Die Anf�nge des Allerheiligenfestes gehen bis ins
4. Jahrhundert zur�ck. Ephr�m der Syrer und Johannes
Chrysostomus kennen bereits ein Fest aller heiligen M�rtyrer
am 13. Mai bzw. am 1. Sonntag nach Pfingsten, der im
griechischen Kalender heute noch der Sonntag der Heiligen
hei�t. Im Abendland gab es seit dem 7. Jahrhundert ein Fest
aller heiligen M�rtyrer am 13. Mai (Einweihung des r�mischen
Pantheons zu Ehren der seligen Jungfrau Maria und aller
heiligen M�rtyrer am 13. Mai 609). Das Fest aller Heiligen
(nicht nur der M�rtyrer) am 1. November kam im 8. Jahrhundert
aus Irland und England auf den europ�ischen Kontinent und hat
sich bald allgemein durchgesetzt.
Allerheiligen ist wie ein gro�es Erntefest; eine "Epiphanie
von Pfingsten" hat man es auch genannt. Die Frucht, die aus
dem Sterben des Weizenkorns w�chst und reift, sehen wir. Noch
ist die Ernte aber nicht beendet; Allerheiligen richtet
unseren Blick auf das Endziel, f�r das Gott uns geschaffen
hat. Noch st�hnen wir unter der Last der Verg�nglichkeit,
aber uns tr�gt die Gemeinschaft der durch Gottes Erw�hlung
Berufenen und Geheiligten; uns treibt die Hoffnung, dass auch
wir zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes gelangen
werden. Und wir besitzen als Anfangsgabe den Heiligen Geist.
Er�ffnungsvers
Freut euch alle im Herrn am Fest aller Heiligen;
mit uns freuen sich die Engel und loben Gottes Sohn.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger, ewiger Gott,
du schenkst uns die Freude,
am heutigen Fest
die Verdienste aller deiner Heiligen zu feiern.
Erf�lle auf die Bitten so vieler F�rsprecher
unsere Hoffnung
und schenke uns dein Erbarmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Zwischen einer Reihe von Visionen im Buch der
Offenbarung �ber die Katastrophen der Weltgeschichte steht
die Vision von der glanzvollen Versammlung der Geretteten vor
dem Thron Gottes. Die Welt ist also nicht so dunkel, wie es
dem Blick der Menschen oft scheinen m�chte. Die Rettung kommt
"von unserem Gott ... und von dem Lamm" (Offb 7, 10). Durch
den Opfertod und die Erh�hung des Lammes ist der Tod
�berwunden, das Leben ist in diese verg�ngliche Welt und ihre
Ordnungen gekommen. Zwar ist der leibliche Tod noch nicht aus
der Welt geschafft. Aber f�r alle, die "ihre Gew�nder
gewaschen und im Blut des Lammes wei� gemacht haben", ist der
Tod das, was er auch f�r das geopferte Lamm war: ein
Hin�bergehen aus Not und Verfolgung in die Welt Gottes, wo es
keine Not und keinen Tod mehr gibt.
Erste LesungOffb 7, 2-4.9-14
Ich sah eine gro�e Schar aus allen Nationen und Sprachen;
niemand konnte sie z�hlen
Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.
2Ich, Johannes,
sah vom Aufgang der Sonne her
einen anderen Engel emporsteigen;
er hatte das Siegel des lebendigen Gottes
und rief den vier Engeln,
denen die Macht gegeben war,
dem Land und dem Meer Schaden zuzuf�gen,
mit lauter Stimme zu und sprach:
3F�gt dem Land, dem Meer und den B�umen keinen Schaden zu,
bis wir den Knechten unseres Gottes
das Siegel auf die Stirn gedr�ckt haben!
4Und ich erfuhr die Zahl derer,
die mit dem Siegel gekennzeichnet waren.
Es waren hundertvierundvierzigtausend
aus allen St�mmen der S�hne Israels, die das Siegel trugen:
9Danach sah ich und siehe, eine gro�e Schar
aus allen Nationen und St�mmen, V�lkern und Sprachen;
niemand konnte sie z�hlen.
Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm,
gekleidet in wei�e Gew�nder,
und trugen Palmzweige in den H�nden.
10Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen:
Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt,
und von dem Lamm.
11Und alle Engel standen rings um den Thron,
um die �ltesten und die vier Lebewesen.
Sie warfen sich vor dem Thron auf ihr Angesicht nieder,
beteten Gott an
12 und sprachen:
Amen, Lob und Herrlichkeit,
Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und St�rke
unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen
13Da nahm einer der �ltesten das Wort und sagte zu mir:
Wer sind diese, die wei�e Gew�nder tragen,
und woher sind sie gekommen?
14Ich erwiderte ihm: Mein Herr, du wei�t das.
Und er sagte zu mir:
Dies sind jene, die aus der gro�en Bedr�ngnis kommen;
sie haben ihre Gew�nder gewaschen
und im Blut des Lammes wei� gemacht.
AntwortpsalmPs 24 (23), 1-2.3-4.5-6 (Kv: vgl. 6)
Kv Aus allen V�lkern hast du sie erw�hlt,GL 653,3
die dein Angesicht suchen, o Herr. - Kv
1Dem Herrn geh�rt die Erde und was sie erf�llt, *
der Erdkreis und seine Bewohner.
2Denn er hat ihn auf Meere gegr�ndet, *
ihn �ber Str�men befestigt. - (Kv)
3Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, *
wer darf stehn an seiner heiligen St�tte?
4Der unschuldige H�nde hat und ein reines Herz, /
der seine Seele nicht an Nichtiges h�ngt *
und keinen tr�gerischen Eid geschworen hat. - (Kv)
5Er wird Segen empfangen vom Herrn *
und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.
6Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, *
die dein Angesicht suchen, Jakob. - Kv
Zur 2. Lesung Wer nicht an Gott glaubt und wer Jesus
Christus nicht kennt, wird nie verstehen, was das �berhaupt
hei�en soll: Kind Gottes sein. Es hei�t vor allem: von Gott
geliebt und angenommen sein, ganz und endg�ltig. Und auch: in
Gottes N�he leben, von seiner Liebe gepr�gt sein. "Die Welt
erkennt uns nicht" (3, 1); wir selbst, die wir glauben, haben
oft genug M�he, es zu fassen. Erst indem wir das, was wir
sind, wirklich leben, und "die Gerechtigkeit tun", begreifen
wir allm�hlich die Wahrheit dessen, was wir glauben; wir
werden f�hig, auch in anderen Menschen das Leuchten der
Gegenwart Gottes zu sehen. Aber auch so gilt, dass noch nicht
offenbar geworden ist, was wir sein werden, wenn wir Christus
sehen, wie er ist: in der Herrlichkeit, die er von Ewigkeit
her beim Vater hat (Joh 17, 5.24). Dann werden auch wir,
schauend, in seine Klarheit hineinverwandelt.
Zweite Lesung1 Joh 3, 1-3
Wir werden Gott sehen, wie er ist
Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.
Schwestern und Br�der!
1Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat:
Wir hei�en Kinder Gottes
und wir sind es.
Deshalb erkennt die Welt uns nicht,
weil sie ihn nicht erkannt hat.
2Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Doch ist noch nicht offenbar geworden,
was wir sein werden.
Wir wissen,
dass wir ihm �hnlich sein werden, wenn er offenbar wird;
denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
3Jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt,
heiligt sich,
so wie er heilig ist.
Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 11, 28
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Kommt alle zu mir,
die ihr m�hselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der
Form nach Gl�ckw�nsche ("Selig, die ..."), der Sache nach
Bedingungen f�r den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu
allen Menschen gesagt, nicht etwa nur zu den Frommen. Es ist
anzunehmen, dass die k�rzere Form der Seligpreisungen bei Lk
(6, 20-23) die urspr�nglichere ist; in den Erweiterungen bei
Matth�us liegen bereits Deutungen vor, in denen die Situation
und Denkweise dieses Evangelisten (oder seiner Vorlage)
sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der
Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den
Trauernden, den Hungernden zugesagt. Damit sind nicht nur
wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint; es sind die Menschen,
die ("vor Gott") wissen und bejahen, dass sie nichts haben
und nichts k�nnen, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind.
Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die
um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden.
Nicht weil er arm ist, wird der Arme gl�cklich gepriesen, und
der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird; gl�cklich ist,
wer zu Armut und Verfolgung ja sagen und sich dar�ber sogar
freuen kann, weil er so Christus �hnlicher wird und in seiner
eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erf�hrt.
EvangeliumMt 5, 1-12a
Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird gro� sein im
Himmel
Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us.
In jener Zeit,
1 als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten,
stieg er auf den Berg.
Er setzte sich
und seine J�nger traten zu ihm.
2Und er �ffnete seinen Mund,
er lehrte sie und sprach:
3Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
4Selig die Trauernden;
denn sie werden getr�stet werden.
5Selig die Sanftm�tigen;
denn sie werden das Land erben.
6Selig, die hungern und d�rsten nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden ges�ttigt werden.
7Selig die Barmherzigen;
denn sie werden Erbarmen finden.
8Selig, die rein sind im Herzen;
denn sie werden Gott schauen.
9Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
10Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
11Selig seid ihr, wenn man euch schm�ht und verfolgt
und alles B�se �ber euch redet um meinetwillen.
12aFreut euch und jubelt:
Denn euer Lohn wird gro� sein im Himmel.
Glaubensbekenntnis
Zur Eucharistiefeier Heilige und S�nder versammeln sich um
den Altar. Hoffnung auf Heil und Herrlichkeit haben wir alle
nur deshalb, weil Gott uns retten will, "denn seine Huld
w�hrt ewig". Am Tag der Ernte wird es ein gro�es Staunen
geben.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
nimm die Gaben entgegen,
die wir am heutigen Fest darbringen.
Wir glauben, dass deine Heiligen bei dir leben
und dass Leid und Tod sie nicht mehr ber�hren.
Erh�re ihr Gebet
und lass uns erfahren, dass sie uns nahe bleiben
und f�r uns eintreten.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversMt 5, 8-10
Selig, die ein reines Herz haben;
denn sie werden Gott sehen.
Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden S�hne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
Schlussgebet
Gott, du allein bist heilig,
dich ehren wir, wenn wir der Heiligen gedenken.
St�rke durch dein Sakrament
in uns das Leben der Gnade
und f�hre uns auf dem Weg der Pilgerschaft
zum ewigen Gastmahl,
wo du selbst die Vollendung der Heiligen bist.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Schott Tagesliturgie
Dienstag
1
November 2022
* zur�ck
* weiter
* Dienstag der 31. Woche im Jahreskreis
* Allerheiligen
* Lesejahr: C II, StB: III. Woche
[Dienstag, 01.11.2022__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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Liedvorschl�ge
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