jeden, der
es w�nschte, setzte er als H�henpriester ein.
^34Das aber wurde dem Haus Jerobeam als S�nde angerechnet, so dass es vernichtet und
vom Erdboden vertilgt wurde.
Antwortpsalm
Ps 106 (105), 6-7b.19-20.21-22 (R: vgl. 4a)
R Denk an uns, Herr, aus Liebe zu deinem Volk! - R
(GL neu 444)
6 Wir haben zusammen mit unsern V�tern ges�ndigt,
V. Ton
wir haben unrecht getan und gefrevelt.
7ab Unsre V�ter in �gypten begriffen deine Wunder nicht,
dachten nicht an deine reiche Huld. - (R)
19 Sie machten am Horeb ein Kalb
und warfen sich vor dem Gussbild nieder.
20 Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein
gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst. - (R)
21 Sie verga�en Gott, ihren Retter,
der einst in �gypten Gro�es vollbrachte,
22 Wunder im Lande Hams,
Furcht erregende Taten am Schilfmeer.
R Denk an uns, Herr, aus Liebe zu deinem Volk!
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Mt 4, 4b
Halleluja. Halleluja.
Nicht nur von Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Halleluja.
Zum Evangelium Der zweite Bericht �ber die Brotvermehrung weicht in Einzelheiten vom
ersten ab (6,34-44; 8. Januar), womit aber nicht gesagt ist, dass es sich um zwei
verschiedene Begebenheiten gehandelt hat. Der Evangelist hat diesen zweiten Bericht
bereits in der �berlieferung vorgefunden und in sein Evangelium aufgenommen, um die
Verst�ndnislosigkeit der J�nger noch deutlicher zu zeigen. Diese wird in 8,17-21
nochmals betont. Die Beschreibung des Brotbrechens und des Austeilens der Brote in Vers
6 entspricht genau der Liturgie des Abendmahls in 1 Kor 11,24. Die Speisung in der
W�ste ist Zeichen und Anfang eines viel gr��eren Wunders. Immer noch, mitten unter uns,
bricht der Herr das Brot und teilt es durch seine J�nger an die Vielen aus, die Hunger
haben. - Mt 15,32-39.
Evangelium
Mk 8, 1-10
Die Leute a�en und wurden satt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
^1In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts
zu essen hatten, rief er die J�nger zu sich und sagte:
^2Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben
nichts mehr zu essen.
^3Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn
einige von ihnen sind von weither gekommen.
^4Seine J�nger antworteten ihm: Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot
bekommen, um sie alle satt zu machen?
^5Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben.
^6Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben
Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen J�ngern zum Verteilen;
und die J�nger teilten sie an die Leute aus.
^7Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und lie� auch sie
austeilen.
^8Die Leute a�en und wurden satt. Dann sammelte man die �brig gebliebenen Brotst�cke
ein, sieben K�rbe voll.
^9Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause.
^10Gleich darauf stieg er mit seinen J�ngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von
Dalmanuta.
F�RBITTEN
Im Gebet wenden wir uns an Christus, der uns die Gnade Gottes offenbarte:
Gib den Verk�ndern des Glaubens das rechte Wort, und lass sie lebendige Zeugen der
Liebe sein.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Unterst�tze alle Bem�hungen, den Frieden zu erhalten oder wiederherzustellen.
Gib den Hungernden Anteil an den G�tern der Erde.
Wecke in uns das Verlangen nach dem Brot des Lebens.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Ewiger Gott, durch deinen Sohn bist du uns nahe gekommen. Darum k�nnen wir auf dich
vertrauen durch ihn, Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Adam hat sich Gott entzogen; er wird mitsamt seiner Nachkommenschaft den Weg zu Gott
zur�ck suchen m�ssen. Damit er seines Abstands bewusst werde, wird er ausgewiesen: die
Entfernung dient zur Verdeutlichung seines Ungehorsams. Der Mensch steht jetzt anders
zu Gott, aber Gott bleibt Vater, und im Himmel bleibt der Austausch der ewigen Liebe.
Alles Menschenleben wird fortan ein Tasten nach der verlorenen Heimat der Liebe sein.
Sp�ter wird der Sohn dieses blinde Tasten in ein Findenk�nnen verwandeln, durch seine
Bahn auf Erden, vom Vater her zum Vater hin. Wo der Sohn in Klarheit und F�lle
schreitet, dort wankt der S�nder unwissend und strauchelnd voran (A. v. Speyr).
Es ist unm�glich, ein Wunder zu wirken, es ist unm�glich, die k�mmerlichen Brote des
Predigers zu vermehren, wenn niemand Glauben, wenn niemand Hunger hat, wenn niemand
etwas erwartet, wenn niemand dieses Wunder an Gottvertrauen wirkt, sich in seine H�nde
zu geben und alles von ihm zu erwarten (Louis Evely).
Schott Tagesliturgie
Samstag
11
Februar 2023
* zur�ck
* weiter
* Samstag der 5. Woche im Jahreskreis
* Maria U. L. F. in Lourdes
* Lesejahr: A I, StB: I. Woche
[Samstag, 11.02.2023___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________________________
Katholisches Bibelwerk e.V.
F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im
Gottesdienst �bernehmen
bibelwerk.de
__________________________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________________________
Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
Impressum | Datenschutz
__________________________________________________________________________________