Das heutige Fest, urspr�nglich Gedenktag der Einweihung einer
Marienkirche in Jerusalem, wird im Osten seit dem 6.
Jahrhundert als Marienfest gefeiert: der Einzug der heiligen
Mutter Gottes in den Tempel. Gemeint ist damit die
Darstellung und Darbringung Marias im Tempel durch ihre
Eltern Joachim und Anna. Dar�ber wird in den vier kanonischen
Evangelien nichts berichtet; die �berlieferung st�tzt sich
vor allem auf das apokryphe (unechte) Protoevangelium des
Jakobus. In der r�mischen Kirche wurde das Fest zun�chst
abgelehnt, doch hat es sich seit dem 14. Jahrhundert
allm�hlich durchgesetzt. Der jetzige deutsche Name Gedenktag
Unserer Lieben Frau in Jerusalem legt den Festinhalt nicht
fest. Mari� Opferung ist als geschichtlicher Vorgang sehr
fragw�rdig; richtiger wird es sein, Maria selbst als den
lebendigen Tempel Gottes zu ehren; durch das vorbehaltlose Ja
zu ihrer Berufung ist Maria die heilige Stadt Gottes
geworden, die Erf�llung des alten Jerusalem und das Urbild
der christlichen Kirche.
Commune-Texte:
Messformulare f�r Marienmessen
Schriftlesungen f�r Marienmessen
Tagesgebet
G�tiger Gott,
wir gedenken am heutigen Tag
der seligen Jungfrau Maria,
die du mit der F�lle deiner Gnade beschenkt hast.
H�re auf ihre F�rsprache
und lass auch uns am Reichtum deiner Gnade teilhaben,
damit wir mit ganzer Hingabe und frohem Vertrauen
vor dir leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Zum ersten Mal in der Bibel kommt in Sach 2,16 der
Ausdruck Heiliges Land vor. Er bezeichnet hier das Gebiet,
innerhalb dessen Juda-Jerusalem liegt, also etwa Pal�stina.
Heilig ist dieses Land, weil es Gottes Eigentum und der Ort
seiner Gegenwart ist. Zur Zeit des Propheten Sacharja wird in
Jerusalem der neue Tempel gebaut, ein fast aussichtsloses
Unternehmen angesichts der politischen und wirtschaftlichen
Situation der nachexilischen Gemeinde. In diesen Tempel wird
der Herr einziehen, hier wird er wohnen und die Stadt
besch�tzen, und hier wird er f�r alle V�lker erreichbar sein.
Das alles ist f�r Jerusalem, die Tochter Zion, Grund zur
Freude nach den langen Jahren der Verlassenheit. Mit
�hnlichen Worten hatte allerdings schon ein Jahrhundert zuvor
der Prophet Zefanja zur Freude aufgerufen (Zef 3,14-15), und
die Erf�llung, die Verwirklichung des angek�ndigten Heils
lie� immer noch auf sich warten. Der Evangelist Lukas sieht
das Wort der Propheten erf�llt in Maria, der wahren Tochter
Zion. Auch sie wird vom Engel begr��t mit den Worten Freue
dich! (gew�hnlich �bersetzt Sei gegr��t!), und als Grund der
Freude wird ihr, freilich auf neue Weise, das gesagt, was die
Propheten zur Tochter Zion gesagt hatten: Denn siehe, ich
komme und wohne in deiner Mitte (Sach 2,14). - Zu 2,14-15: Ps
87,2; Jes 2,2-5; 45,22. - Zu 2,16-17: Ex 3,6; Hab 2,20; Zef
1,7; Offb 8,1.
ERSTE Lesung
Sach 2, 14-17
Freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme
Lesung aus dem Buch Sacharja
^14Juble und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme
und wohne in deiner Mitte - Spruch des Herrn.
^15An jenem Tag werden sich viele V�lker dem Herrn
anschlie�en, und sie werden mein Volk sein, und ich werde in
deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, dass der Herr
der Heere mich zu dir gesandt hat.
^16Der Herr aber wird Juda in Besitz nehmen; es wird sein
Anteil im Heiligen Land sein. Und er wird Jerusalem wieder
auserw�hlen.
^17Alle Welt schweige in der Gegenwart des Herrn. Denn er
tritt hervor aus seiner heiligen Wohnung.
Antwortpsalm
Lk 1, 46b-48.49-50.51 u. 53.54-55 (R: 49)
R Der M�chtige hat Gro�es an mir getan,
und sein Name ist heilig. - R
Oder:
R Selig bist du, Jungfrau Maria,
(GL neu 649, 1 oder 649,4.5)
du hast den Sohn des ewigen Vaters getragen. - R
46b Meine Seele preist die Gr��e des Herrn,
II. oder VII. Ton
47 und mein Geist jubelt �ber Gott, meinen Retter.
48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle
Geschlechter. - (R)
49 Denn der M�chtige hat Gro�es an mir getan,
und sein Name ist heilig.
50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
�ber alle, die ihn f�rchten. - (R)
51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und l�sst die Reichen leer ausgehn. - (R)
54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
55 das er unsern V�tern verhei�en hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 11, 28
Halleluja. Halleluja.
Selig, die das Wort Gottes h�ren
und es befolgen.
Halleluja.
Zum Evangelium In dem Abschnitt �ber die Verwandten Jesu
handelt es sich nicht darum, die Beziehungen Jesu zu seiner
Mutter und seinen Verwandten zu charakterisieren. Das ist vor
allem im Matth�usevangelium deutlich; w�hrend es bei Markus
noch hei�t, Jesus habe auf die vielen Menschen geblickt, die
im Kreis um ihn herumsa�en (Mk 3,34), streckt er nach Mt
12,49 die Hand �ber seine J�nger aus und sagt: Das hier sind
meine Mutter und meine Br�der, und erkl�rt auch sogleich, was
es hei�t, seine J�nger zu sein. Das Volk als ganzes hat er
eine b�se und treulose Generation genannt, aber einige aus
diesem Volk sind f�r ihn Bruder, Schwester und Mutter
geworden. J�nger ist, wer sich von Jesus rufen l�sst und wer
den Willen Gottes tut. J�ngerschaft bedeutet aber nicht nur
Umkehr, Gehorsam und Nachfolge; wer sich Jesus zuwendet, dem
wendet er sich mit seiner begl�ckenden, zugleich g�ttlichen
und menschlichen Liebe zu. - Mk 3,31-35; Lk 8,19-21; Mt
13,55-56; Lk 2,49-50.
Evangelium
Mt 12, 46-50
Er streckte die Hand �ber seine J�nger aus und sagte: Das hier sind
meine Mutter und meine Br�der
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
^46Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter
und seine Br�der vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.
^47Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Br�der
stehen drau�en und wollen mit dir sprechen.
^48Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine
Mutter, und wer sind meine Br�der?
^49Und er streckte die Hand �ber seine J�nger aus und sagte:
Das hier sind meine Mutter und meine Br�der.
^50Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erf�llt, der
ist f�r mich Bruder und Schwester und Mutter.
F�rbitten
Wir bitten Jesus Christus, der die selige Jungfrau Maria mit
der F�lle der Gnade beschenkte:
Mache die Kirche zu einem heiligen Tempel, in dem die
Menschen das Wirken Gottes erfahren.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Schenke im Heiligen Land allen Menschen auf die F�rsprache
der Jungfrau Maria deinen Frieden.
Hilf den Mutlosen, auf deine Verhei�ungen zu vertrauen.
Best�rke uns in der Verehrung der seligen Jungfrau Maria, die
dem Wort Gottes gehorsam war.
Barmherziger Gott, du hast die selige Jungfrau Maria zu einem
Tempel des Heiligen Geistes gemacht. Vollende durch denselben
Geist, was du in der Taufe in uns begonnen hast. Darum bitten
wir durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Schott Tagesliturgie
Montag
21
November 2022
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[Montag, 21.11.2022____]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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