mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 12)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Im ersten Jahr Belschazzars (550/549 v. Chr.) hat
Daniel im Traum eine Vision (7,1). Die Verse 7,2-14
beschreiben die Vision, die Verse 15-27 (Lesung von morgen)
geben die Deutung. Kapitel 7 greift in die vor Kapitel 5
liegende Zeit zur�ck (5,30: Ermordung Belschazzars).
Inhaltlich geh�rt Kapitel 7 eng mit Kapitel 2 zusammen; in
beiden Kapiteln finden wir die Vorstellung von vier
Weltreichen, die aufeinander folgen: in diesen vier Reichen
fasst Dan 7 die ganze Weltgeschichte von ihrem Uranfang (V.
2: das chaotische Meer) bis zum Ende zusammen. Aber nicht auf
den Ablauf der Weltgeschichte im Einzelnen kommt es hier an,
sondern auf die Gegen�berstellung der Weltgeschichte im
Ganzen und des Gottesreiches. F�r den Seher ist die
Weltgeschichte als d�monische Macht greifbar gegenw�rtig in
dem kleinen Horn des vierten Tieres: Antiochus IV. Epiphanes
(175-163 v. Chr.). Aber schon bereitet sich �ber ihn und alle
Machthaber der Welt das Gottesgericht vor; die Herrschaft
wird ihnen genommen und dem Menschensohn �bergeben, der mit
den Wolken des Himmels kommt (7,13). Wer ist dieser
Menschensohn? Dar�ber gibt die Fortsetzung dieses Kapitels
Auskunft. - Offb 13,1-18. - Zu 7,7: Dan 2,40; Offb 12,3. - Zu
7,9: Offb 20,4; 1,14. - Zu 7,10; Ps 50,3; Jud 14; Offb 5,11;
Joh 5,22; Ps 139,16; Offb 20,12. - Zu 7,11: Offb 19,20. - Zu
7,13-14: Mt 24,30; 26,64-65; Offb 1,7; 14,14; Mt 9,6; Lk
1,33; Offb 11,15.
ERSTE Lesung
Dan 7, 2-14
Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn
Lesung aus dem Buch Daniel
^2Ich, Daniel, hatte w�hrend der Nacht eine Vision: Die vier
Winde des Himmels w�hlten das gro�e Meer auf.
^3Dann stiegen aus dem Meer vier gro�e Tiere herauf; jedes
hatte eine andere Gestalt.
^4Das erste war einem L�wen �hnlich, hatte jedoch
Adlerfl�gel. W�hrend ich es betrachtete, wurden ihm die
Fl�gel ausgerissen; es wurde vom Boden emporgehoben und wie
ein Mensch auf zwei F��e gestellt, und es wurde ihm ein
menschliches Herz gegeben.
^5Dann erschien ein zweites Tier; es glich einem B�ren und
war nach einer Seite hin aufgerichtet. Es hielt drei Rippen
zwischen den Z�hnen in seinem Maul, und man ermunterte es:
Auf, friss noch viel mehr Fleisch!
^6Danach sah ich ein anderes Tier; es glich einem Panther,
hatte aber auf dem R�cken vier Fl�gel, wie die Fl�gel eines
Vogels; auch hatte das Tier vier K�pfe; ihm wurde die Macht
eines Herrschers verliehen.
^7Danach sah ich in meinen n�chtlichen Visionen ein viertes
Tier; es war furchtbar und schrecklich anzusehen und sehr
stark; es hatte gro�e Z�hne aus Eisen. Es fra� und zermalmte
alles, und was �brig blieb, zertrat es mit den F��en. Von den
anderen Tieren war es v�llig verschieden. Auch hatte es zehn
H�rner.
^8Als ich die H�rner betrachtete, da wuchs zwischen ihnen ein
anderes, kleineres Horn empor, und vor ihm wurden drei von
den fr�heren H�rnern ausgerissen; und an diesem Horn waren
Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das anma�end redete.
^9Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt, und
ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war wei� wie Schnee,
sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und
dessen R�der waren loderndes Feuer.
^10Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende
dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das
Gericht nahm Platz, und es wurden B�cher aufgeschlagen.
^11Ich sah immer noch hin, bis das Tier - wegen der
anma�enden Worte, die das Horn redete - get�tet wurde. Sein
K�rper wurde dem Feuer �bergeben und vernichtet.
^12Auch den anderen Tieren wurde die Herrschaft genommen.
Doch lie� man ihnen das Leben bis zu einer bestimmten Frist.
^13Immer noch hatte ich die n�chtlichen Visionen: Da kam mit
den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er
gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gef�hrt.
^14Ihm wurden Herrschaft, W�rde und K�nigtum gegeben. Alle
V�lker, Nationen und Sprachen m�ssen ihm dienen. Seine
Herrschaft ist eine ewige, unverg�ngliche Herrschaft. Sein
Reich geht niemals unter.
Antwortpsalm
Dan 3, 75.76.77.78.79.80.81 (R: 75b)
75 Preist den Herrn, ihr Berge und H�gel.
(GL neu 619, 2 oder 60, 1)
R Lobt und r�hmt ihn in Ewigkeit!
VI. Ton
76 Preist den Herrn, all ihr Gew�chse auf Erden.
R Lobt und r�hmt ihn in Ewigkeit!
77 Preist den Herrn, ihr Quellen.
R Lobt und r�hmt ihn in Ewigkeit!
78 Preist den Herrn, ihr Meere und Fl�sse.
R Lobt und r�hmt ihn in Ewigkeit!
79 Preist den Herrn, ihr Tiere des Meeres.
R Lobt und r�hmt ihn in Ewigkeit!
80 Preist den Herrn, all ihr V�gel am Himmel.
R Lobt und r�hmt ihn in Ewigkeit!
81 Preist den Herrn, all ihr Tiere, wilde und zahme.
R Lobt und r�hmt ihn in Ewigkeit!
Jahr II
Zur Lesung Mit Offb 19,11 beginnt der Schlussakt des
endzeitlichen Dramas. Christus erscheint, um die Welt in
Gerechtigkeit zu richten (19,11; vgl. Jes 11,4). In 20,1-10
wird das Gericht �ber den Satan (= Drache = alte Schlange =
Teufel) geschildert, in 20, 11-15 das Weltgericht, in 21,1-8
die neue Sch�pfung. - Die Deutung von 20,1-10 war in der
alten Kirche heftig umstritten. Es ist die Schriftstelle, auf
die sich die Lehre vom tausendj�hrigen Reich gegr�ndet hat.
Der Satan wird gefesselt und in den Abgrund geworfen. Hier
ist er f�r 1000 Jahre eingesperrt; die M�rtyrer werden
auferweckt und �ben zusammen mit Christus 1000 Jahre lang die
Herrschaft aus (20,4). Zum Verst�ndnis dieser Stelle ist
zun�chst wichtig, dass die 1000 Jahre nicht als mathematische
Zeitangabe verstanden werden k�nnen. Statt 1000 Jahre k�nnte
es auch hei�en: ein Tag (vgl. 2 Petr 3,8). Gemeint ist
vermutlich die f�r uns nicht messbare Zeit des Reiches
Christi. F�r die M�rtyrer, die treuen Zeugen Christi, ist es
bereits Zeit des Sieges, der endg�ltigen Rettung. F�r die
�brigen findet das Gericht nach Ablauf der 1000 Jahre statt
(20,11-15). Alle Menschen (die Gro�en und die Kleinen) werden
auferweckt und erscheinen vor dem Thron Gottes. Das Urteil
richtet sich nach den Taten, die alle bei Gott in Erinnerung
sind (das ist der Sinn des himmlischen Buches). Alles
Verg�ngliche wird dann vergangen sein (21,1); die neue
Sch�pfung, das neue Jerusalem geht in strahlender Klarheit
und heiliger Sammlung dem Herrn entgegen. - Zu 20,1-4: Gen
3,1; Jes 24,22; Lk 8,31; Joh 12,31; 1 Joh 5,18; 1 Kor
15,24-28. - Zu 20,11-15: Jes 6,1; Ps 114,3.7; Jes 25,8; 21,6;
Dan 7,9-10; R�m 14,10; 2 Kor 5,10. - Zu 21,1-2: Jes 65,17;
66,22; 52,1; 61,10; Gal 4,26-27.
ERSTE Lesung
Offb 20, 1-4.11 - 21, 2
Die Toten wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken
Ich sah das neue Jerusalem aus dem Himmel herabkommen
Lesung aus der Offenbarung des Johannes
^1Ich, Johannes, sah einen Engel vom Himmel herabsteigen; auf
seiner Hand trug er den Schl�ssel zum Abgrund und eine
schwere Kette.
^2Er �berw�ltigte den Drachen, die alte Schlange - das ist
der Teufel oder der Satan -, und er fesselte ihn f�r tausend
Jahre.
^3Er warf ihn in den Abgrund, verschloss diesen und dr�ckte
ein Siegel darauf, damit der Drache die V�lker nicht mehr
verf�hren konnte, bis die tausend Jahre vollendet sind.
Danach muss er f�r kurze Zeit freigelassen werden.
^4Dann sah ich Throne; und denen, die darauf Platz nahmen,
wurde das Gericht �bertragen. Ich sah die Seelen aller, die
enthauptet worden waren, weil sie an dem Zeugnis Jesu und am
Wort Gottes festgehalten hatten. Sie hatten das Tier und sein
Standbild nicht angebetet, und sie hatten das Kennzeichen
nicht auf ihrer Stirn und auf ihrer Hand anbringen lassen.
Sie gelangten zum Leben und zur Herrschaft mit Christus f�r
tausend Jahre.
^11Dann sah ich einen gro�en wei�en Thron und den, der auf
ihm sa�; vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel, und es
gab keinen Platz mehr f�r sie.
^12Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, die Gro�en und die
Kleinen. Und B�cher wurden aufgeschlagen; auch das Buch des
Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten wurden nach ihren
Werken gerichtet, nach dem, was in den B�chern aufgeschrieben
war.
^13Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren; und
der Tod und die Unterwelt gaben ihre Toten heraus, die in
ihnen waren. Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.
^14Der Tod und die Unterwelt aber wurden in den Feuersee
geworfen. Das ist der zweite Tod: der Feuersee.
^15Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet war, wurde in den
Feuersee geworfen.
^1Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn
der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das
Meer ist nicht mehr.
^2Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her
aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut,
die sich f�r ihren Mann geschm�ckt hat.
Antwortpsalm
Ps 84 (83), 3.4.5-6a u. 8a (R: Offb 21, 3b)
R Seht die Wohnung Gottes unter den Menschen! - R
(GL neu 653, 3)
3 Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
V. Ton
nach dem Tempel des Herrn.
Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu,
ihm, dem lebendigen Gott. - (R)
4 Auch der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest f�r ihre Jungen -
deine Alt�re, Herr der Heerscharen,
mein Gott und mein K�nig. - (R)
5 Wohl denen, die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben.
6a Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir;
8a sie schreiten dahin mit wachsender Kraft. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Lk 21, 28
Halleluja. Halleluja.
Richtet euch auf, und erhebt euer Haupt;
denn eure Erl�sung ist nahe.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Welt ist reif f�r das Gericht, das Reich
Gottes ist nahe: das sollen die J�nger an den Zeichen
erkennen, die dem Kommen des Menschensohnes vorausgehen:
Verfolgungen, Wirren und Katastrophen von kosmischen
Ausma�en. Die Zeichen sind so sicher, wie es sicher ist, dass
nach dem Fr�hjahr der Sommer kommt. Sommer bedeutet in der
Sprache der Bibel Ernte: die Zeit der Ernte aber ist die Zeit
des Gerichts. Auch die Zerst�rung Jerusalems war ein Gericht,
eine Offenbarung der K�nigsherrschaft Gottes. Das Wort von
dieser Generation, die nicht vergehen wird, bis alles
eintrifft, hat (ebenso wie Lk 9,29) der Erkl�rung von jeher
Schwierigkeiten bereitet. Es scheint eine Zeitangabe zu sein
und ist doch keine. Jeder Leser des Evangeliums soll mit
offenen Augen in seiner Zeit die Zeichen erkennen und
begreifen, dass diese Welt im Vergehen ist und dass sie unter
dem richtenden und rettenden Wort Gottes steht. - Mt
24,32-36; Mk 13,28-32; Lk 9,27; 12,56; Joh 4,35; Joel
4,13-14.
Evangelium
Lk 21, 29-33
Wenn ihr all das geschehen seht, sollt ihr erkennen, dass das Reich
Gottes nahe ist
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^29gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den
Feigenbaum und die anderen B�ume an:
^30Sobald ihr merkt, dass sie Bl�tter treiben, wisst ihr,
dass der Sommer nahe ist.
^31Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen
seht, dass das Reich Gottes nahe ist.
^32Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen,
bis alles eintrifft.
^33Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden
nicht vergehen.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, dessen Wort ewiges Leben schenkt, beten
wir:
Festige alle Christen im Glauben an dich und deine Botschaft.
A.: Herr, erh�re uns.
Wecke in den V�lkern den Geist der Gerechtigkeit und des
Friedens.
Befreie alle Unterdr�ckten aus ihrer Not.
F�hre uns zur vollen Freiheit der Kinder Gottes.
Herr Jesus Christus, auf dein Wort k�nnen wir uns verlassen.
Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit. A.: Amen.
Gott ist der Herr der Geschichte. Er f�hrt sie einem
geheimnisvollen Ziel zu. Wo das liegt, ist wohl nicht zu
sagen. Manche meinen, es sei die H�he der Vollendung; andere,
die letzte Tiefe des Niedergangs; wieder andere, der
Augenblick, da alle M�glichkeiten zur Auswirkung gekommen
sind. Nach der Offenbarung scheint die Geschichte so zu
gehen, dass der Mensch der Entscheidung f�r und gegen Gott
immer weniger ausweichen kann.
Ist Gott wirklich der Herr der Geschichte? Macht sie den
Eindruck, von ihm gelenkt zu sein? Zuweilen f�hlen wir das
Walten Gottes, etwa in Erlebnissen der Rettung, oder der
Strafe, oder der inneren Geborgenheit; im Allgemeinen aber
scheint sie aus sich selber zu laufen. Auch diese Tatsache
hebt das Herrentum Gottes nicht auf, sondern offenbart nur
dessen Eigenart. Wenn er die Freiheit wollte, musste er auch
ihre Folgen wollen ...
Je genauer man das Leben kennen lernt, desto tiefer versteht
man die Notwendigkeit des Endgerichts. Keiner hat
Veranlassung, sich auf das Gericht zu freuen, denn es ergeht
auch �ber ihn. Trotzdem ruft die innere Sehnsucht nach jenem
,letzten aller Tage, an dem jeder sein Recht bekommt und die
Herrschaft Gottes offenbar wird (Romano Guardini).
Schott Tagesliturgie
Freitag
25
November 2022
* zur�ck
* weiter
* Freitag der 34. Woche im Jahreskreis
* Hl. Katharina von Alexandrien
* Lesejahr: C II, StB: II. Woche
[Freitag, 25.11.2022___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen
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Katholisches Bibelwerk e.V.
F�r Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen
oder sonstigen Dienst im Gottesdienst �bernehmen
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Liedvorschl�ge
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Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen
liturgischen B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r
die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind
Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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