Siebenundzwanzigster Sonntag - im Jahreskreis
Glauben hat mit Vertrauen und mit Treue zu tun. Dem Freund glaube ich, dass er die
Wahrheit sagt. Ich traue seinem Wort, denn ich kenne ihn. Gott ist treu, und was er
tut, ist wahr. Er schuldet mir keinen Lohn und keine Erkl�rung. Er f�hrt und fordert,
entscheidet und richtet. Er ist der Herr, aber auch wie ein Freund, der gibt und hilft.
Er�ffnungsversEst 13, 9.10-11 (Vulgata)
Deiner Macht ist das All unterworfen, Herr,
und niemand kann sich dir widersetzen;
denn du hast Himmel und Erde gemacht
und alles, was wir unter dem Himmel bestaunen.
Du bist der Herr �ber alles.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
du gibst uns in deiner G�te mehr,
als wir verdienen,
und Gr��eres, als wir erbitten.
Nimm weg, was unser Gewissen belastet,
und schenke uns jenen Frieden,
den nur deine Barmherzigkeit geben kann.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Der Prophet Habakuk beklagt sich bei Gott: Es gibt im Land kein Recht,
keine Gerechtigkeit mehr, und Gott schweigt. Die Antwort, die er bekommt, verspricht
keine baldige Hilfe, fordert vielmehr Vertrauen, auch wenn die Hilfe sich verz�gert.
Der Treue Gottes muss die Treue des Menschen entsprechen. Das biblische Wort, das mit
"Treue" �bersetzt wird, bedeutet zugleich Glaube und Treue. Auch im heutigen Evangelium
schwingt im Wort "Glaube" die Bedeutung von Treue und Vertrauen mit. Der Mensch ehrt
Gott durch den Glauben und das Vertrauen, Gott aber nimmt diesen Menschen an und
schenkt ihm das Leben.
Erste LesungHab 1, 2-3; 2, 2-4
Der Gerechte bleibt wegen seiner Treue am Leben
Lesung
aus dem Buch H�bakuk.
1, 2Wie lange, Herr, soll ich noch rufen
und du h�rst nicht?
Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt!
Aber du hilfst nicht.
3Warum l�sst du mich die Macht des B�sen sehen
und siehst der Unterdr�ckung zu?
Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung,
erhebt sich Zwietracht und Streit.
2, 2Der Herr gab mir Antwort
und sagte: Schreib nieder, was du siehst,
schreib es deutlich auf die Tafeln,
damit man es m�helos lesen kann!
3Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst;
aber es dr�ngt zum Ende und ist keine T�uschung;
wenn es sich verz�gert,
so warte darauf;
denn es kommt,
es kommt und bleibt nicht aus.
4Sieh her:
Wer nicht rechtschaffen ist,
schwindet dahin,
der Gerechte aber
bleibt wegen seiner Treue am Leben.
Kv H�rt auf die Stimme des Herrn;GL 53,1
verh�rtet nicht euer Herz! - Kv
1Kommt, lasst uns jubeln dem Herrn, *
jauchzen dem Fels unsres Heiles!
2Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, *
ihm jauchzen mit Liedern! - (Kv)
6Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, *
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Sch�pfer!
7abcDenn er ist unser Gott, /
wir sind das Volk seiner Weide, *
die Herde, von seiner Hand gef�hrt. - (Kv)
7dW�rdet ihr doch heute auf seine Stimme h�ren! /
8Verh�rtet euer Herz nicht wie in Mer�ba, *
wie in der W�ste am Tag von Massa!
9Dort haben eure V�ter mich versucht, *
sie stellten mich auf die Probe und hatten doch mein Tun gesehen. - Kv
Zur 2. Lesung Jeder Christ ist f�r seinen Glauben verantwortlich. Das gilt in
besonderer Weise vom Bischof und vom Priester, denen das "kostbare Gut" anvertraut ist,
n�mlich die reine, unverk�rzte Wahrheit des Evangeliums. Im 2. Brief an Timotheus steht
als Mahnung, was Paulus im Brief an die R�mer als sein Bekenntnis schreiben konnte:
"Ich sch�me mich des Evangeliums nicht; es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der
glaubt" (R�m 1, 16; vgl. Hab 2, 4).
Zweite Lesung2 Tim 1, 6-8.13-14
Sch�me dich nicht des Zeugnisses f�r unseren Herrn
Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Tim�theus.
Mein Sohn!
6Ich rufe dir ins Ged�chtnis:
Entfache die Gnade Gottes wieder,
die dir durch die Auflegung meiner H�nde zuteilgeworden ist!
7Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben,
sondern den Geist der Kraft,
der Liebe und der Besonnenheit.
8Sch�me dich also nicht
des Zeugnisses f�r unseren Herrn
und auch nicht meiner,
seines Gefangenen,
sondern leide mit mir f�r das Evangelium!
Gott gibt dazu die Kraft:
13Als Vorbild gesunder Worte
halte fest, was du von mir geh�rt hast
in Glaube und Liebe in Christus Jesus!
14Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut
durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt!
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. 1 Petr 1, 25
Halleluja. Halleluja.
Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit,
die frohe Botschaft, die euch verk�ndet wird.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Apostel waren sicher nicht ungl�ubig, aber ihr Glaube war noch
schwach, das hat ihnen Jesus wiederholt bescheinigt. Wo aber der Glaube schwach ist,
fehlt es auch an Mut und Zuversicht. Die Bitte "St�rke unseren Glauben" ist zu allen
Zeiten notwendig. - Was im zweiten Teil dieses Evangeliums vom Herrn und seinem Knecht
gesagt wird, setzt eine soziale Situation voraus, die uns unertr�glich erscheint. Jesus
setzt sich damit hier nicht auseinander. Er will den J�ngern nur sagen, dass sie mit
ihrer Arbeit keinen Anspruch vor Gott erwerben. Dass der J�nger zur Arbeit f�r Gott
gerufen wurde und dass er sie tun konnte, ist Geschenk Gottes. Dieses Geschenk darf ihm
gen�gen.
EvangeliumLk 17, 5-10
Wenn ihr doch Glauben h�ttet wie ein Senfkorn!
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit
5 baten die Apostel den Herrn:
St�rke unseren Glauben!
6Der Herr erwiderte:
Wenn ihr Glauben h�ttet wie ein Senfkorn,
w�rdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen:
Entwurzle dich
und verpflanz dich ins Meer!
und er w�rde euch gehorchen.
7Wenn einer von euch einen Knecht hat,
der pfl�gt oder das Vieh h�tet,
wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen:
Komm gleich her und begib dich zu Tisch?
8Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen:
Mach mir etwas zu essen,
g�rte dich und bediene mich,
bis ich gegessen und getrunken habe;
danach kannst auch du essen und trinken.
9Bedankt er sich etwa bei dem Knecht,
weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
10So soll es auch bei euch sein:
Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde,
sollt ihr sagen: Wir sind unn�tze Knechte;
wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten
Zur Eucharistiefeier Herr, ich glaube, dass du wirklich eine Speise f�r mich bist und
dass ich durch dich das Heil, die Erl�sung und das Leben in F�lle habe. Aber bitte,
mach meinen Glauben noch st�rker.
Gabengebet
Allm�chtiger Gott,
nimm die Gaben an,
die wir nach deinem Willen darbringen.
Vollende in uns
das Werk der Erl�sung und der Heiligung
durch die Geheimnisse,
die wir zu deiner Verherrlichung feiern.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversKlgl 3, 25
Gut ist der Herr zu dem, der auf ihn hofft, zur Seele, die ihn sucht.
Oder:Vgl. 1 Kor 10, 17
Ein Brot ist es, darum sind wir viele ein Leib.
Denn wir alle haben teil an dem einen Brot und dem einen Kelch.
Schlussgebet
Gott und Vater,
du reichst uns das Brot des Lebens
und den Kelch der Freude.
Gestalte uns nach dem Bild deines Sohnes,
der im Sakrament unsere Speise geworden ist.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Aus Glauben ist Abraham der Stimme gefolgt, die ihm sagte: "Geh aus deinem Land", aus
Glauben erriet Moses im brennenden Dornbusch die Anwesenheit Gottes, aus Glauben
erkannte Josef in seinem Traum den Willen Gottes. Das Wort Gottes bev�lkert den Glauben
mit Bildern, Stimmen, Engeln, Donnergrollen, das hei�t, es kleidet sich in einer
unserer Schw�che angepassten Sprache, aber das Problem bleibt: solange wir auf dieser
Erde sind, k�nnen wir Gott nur im Glauben begegnen. (Carlo Carretto)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
2
Oktober 2022
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* Erntedank (kath.), 27. Sonntag im Jahreskreis
* Schutzengel
* Lesejahr: C II, StB: III. Woche
[Sonntag, 02.10.2022___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
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