mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 316, 30)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Im Dezember 520 verstummt der Prophet Haggai. Bald nach ihm tritt Sacharja,
der Sohn des Iddo, auf. Von ihm sind acht n�chtliche Visionen �berliefert: zwischen die
Visionen sind verschiedene Prophetenworte eingef�gt (die Kapitel 9-14 sind sp�tere
Erweiterungen des Sacharjabuches). - Die heutige Lesung umfasst eine Vision (die
dritte, V. 5-9) und einen Prophetenspruch (V. 14-15). Die Vision hat offenbar mit dem
Bau der Stadtmauer zu tun. Baut keine Mauer, lautet die Botschaft, denn 1. die Stadt
wird so gro� und reich sein, dass keine Mauer sie fassen kann, 2. Gott selbst wird sie
wie eine Feuermauer sch�tzend umgeben. Die Mauer ist dann doch gebaut worden, vor allem
auf Betreiben des n�chtern denkenden Nehemia (Neh 3). - Die Vision wird erg�nzt durch
den Spruch in V. 14-16: Gott wird in seiner Stadt wohnen, er wird f�r alle V�lker
erreichbar sein. Alle werden das eine gro�e Volk Gottes sein; aber Ausgangspunkt des
universalen Heilswerkes ist Juda-Jerusalem. - Offb 11,1; 21,15; Jes 7,9; 30,15-18;
49,19-20; 54,2-3; Jer 31,27. Zu 2,14-15: Ps 87,2; Zef 3,14; Jes 2,2-5;45,22.
ERSTE Lesung
Sach 2, 5-9.14-15a
Siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte
Lesung aus dem Buch Sacharja
^5Ich blickte hin und sah: Da war ein Mann mit einer Messschnur in der Hand.
^6Ich fragte: Wohin gehst du? Er antwortete mir: Ich gehe, um Jerusalem auszumessen und
zu sehen, wie breit und wie lang es sein wird.
^7Da trat der Engel, der mit mir redete, vor, und ein anderer Engel kam ihm entgegen
^8und sagte zu ihm: Lauf und sag dem jungen Mann dort: Jerusalem wird eine offene Stadt
sein wegen der vielen Menschen und Tiere, die darin wohnen.
^9Ich selbst - Spruch des Herrn - werde f�r die Stadt ringsum eine Mauer von Feuer sein
und in ihrem Innern ihr Ruhm und ihre Ehre.
^14Juble und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte
- Spruch des Herrn.
^15An jenem Tag werden sich viele V�lker dem Herrn anschlie�en, und sie werden mein
Volk sein, und ich werde in deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, dass der Herr
der Heere mich zu dir gesandt hat.
Antwortpsalm
Jer 31, 10.11-12b.13 (R: vgl. 10d)
R Der Herr wird uns h�ten wie ein Hirt seine Herde. - R
(GL 646, 4)
10 H�rt, ihr V�lker, das Wort des Herrn,
IV. Ton
verk�ndet es auf den fernsten Inseln und sagt:
Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln
und h�ten wie ein Hirt seine Herde. - (R)
11 Denn der Herr wird Jakob erl�sen
und ihn befreien aus der Hand des St�rkeren.
12ab Sie kommen und jubeln auf Zions H�he,
sie strahlen vor Freude �ber die Gaben des Herrn. - (R)
13 Dann freut sich das M�dchen beim Reigentanz,
Jung und Alt sind fr�hlich.
Ich verwandle ihre Trauer in Jubel,
tr�ste und erfreue sie nach ihrem Kummer. - R
Jahr II
Zur Lesung Unglauben und Pessimismus hat man dem Buch Kohelet nachgesagt; aber auch das
ist Windhauch. Alles vergeht, und doch gibt es Gr��e und Sch�nheit in der Welt und im
Menschenleben. Der Mensch soll daf�r ein offenes Auge und ein offenes Herz haben. Er
soll wissen, dass alles von Gott herkommt und zu ihm zur�ckkehrt. Was ist das f�r ein
Gott? Kein anderer als der Gott Israels, der Gott der Geschichte. Aber Kohelet und
seine Zeit (3. Jh. v. Chr.) haben begriffen, dass Jahwe nicht nur der Gott Israels ist.
Und heute sollen auch wir Christen lernen, wie fragw�rdig es ist, Gott mit einem Namen,
einem Bild, einer Vorstellung einfachhin gleichzusetzen. Gott ist gr��er. Und nur der
gr��ere Gott lebt; der kleine Gott, den wir uns gern zurechtmachen, ist nur ein
Windhauch. - Ijob 13,28 - 14,10; 17,1; Ps 90,10.
ERSTE Lesung
Koh 11, 9 - 12, 8
Denk an deinen Sch�pfer in deinen fr�hen Jahren, ehe der Staub auf die Erde zur�ckf�llt und
der Atem zu Gott zur�ckkehrt
Lesung aus dem Buch Kohelet
^9Freu dich, junger Mann, in deiner Jugend, sei heiteren Herzens in deinen fr�hen
Jahren! Geh auf den Wegen, die dein Herz dir sagt, zu dem, was deine Augen vor sich
sehen. Aber sei dir bewusst, dass Gott dich f�r all das vor Gericht ziehen wird.
^10Halte deinen Sinn von �rger frei, und sch�tz deinen Leib vor Krankheit; denn die
Jugend und das dunkle Haar sind Windhauch.
^1Denk an deinen Sch�pfer in deinen fr�hen Jahren, ehe die Tage der Krankheit kommen
und die Jahre dich erreichen, von denen du sagen wirst: Ich mag sie nicht!,
^2ehe Sonne und Licht und Mond und Sterne erl�schen und auch nach dem Regen wieder
Wolken aufziehen:
^3am Tag, da die W�chter des Hauses zittern, die starken M�nner sich kr�mmen, die
M�llerinnen ihre Arbeit einstellen, weil sie zu wenige sind, es dunkel wird bei den
Frauen, die aus den Fenstern blicken,
^4und das Tor zur Stra�e verschlossen wird; wenn das Ger�usch der M�hle verstummt,
steht man auf beim Zwitschern der V�gel, doch die T�ne des Lieds verklingen;
^5selbst vor der Anh�he f�rchtet man sich und vor den Schrecken am Weg; der Mandelbaum
bl�ht, die Heuschrecke schleppt sich dahin, die Frucht der Kaper platzt, doch ein
Mensch geht zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen durch die Stra�en -
^6ja, ehe die silberne Schnur zerrei�t, die goldene Schale bricht, der Krug an der
Quelle zerschmettert wird, das Rad zerbrochen in die Grube f�llt,
^7der Staub auf die Erde zur�ckf�llt als das, was er war, und der Atem zu Gott
zur�ckkehrt, der ihn gegeben hat.
^8Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, das ist alles Windhauch.
Antwortpsalm
Ps 90 (89), 3-4.5-6.12-13.14 u. 17 (R: vgl. 1)
R Herr, du bist unsere Zuflucht
(GL 711, 2)
von Geschlecht zu Geschlecht. - R
3 Du l�sst die Menschen zur�ckkehren zum Staub
VI. Ton
und sprichst: Kommt wieder, ihr Menschen!
4 Denn tausend Jahre sind f�r dich
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht. - (R)
5 Von Jahr zu Jahr s�st du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
6 Am Morgen gr�nt es und bl�ht,
am Abend wird es geschnitten und welkt. - (R)
12 Unsere Tage zu z�hlen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
13 Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten! - (R)
14 S�ttige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
17 Es komme �ber uns die G�te des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer H�nde gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer H�nde! - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. 2 Tim 1, 10
Halleluja. Halleluja.
Unser Retter Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen
und uns das Licht des Lebens gebracht durch das Evangelium.
Halleluja.
Zum Evangelium Die erste Leidensansage Jesu folgte auf das Messiasbekenntnis des Petrus
(gestrige Lesung); von da an klingt das Thema bei Lukas immer wieder an. Bei der
Verkl�rung auf dem Berg ist den J�ngern der Hinweis auf das Leiden (9,31) kaum recht
bewusst geworden. Im heutigen Evangelium wird ihnen energisch gesagt, sie sollen
aufmerken (V. 44); sie sollen sich keiner T�uschung hingeben: der Menschensohn, dessen
Hoheit und Macht sie gesehen haben, wird den Menschen, d. h. den S�ndern (24,7),
ausgeliefert werden. Von wem ausgeliefert? Letzten Endes vom Vater, der seinen Sohn
dahingibt (R�m 8,32). Die J�nger h�ren die Worte, aber sie verstehen sie nicht: sie
wollen nicht verstehen. Vor dem Geheimnis des Leidens geh�ren auch sie zu denen, die
sehen und doch nicht sehen, h�ren und doch nicht verstehen (Lk 8,10). - Mk 9,30-32; Mt
17,22-23; Lk 9,22; Mk 4,13.
Evangelium
Lk 9, 43b-45
Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden. Sie scheuten sich, Jesus zu fragen,
was er damit sagen wollte
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^43bstaunten alle Leute �ber das, was Jesus tat; er aber sagte zu seinen J�ngern:,
^44Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen
ausgeliefert werden.
^45Doch die J�nger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so
dass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit
sagen wollte.
F�RBITTEN
Im Gebet wenden wir uns an Christus, der den S�ndern ausgeliefert wurde:
Gib den Verk�ndern des Glaubens das rechte Wort, und lass sie lebendige Zeugen der
Liebe sein.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Unterst�tze alle Bem�hungen, die Welt vor einem Krieg zu bewahren.
Lade die S�nder ein, ihr Leben zu �ndern.
Rege junge Menschen an, nach dir und deiner Wahrheit zu suchen.
Ewiger Gott, durch deinen Sohn bist du uns nahe gekommen. Darum k�nnen wir auf dich
vertrauen durch ihn, Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Was Kohelet vom Menschen ausgesagt hat, bleibt auch im Neuen Testament so weit
bestehen, als auch hier dem Menschen keine Kraft zuteil wird, die es ihm erm�glichte,
aus eigenem Verm�gen sich einen bleibenden Ruhm zu schaffen. Eingetreten ist vielmehr,
was Kohelet zwar nicht vorausgesehen hat, was er aber dennoch offen lie�: Gott selbst
hat eingegriffen und ein bleibendes Werk zu seinem eigenen Ruhm geschaffen. Gottes
Erl�sung des Menschen durch den Tod und die Auferstehung Christi ist vollkommen Werk
Gottes und zugleich durch den Menschen Jesus Christus geschehen. Durch diese Art der
Erl�sung des Menschen hat sich Gott einerseits allen Ruhm vorbehalten und sich ein
bleibendes Ged�chtnis geschaffen (vgl. Lk 22,19), andererseits aber auch dem Menschen
einen Weg zur Erf�llung seines tiefen Wunsches nach bleibendem Leben aufgezeigt (Oswald
Loretz).
Schott Tagesliturgie
Samstag
24
September 2022
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* weiter
* Samstag der 25. Woche im Jahreskreis
* Hl. Rupert, Hl. Virgil
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Samstag, 24.09.2022___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
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