Gertrud von Helfta, auch die Gro�e genannt, wurde 1256 in
Th�ringen geboren. Sie erhielt im Kloster Helfta unter
Leitung der �btissin Gertrud von Hackeborn eine gute
humanistische und theologische Ausbildung. Von 1281 an hatte
sie ungew�hnliche mystische Gnaden. Lange Zeit schwieg sie
�ber ihre Visionen, die sich im Allgemeinen an die Feier der
Liturgie anschlossen. Seit Gr�ndonnerstag 1289 begann sie
dar�ber zu reden und (deutsch und lateinisch) zu schreiben.
Besonders h�ufig sprach sie vom Geheimnis der Eucharistie und
vom Herzen Jesu. Fast alle Anrufungen der heutigen
Herz-Jesu-Litanei finden sich bereits in ihren Schriften.
Ihren Mitschwestern diente sie in herzlicher und dem�tiger
Liebe. Sie starb am 13. November 1302.
Gegenwart
Als ich mich am Abend zum Gebet niederkniete, dachte ich
pl�tzlich an die Worte des Evangeliums: Wer mich liebt, der
h�lt sich an mein Wort; mein Vater wird ihn lieben, und wir
werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen (Joh 14,23).
Da f�hlte mein Herz, dass du angekommen und in mir
gegenw�rtig warst. (Gertrud von Helfta)
Commune-Texte:
Messformulare f�r Ordensleute
Schriftlesungen f�r Jungfrauen
oder f�r heilige Frauen (Ordensleute)
Tagesgebet
Gott, du Sehnsucht deiner Gesch�pfe,
es hat dir gefallen,
im Herzen der heiligen Gertrud Wohnung zu nehmen.
Schenke auch uns auf ihre F�rbitte
die Tr�stungen deiner Gegenwart,
bringe Licht in das Dunkel unseres Herzens
und lass uns erfahren,
dass du in uns lebst und wirkst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosph�re des
Gebets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3,14-21)
schlie�t der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausf�hrungen
�ber Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung
in Christus und in der Kirche m�nden in den Wunsch, dass die
Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie
wenigstens eine Ahnung bekomme von der Gr��e Gottes und von
der Liebe Christi. Das Ziel der geschaffenen Welt ist ja das
Lob seiner Herrlichkeit (Eph 1,6.12.14). Man lobt aber
sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die
Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt
Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus
der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der
Erkenntnis w�chst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis.
Nur eine Gemeinde, die st�ndig im Glauben und in der Liebe
w�chst, kann Gott verherrlichen (3,21) und der Welt die frohe
Botschaft weitergeben. - Zu 3,14-15: Jes 45,23; R�m 14,11. Zu
3,16-19: Kol 1,11; Joh 14,23; Kol 1,23; 2,7.10; Phil 4,7.
ERSTE Lesung
Eph 3, 14-19
Die Liebe Christi verstehen, die alle Erkenntnis �bersteigt
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Br�der!
^14Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
^15nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der
Erde benannt wird,
^16und bitte, er m�ge euch aufgrund des Reichtums seiner
Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen
Geist an Kraft und St�rke zunehmt.
^17Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der
Liebe verwurzelt und auf sie gegr�ndet,
^18sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu f�hig sein, die
L�nge und Breite, die H�he und Tiefe zu ermessen
^19und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis
�bersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen F�lle
Gottes erf�llt.
Antwortpsalm
Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1)
R Der Herr ist mein Hirte,
(GL neu 37, 1)
nichts wird mir fehlen. - R
1 Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
VI. Ton
2 Er l�sst mich lagern auf gr�nen Auen
und f�hrt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3 Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem
Namen. - (R)
4 Muss ich auch wandern in finsterer, Schlucht,
ich f�rchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. -
(R)
5 Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit �l,
du f�llst mir reichlich den Becher. - (R)
6 Lauter G�te und Huld
werden mir folgen mein Leben lang;
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen f�r lange Zeit. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 15, 9b.5b
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in meiner Liebe!
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche
Frucht.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das
wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er
ist die urbildliche Wirklichkeit von der alles Geschaffene
ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen
Gleichnis und Wirklichkeit ineinander �ber. Die gemeinte
Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: der
Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem
Weinstock: Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die
Mahnung Bleibt in mir! (15,4) wird in 15,9 erg�nzt und
verdeutlicht durch das Wort: Bleibt in meiner Liebe!; in
15,17 hei�t es daf�r: Liebt einander! Die Liebe, die hier
gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende
Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom H�ren und
Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und
fordert uns. Das Wort macht uns rein (15,3): nicht dadurch,
dass wir es auseinander nehmen und untersuchen, sondern
dadurch, dass wir unser zwiesp�ltiges Leben von der Kraft des
Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das
gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den
Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. -
Jes 5,1-7; Jer 2,21; Mt 15,13; 1 Joh 3,21-24.
Evangelium
Joh 15, 1-8
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
^2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab,
und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr
Frucht bringt.
^3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt
habe.
^4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus
sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am
Weinstock bleibt, so k�nnt auch ihr keine Frucht bringen,
wenn ihr nicht in mir bleibt.
^5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir
bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn
getrennt von mir k�nnt ihr nichts vollbringen.
^6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und
er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und
sie verbrennen.
^7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch
bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es
erhalten.
^8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche
Frucht bringt und meine J�nger werdet.
F�rbitten
Jesus Christus, der den J�ngern seine Herrlichkeit
offenbarte, wollen wir bitten:
Schenke allen, die du an deinen Tisch geladen hast, eine
tiefe Erfahrung deiner Gegenwart.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Wecke in allen, die sich von dir abgewandt haben, das
Verlangen, dich zu suchen.
Tr�ste die Verzagten, und st�rke die Schwachen.
Sende uns dein Licht, dass wir als Kinder des Lichtes leben.
Herr, unser Gott, entz�nde in uns das Feuer der Liebe, das
die heilige Gertrud von Helfta im Herzen deines Sohnes
erkannte, durch ihn, Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
17
November 2022
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* Donnerstag der 33. Woche im Jahreskreis
* Hl. Gertrud von Helfta
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Donnerstag, 17.11.2022]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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