Gott hat es gewagt: Er hat den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Und
dann das zweite Wagnis: die Menschwerdung des Sohnes, des ganz Heiligen, der in allem
uns Menschen gleich wurde. Und das dritte: dass der menschgewordene Sohn f�r seine
Br�der und Schwestern das Brot des Lebens sein will. Das ist seine Ostergabe f�r jeden,
der Hunger nach Gott hat.
Er�ffnungsversVgl. Ps 81 (80), 17
Er hat uns mit bestem Weizen gen�hrt
und mit Honig aus dem Felsen ges�ttigt.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Herr Jesus Christus,
im wunderbaren Sakrament des Altares
hast du uns das Ged�chtnis deines Leidens
und deiner Auferstehung hinterlassen.
Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse
deines Leibes und Blutes so zu verehren,
dass uns die Frucht der Erl�sung zuteilwird.
Der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit Gott dem Vater lebst und herrschst in alle Ewigkeit.
Zur 1. Lesung Melchisedek war nach Genesis 14 "Priester des h�chsten Gottes",
desselben Gottes, den Israel dann unter dem Namen "Jahwe" verehrte. Melchisedek kennt
ihn als "Sch�pfer des Himmels und der Erde"; ihm bringt er die Gaben der Erde, Brot und
Wein, als Opfer dar, ehe er sie Abraham, dem Gast, zur St�rkung anbietet. Melchisedek,
der heilige Heide, Priester und K�nig, ist Vorbild Jesu Christi; seine Opfergaben sind
ein Vorbild des neuen Opfers, das vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang Gott
dargebracht wird (vgl. Mal 1, 11).
Erste LesungGen 14, 18-20
Er brachte Brot und Wein dar
Lesung
aus dem Buch G�nesis.
In jenen Tagen
18 brachte Melch�sedek,
der K�nig von Salem,
Brot und Wein heraus.
Er war Priester des H�chsten Gottes.
19Er segnete Abram
und sagte:
Gesegnet sei Abram vom H�chsten Gott,
dem Sch�pfer des Himmels und der Erde,
20und gepriesen sei der H�chste Gott,
der deine Feinde an dich ausgeliefert hat.
Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.
AntwortpsalmPs 110 (109), 1.2-3.4-5 (Kv: 4b)
Kv Du bist Priester auf ewigGL 59,1
nach der Ordnung Melch�sedeks. - Kv
1So spricht der Herr zu meinem Herrn: *
Setze dich zu meiner Rechten
und ich lege deine Feinde *
als Schemel unter deine F��e. - (Kv)
2Das Zepter deiner Macht streckt der Herr aus vom Zion her: *
Herrsche inmitten deiner Feinde!
3Dich umgibt Herrschaft am Tag deiner Macht, /
im Glanz des Heiligtums. *
Ich habe dich aus dem Scho� gezeugt vor dem Morgenstern. - (Kv)
4Der Herr hat geschworen und nie wird es ihn reuen: *
Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melch�sedeks.
5Der Herr steht dir zur Rechten; *
er zerschmettert K�nige am Tag seines Zornes. - Kv
Zur 2. Lesung Im 1. Brief des heiligen Paulus an die Korinther ist uns der �lteste
Text erhalten, der die apostolische �berlieferung von der Einsetzung der Eucharistie
wiedergibt. Dem Apostel geht es mehr um die Praxis als um die Lehre, die ja nicht
angefochten war. Man kann nicht Gemeinschaft mit Christus haben und gleichzeitig die
Bruderliebe verletzen. Das Sakrament ist Begegnung mit dem Herrn, der f�r alle Menschen
gestorben ist und der bei seiner Wiederkunft alle richten wird, und zwar danach, ob sie
den "Leib des Herrn" (11, 29) geehrt haben - im Sakrament sowie im Bruder und der
Schwester.
Zweite Lesung1 Kor 11, 23-26
Sooft ihr esst und trinkt, verk�ndet ihr den Tod des Herrn
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Kor�nth.
Schwestern und Br�der!
23Ich habe vom Herrn empfangen,
was ich euch dann �berliefert habe:
Jesus, der Herr,
nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
24sprach das Dankgebet,
brach das Brot
und sagte: Das ist mein Leib f�r euch.
Tut dies zu meinem Ged�chtnis!
25Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch
und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut.
Tut dies, sooft ihr daraus trinkt,
zu meinem Ged�chtnis!
26Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt,
verk�ndet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Sequenz
1Deinem Heiland, deinem Lehrer,
deinem Hirten und Ern�hrer,
Zion, stimm ein Loblied an!
Preis nach Kr�ften seine W�rde,
da kein Lobspruch, keine Zierde
seinem Ruhm gen�gen kann.
Dieses Brot sollst du erheben,
welches lebt und gibt das Leben,
das man heut den Christen weist.
Dieses Brot, mit dem im Saale
Christus bei dem Abendmahle
die zw�lf J�nger hat gespeist.
Laut soll unser Lob erschallen
und das Herz in Freude wallen,
denn der Tag hat sich genaht,
da der Herr zum Tisch der Gnaden
uns zum ersten Mal geladen
und dies Mahl gestiftet hat.
Neuer K�nig, neue Zeiten,
neue Ostern, neue Freuden,
neues Opfer allzumal!
Vor der Wahrheit muss das Zeichen,
vor dem Licht der Schatten weichen,
hell ergl�nzt des Tages Strahl.
Was von Christus dort geschehen,
sollen wir fortan begehen,
seiner eingedenk zu sein.
Treu dem heiligen Befehle
wandeln wir zum Heil der Seele
in sein Opfer Brot und Wein.
Doch wie uns der Glaube k�ndet,
der Gestalten Wesen schwindet,
Fleisch und Blut wird Brot und Wein.
Was das Auge nicht kann sehen,
der Verstand nicht kann verstehen,
sieht der feste Glaube ein.
Unter beiderlei Gestalten
hohe Dinge sind enthalten.
in den Zeichen tief verh�llt.
Blut ist Trank und Fleisch ist Speise,
doch der Herr bleibt gleicherweise
ungeteilt in beider Bild.
Wer ihm nahet voll Verlangen,
darf ihn unversehrt empfangen,
ungemindert, wunderbar.
Einer kommt und tausend kommen,
doch so viele ihn genommen,
er bleibt immer, der er war.
Gute kommen, B�se kommen,
alle haben ihn genommen,
die zum Leben, die zum Tod.
B�sen wird er Tod und H�lle,
Guten ihres Lebens Quelle,
wie verschieden wirkt dies Brot!
Wird die Hostie auch gespalten,
zweifle nicht an Gottes Walten,
dass die Teile das enthalten,
was das ganze Brot enth�lt.
Niemals kann das Wesen weichen,
teilen l�sst sich nur das Zeichen,
Sach und Wesen sind die gleichen,
beide bleiben unentstellt.
* Seht das Brot, die Engelspeise!
Auf des Lebens Pilgerreise
nehmt es nach der Kinder Weise,
nicht den Hunden werft es hin!
Lang im Bild wars vorbereitet:
�saak, der zum Opfer schreitet;
Osterlamm, zum Mahl bereitet;
Manna nach der V�ter Sinn.
Guter Hirt, du wahre Speise,
Jesus, gn�dig dich erweise!
N�hre uns auf deinen Auen,
lass uns deine Wonnen schauen
in des Lebens ewigem Reich!
Du, der alles wei� und leitet,
uns im Tal des Todes weidet,
lass an deinem Tisch uns weilen,
deine Herrlichkeit uns teilen.
Deinen Seligen mach uns gleich!
Oder:
2Lobe, Zion, deinen Hirten;
dem Erl�ser der Verirrten
stimme Dank und Jubel an.
Lass dein Lob zum Himmel dringen;
ihn zu r�hmen, ihm zu singen,
hat kein Mensch genug getan.
Er ist uns im Brot gegeben,
Brot, das lebt und spendet Leben,
Brot, das Ewigkeit verhei�t,
Brot, mit dem der Herr im Saale
dort beim �sterlichen Mahle
die zw�lf J�nger hat gespeist.
Lobt und preist, singt Freudenlieder;
festlich kehrt der Tag uns wieder,
jener Tag von Brot und Wein,
da der Herr zu Tisch geladen
und dies heilge Mahl der Gnaden
setzte zum Ged�chtnis ein.
Was bei jenem Mahl geschehen
sollen heute wir begehen
und verk�nden seinen Tod.
Wie der Herr uns aufgetragen,
weihen wir, Gott Dank zu sagen,
nun zum Opfer Wein und Brot.
* Seht das Brot, der Engel Speise,
Brot auf unsrer Pilgerreise,
das den Hunger wahrhaft stillt.
Abrams Opfer hats gedeutet,
war im Manna vorbereitet,
fand im Osterlamm sein Bild.
Guter Hirt, du Brot des Lebens,
wer dir traut, hofft nicht vergebens,
geht getrost durch diese Zeit.
Die du hier zu Tisch geladen,
ruf auch dort zum Mahl der Gnaden
in des Vaters Herrlichkeit.
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Joh 6, 51
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.
Wer dieses Brot isst, wird in Ewigkeit leben.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus hat die F�nftausend gespeist, weil sie Hunger hatten, so wie
einst in der W�ste Gott das Volk Israel mit Manna gespeist hat. Jesus wird auch das
Gottesvolk des Neuen Bundes nicht ohne das notwendige Brot lassen. Die Art, wie der
Evangelist von der Brotvermehrung erz�hlt, zeigt, dass er sie im Zusammenhang mit der
Eucharistie gesehen hat. Deutlich sind die Hinweise auf das Letzte Abendmahl Jesu und
auf die Eucharistiefeier der Urgemeinde, wie Lukas sie gekannt hat.
EvangeliumLk 9, 11b-17
Alle a�en und wurden satt
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
11bIn jener Zeit redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes
und machte gesund, die der Heilung bedurften.
12Als der Tag zur Neige ging,
kamen die Zw�lf
und sagten zu ihm: Schick die Leute weg,
damit sie in die umliegenden D�rfer und Geh�fte gehen,
dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen;
denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort.
13Er antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen!
Sie sagten: Wir haben nicht mehr
als f�nf Brote und zwei Fische;
wir m�ssten erst weggehen
und f�r dieses ganze Volk etwas zu essen kaufen.
14Es waren n�mlich etwa f�nftausend M�nner.
Er aber sagte zu seinen J�ngern:
Lasst sie sich in Gruppen zu ungef�hr f�nfzig lagern!
15Die J�nger taten so
und veranlassten, dass sich alle lagerten.
16Jesus aber nahm die f�nf Brote und die zwei Fische,
blickte zum Himmel auf,
sprach den Lobpreis und brach sie;
dann gab er sie den J�ngern,
damit sie diese an die Leute austeilten.
17Und alle a�en und wurden satt.
Als man die �brig gebliebenen Brotst�cke einsammelte,
waren es zw�lf K�rbe voll.
Glaubensbekenntnis
Zur Eucharistiefeier Jesus, ich danke dir, dass du mir ein sichtbares Zeichen deiner
Gegenwart gegeben hast. Ich darf vor deine Gegenwart im heiligen Brot treten und darf
dich anbeten. Und wenn ich dich selber in diesem Brot empfange, dann lass mich selber
zum "Brot" f�r andere Menschen werden.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
wir bringen das Brot dar,
das aus vielen K�rnern bereitet,
und den Wein,
der aus vielen Trauben gewonnen ist.
Schenke deiner Kirche,
was diese Gaben geheimnisvoll bezeichnen:
die Einheit und den Frieden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen von der heiligen Eucharistie, S. 423 f.
KommunionversJoh 6, 56
So spricht der Herr:
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Schlussgebet
Herr Jesus Christus,
der Empfang deines Leibes und Blutes
ist f�r uns ein Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit.
S�ttige uns im ewigen Leben
durch den vollen Genuss deiner Gottheit.
Der du lebst und herrschst in alle Ewigkeit.
Brot brechen
Brot brechen und untereinander verteilen, die offene Hand ausstrecken, diese kleinen,
wehrlosen und immer wieder gleichen Geb�rden verstehen wir als Gesten, die sich auf
Christus beziehen. F�r uns k�nnen sie die Bedeutung haben, dass wir ihn im Ged�chtnis
behalten, sein Leben nachvollziehen, ihm entgegenhoffen wollen; dass wir unser Heil in
diesem Menschen sehen, so wie er war, und in Gott, den er seinen Vater nannte, dass wir
glauben an Geben und Empfangen, an Zusammengeh�rigkeit, an unser eigenes
Lebensgeheimnis.
Die Kirche, die immer aufs Neue aus dem Evangelium geboren werden muss, erkennt in
dieser Geb�rde Jesu das Geheimnis des Lebens selbst, denn niemand lebt f�r sich selbst
und niemand stirbt f�r sich selbst.
(Huub Oosterhuis)
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
16
Juni 2022
* zur�ck
* weiter
* Fronleichnam
* Hl. Benno
* Lesejahr: C II, StB: III. Woche
[Donnerstag, 16.06.2022]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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Perikopen
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Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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