Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. (MB 308, 11)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Gott hat den Menschen zur Unverg�nglichkeit
erschaffen, das ist die gute Nachricht, die im Buch der
Weisheit zum erstenmal klar zu h�ren ist, mag auch schon seit
Jahrhunderten im Bewusstsein des frommen Israeliten die
�berzeugung gelebt haben, dass mit dem Tod die
Gottesgemeinschaft nicht zu Ende sein wird. Zur begrifflichen
Kl�rung der Frage hat sicher die griechische Philosophie mit
ihrer Unterscheidung von Leib und Seele beigetragen. Der
Verfasser des Weisheitsbuches f�hlt sich nicht gen�tigt,
seine Aussage zu erkl�ren. Er verdeutlicht sie aber durch den
Hinweis auf den biblischen Sch�pfungsbericht: Gott hat den
Menschen zum Bild seines eigenen Wesens gemacht, folglich hat
der Mensch auch an der Unverg�nglichkeit Gottes teil. Die
Unsterblichkeit des Menschen ist nicht eine Verl�ngerung der
gegenw�rtigen M�hsal, sondern Leben in der Gemeinschaft mit
Gott: die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe (3,9). Die
Leiden des gegenw�rtigen Lebens sind damit freilich weder
erkl�rt noch behoben. F�r sie sucht der Verfasser die
Erkl�rung in der biblischen Erz�hlung vom S�ndenfall (Gen 3);
die Schlange wird als Werkzeug oder Erscheinungsform des
Teufels gedeutet, der Teufel aber als bekannte Gr��e
vorausgesetzt. - Gen 1,26-27; 3; Joh 8,44; R�m 8,18; 2 Kor
4,17; Dan 12,3; Mt 13,43; 1 Kor 6,2.
ERSTE Lesung
Weish 2, 23 - 3, 9
In den Augen der Toren sind sie gestorben; sie aber sind in Frieden
Lesung aus dem Buch der Weisheit
^23Gott hat den Menschen zur Unverg�nglichkeit erschaffen und
ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.
^24Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt,
und ihn erfahren alle, die ihm angeh�ren.
^1Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine
Qual kann sie ber�hren.
^2In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang
gilt als Ungl�ck,
^3ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in
Frieden.
^4In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre
Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.
^5Ein wenig nur werden sie gez�chtigt; doch sie empfangen
gro�e Wohltat. Denn Gott hat sie gepr�ft und fand sie seiner
w�rdig.
^6Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie
angenommen als ein vollg�ltiges Opfer.
^7Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die
durch ein Stoppelfeld spr�hen.
^8Sie werden V�lker richten und �ber Nationen herrschen, und
der Herr wird ihr K�nig sein in Ewigkeit.
^9Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen,
und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade
und Erbarmen wird seinen Erw�hlten zuteil.
Antwortpsalm
Ps 34 (33), 2-3.16-17.18-19 (R: vgl. 2a)
R Den Herrn will ich preisen alle Zeit. - R
(GL neu 58, 1 oder 39, 1)
2 Ich will den Herrn allezeit preisen;
VIII. oder V. Ton
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3 Meine Seele r�hme sich des Herrn;
die Armen sollen es h�ren und sich freuen. - (R)
16 Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,
seine Ohren h�ren ihr Schreien.
17 Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die B�sen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen. - (R)
18 Schreien die Gerechten, so h�rt sie der Herr;
er entrei�t sie all ihren �ngsten.
19 Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
er hilft denen auf, die zerknirscht sind. - R
Jahr II
Zur Lesung Den falschen Lehren der Gnosis setzen die
Pastoralbriefe die gesunde Lehre entgegen, die gesunden Worte
Jesu Christi, unseres Herrn, die Lehre unseres Glaubens (1
Tim 6,3). Dieser Sprachgebrauch deutet an, dass die Irrlehren
Krankheiten sind, die nur durch die gesunde, d. h. wahre
Lehre (Tit 1,9) geheilt werden. Jesus ist als Arzt gekommen
(Lk 5,31), und seine Worte sind eine Arznei f�r den ganzen
Menschen (Joh 7,23). Eine Anleitung zum Predigen im Sinn der
gesunden lehre bietet der erste Teil der heutigen Lesung (V.
1-8). Der Bischof ist f�r alle St�nde und Klassen seiner
Gemeinde verantwortlich, f�r die Alten und f�r die Jungen,
f�r Freie und Sklaven. Als Ziel der Mahnung wird genannt: 1.
damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt (V. 5), 2. damit
der Gegner besch�mt wird (V. 8), 3. damit sie (die Sklaven!)
in allem der Lehre Gottes, unseres Retters, Ehre machen (V.
10). - Zur Christusverk�ndigung der Verse 11-14 siehe unten.
- Zu 2,1 gesunde Lehre: 1 Tim 1,10; 6,3; 2 Tim 1,13; Tit
1,9.13; 2,3.8. - Zu 2,2-8 (2-10): Kol 3,18 - 4,1; Eph 5,22 -
6,9; 1 Petr 2,18 - 3,7; Mt 5,16.
ERSTE Lesung
Tit 2, 1-8.11-14
Lasst uns gerecht und fromm in dieser Welt leben, w�hrend wir auf
die selige Erf�llung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen
der Herrlichkeit unseres Gottes und Retters Christus Jesus
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus
Mein Sohn!
^1Verk�nde, was der gesunden Lehre entspricht.
^2Die �lteren M�nner sollen n�chtern sein, achtbar, besonnen,
stark im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer.
^3Ebenso seien die �lteren Frauen w�rdevoll in ihrem
Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunks�chtig; sie
m�ssen f�hig sein, das Gute zu lehren,
^4damit sie die jungen Frauen dazu anhalten k�nnen, ihre
M�nner und Kinder zu lieben,
^5besonnen zu sein, ehrbar, h�uslich, g�tig und ihren M�nnern
gehorsam, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.
^6Ebenso ermahne die j�ngeren M�nner, in allen Dingen
besonnen zu sein.
^7Gib selbst ein Beispiel durch gute Werke. Lehre die
Wahrheit unverf�lscht und mit W�rde,
^8mit gesunden, unanfechtbaren Worten; so wird der Gegner
besch�mt und kann nichts Schlechtes �ber uns sagen.
^11Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu
retten.
^12Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den
irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und
fromm in dieser Welt zu leben,
^13w�hrend wir auf die selige Erf�llung unserer Hoffnung
warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres gro�en
Gottes und Retters Christus Jesus.
^14Er hat sich f�r uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu
erl�sen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als
sein besonderes Eigentum geh�rt und voll Eifer danach strebt,
das Gute zu tun.
Antwortpsalm
Ps 37 (36), 3-4.18 u. 23.27 u. 29 (R: 39a)
R Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn. - R
(GL neu 307, 5 oder 48, 1)
3 Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
I. Ton
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
4 freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. - (R)
18 Der Herr kennt die Tage der Bew�hrten,
ihr Erbe hat ewig Bestand.
23 Der Herr festigt die Schritte des Mannes,
er hat Gefallen an seinem Weg. - (R)
27 Meide das B�se und tu das Gute,
so bleibst du wohnen f�r immer.
29 Die Gerechten werden das Land besitzen
und darin wohnen f�r alle Zeiten. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 14, 23
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wer mich liebt, h�lt fest an meinem Wort.
Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden bei ihm wohnen.
Halleluja.
Zum Evangelium Das Gleichnis vom Knecht, der keinen Anspruch
auf Lohn hat, spiegelt soziale Verh�ltnisse wider, die uns
heute unertr�glich scheinen, die aber im damaligen Pal�stina
als normal galten. Der Herr kann seine leibeigenen Sklaven
voll beanspruchen - daher die Unm�glichkeit, zwei Herren zu
dienen (Mt 6,24) -, der Sklave aber hat keinen Anspruch.
Jesus macht sich diese Auffassung nicht zu Eigen (wenn einer
von euch einen Sklaven hat ...); er will nur anschaulich
machen, dass der Mensch Gott gegen�ber keinen Anspruch
erheben kann. Er schuldet sich Gott mit allem, was er hat;
welche Rechnung will er ihm pr�sentieren? Damit ist �ber die
Beziehungen zwischen Gott und Mensch gewiss nicht alles
gesagt; auch will Jesus mit diesem Gleichnis nicht sagen,
dass es keine Belohnung gibt - dem widersprechen andere
Aussagen Jesu -, wohl aber, dass wir kein Recht haben,
sondern auf Gottes Gnade angewiesen sind. Das hat Jesus
urspr�nglich vielleicht zu den Pharis�ern gesagt, der
Evangelist l�sst es aber an die J�nger, an die Apostel
gerichtet sein (17,5). - Lev 25,44-46; 1 Kor 3,5 -9; 9,16;
Phil 3,3; Gal 6,14; Lk 6,23; Joh 15,14-15.
Evangelium
Lk 17, 7-10
Wir sind unn�tze Sklaven: wir haben nur unsere Schuldigkeit getan
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus:
^7Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pfl�gt oder das
Vieh h�tet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt,
sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
^8Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu
essen, g�rte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und
getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
^9Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat,
was ihm befohlen wurde?
^10So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt,
was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unn�tze
Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.
F�RBITTEN
Wir beten zu Christus, der das Licht der Welt ist:
Schenke deinen Geist allen, die im Dienst des Evangeliums
sich m�hen.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Ber�hre die Herzen der Menschen, dass sie zum Glauben
gelangen.
Mach die Kranken zuversichtlich, und gib ihnen Vertrauen in
ihre Helfer.
Beh�te unsere Kinder, und lass sie im Glauben wachsen.
Herr, unser Gott, alle Menschen willst du um dich versammeln.
Lass auch uns zu dir gelangen durch Christus, unseren
Herrn. A.: Amen.
In der Epiphaniepredigt Tit 2,11-15 haben wir verschiedene
Deutungen des Christusgeschehens vor uns:
1. Das Leben, Wirken, Leiden und Sterben Jesu ist eine
Epiphanie der Gnade Gottes, die allen Menschen Rettung
bringt. Im hellenistischen Herrscherkult ist Epiphanie oder
Parusie der offizielle Besuch des Kaisers oder K�nigs, der
mit au�ergew�hnlichen Gnadenerweisen verbunden ist (Amnestie
f�r Gefangene usw.). Wenn von der Epiphanie Christi
gesprochen wird, so ist damit gesagt, dass er der wahre
Herrscher und Retter ist, von dem die Menschheit das Heil
erwartet.
2. Die sichtbar gewordene Gnade Gottes will alle Menschen
retten, indem sie uns zu einem besonnenen, gerechten und
frommen Leben in dieser Welt erzieht. Es ist also eine
erzieherische Gnade (vgl. etwa die Bergpredigt).
3. Das Leben der Christen und die Geschichte der Kirche l�uft
zwischen dem Erscheinen der Gnade Gottes und dem Erscheinen
der Herrlichkeit unseres gro�en Gottes und Retters Christus
Jesus (V. 13). Es hat also eine bestimmte, nicht
vertauschbare Richtung.
4. Christus Jesus hat sich f�r uns hingegeben (V. 14): Damit
wird der Kreuzestod Jesu als stellvertretendes und s�hnendes
Opfer bezeichnet. Er hat uns erl�st und gereinigt und zum
neuen Gottesvolk gemacht.
5. Das neue Gottesvolk ist erkennbar an seinen Taten: Es
brennt darauf, das Gute zu tun. Ohne das w�re alles andere
unglaubw�rdig und wertlos (nach J. Schierse).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
8
November 2022
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* weiter
* Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: IV. Woche
[Dienstag, 08.11.2022__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
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