Einen Freund finden kann nur, wer imstande ist, ein Freund zu
sein: frei, um �ber sich zu verf�gen, und bereit, sich zu
verschenken. Er kann vertrauen, und der Freund vertraut ihm.
Der Freund kann um alles bitten. Und er ist da, wenn der
Freund ihn braucht. - Gott ist der Heilige, der ganz Andere,
der Herr. Aber er ist auch der Freund, der f�r uns da sein
will.
Er�ffnungsversVgl. Ps 68 (67), 6-7.36
Gott ist hier, an heiliger St�tte.
Gott versammelt sein Volk in seinem Haus,
er schenkt ihm St�rke und Kraft.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Gott, du Besch�tzer aller, die auf dich hoffen,
ohne dich ist nichts gesund und nichts heilig.
F�hre uns in deinem Erbarmen den rechten Weg
und hilf uns,
die verg�nglichen G�ter so zu gebrauchen,
dass wir die ewigen nicht verlieren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Abraham wagt es, mit Gott zu handeln: Er
argumentiert, er feilscht und er erinnert Gott daran, dass
der Richter �ber die ganze Erde sich an das Recht halten
wird. Gott l�sst sich bitten, denn er rechnet anders als die
Menschen: Wenige Gerechte gen�gen, um viele Gottlose zu
retten (vgl. Gen 18, 25). Am Ende wird es ein einziger
Gerechter sein, der die Vielen rettet: der geliebte Sohn.
Erste LesungGen 18, 20-32
Herr, z�rne doch nicht, wenn ich mit dir rede
Lesung
aus dem Buch G�nesis.
In jenen Tagen
20 sprach der Herr zu Abraham:
Das Klagegeschrei �ber Sodom und Gom�rra,
ja, das ist angeschwollen
und ihre S�nde, ja, die ist schwer.
21Ich will hinabsteigen
und sehen, ob ihr verderbliches Tun
wirklich dem Klagegeschrei entspricht,
das zu mir gedrungen ist, oder nicht.
Ich will es wissen.
22Die M�nner wandten sich ab von dort und gingen auf Sodom
zu.
Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.
23Abraham trat n�her
und sagte:
Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen?
24Vielleicht gibt es f�nfzig Gerechte in der Stadt:
Willst du auch sie wegraffen
und nicht doch dem Ort vergeben
wegen der f�nfzig Gerechten in ihrer Mitte?
25Fern sei es von dir, so etwas zu tun:
den Gerechten zusammen mit dem Frevler t�ten.
Dann ginge es ja dem Gerechten wie dem Frevler.
Das sei fern von dir.
Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht �ben?
26Da sprach der Herr:
Wenn ich in Sodom f�nfzig Gerechte in der Stadt finde,
werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.
27Abraham antwortete
und sprach: Siehe, ich habe es unternommen,
mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin.
28Vielleicht fehlen an den f�nfzig Gerechten f�nf.
Wirst du wegen der f�nf die ganze Stadt vernichten?
Nein, sagte er,
ich werde sie nicht vernichten,
wenn ich dort f�nfundvierzig finde.
29Er fuhr fort, zu ihm zu reden:
Vielleicht finden sich dort nur vierzig.
Da sprach er:
Ich werde es der vierzig wegen nicht tun.
30Da sagte er:
Mein Herr z�rne nicht, wenn ich weiterrede.
Vielleicht finden sich dort nur drei�ig.
Er entgegnete:
Ich werde es nicht tun, wenn ich dort drei�ig finde.
31Darauf sagte er:
Siehe, ich habe es unternommen,
mit meinem Herrn zu reden.
Vielleicht finden sich dort nur zwanzig.
Er antwortete:
Ich werde sie nicht vernichten um der zwanzig willen.
32Und nochmals sagte er:
Mein Herr z�rne nicht,
wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife.
Vielleicht finden sich dort nur zehn.
Er sprach:
Ich werde sie nicht vernichten um der zehn willen.
Kv Herr, du gabst mir Antwort am Tag, da ich rief. - Kv
1Ich will dir danken mit meinem ganzen Herzen, *GL 77,1
dir vor den Engeln singen und spielen.
2abIch will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin,
*
will deinem Namen danken f�r deine Huld und f�r deine Treue.
- (Kv)
2cdDenn du hast dein Wort gr��er gemacht *
als deinen ganzen Namen.
3Am Tag, da ich rief, gabst du mir Antwort, *
du weckst Kraft in meiner Seele. - (Kv)
6Erhaben ist der Herr, /
doch er schaut auf den Niedrigen, *
in der H�he ist er, doch er erkennt von ferne.
7abMuss ich auch gehen inmitten der Drangsal, *
du erh�ltst mich am Leben trotz der Wut meiner Feinde. - (Kv)
7cdDu streckst deine Hand aus, *
deine Rechte hilft mir.
8Der Herr wird es f�r mich vollenden. /
Herr, deine Huld w�hrt ewig. *
Lass nicht ab von den Werken deiner H�nde! - Kv
Zur 2. Lesung Weder heidnische Philosophie noch j�dische
�berlieferungen und Gesetzesbr�uche k�nnen dem Menschen
helfen; daran wollte Paulus die Kolosser erinnern. Letzten
Endes bleibt nur der Glaube an die rettende Macht Gottes.
Dieser Glaube ist m�glich, weil Gott Jesus von den Toten
auferweckt hat. In der Taufe sind wir mit ihm zu einem neuen
Leben auferstanden. Die Schuld ist vergeben, Gott hat uns
angenommen.
Zweite LesungKol 2, 12-14
Gott hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und euch
alle S�nden vergeben
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Kol�ss�.
Schwestern und Br�der!
12Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben,
mit ihm auch auferweckt,
durch den Glauben an die Kraft Gottes,
der ihn von den Toten auferweckt hat.
13Ihr wart tot infolge eurer S�nden
und euer Fleisch war unbeschnitten;
Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht
und uns alle S�nden vergeben.
14Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach,
durchgestrichen
und seine Forderungen, die uns anklagten,
aufgehoben.
Er hat ihn dadurch getilgt,
dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.
Ruf vor dem Evangelium Vers: R�m 8, 15bc
Halleluja. Halleluja.
Ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen,
in dem wir rufen: Abba, Vater!
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus hat gebetet, und er hat seine J�nger
beten gelehrt. Er hat ihnen das Vaterunser als Grundform und
Grundweisung f�r alles Beten gegeben. Bei Matth�us hat das
Vaterunser sieben Bitten, bei Lukas nur f�nf; vielleicht ist
das die urspr�nglichere Form. Jede Gemeinde und auch jeder
Christ betet das Vaterunser, auch wenn sie den gleichen
Wortlaut sprechen, auf ihre je eigene Weise. Und wer das
Vaterunser offen und ehrlich betet, hat angefangen, ein
J�nger Jesu zu sein. - Lukas schlie�t an das Vaterunser
weitere Jesusworte an: das Gleichnis vom bittenden Freund,
die Ermutigung zum Bittgebet und zuletzt die Zusicherung,
dass Gott uns nicht nur die kleinen Dinge geben will, sondern
vor allem die gro�e Gabe des Heiligen Geistes.
EvangeliumLk 11, 1-13
Bittet und es wird euch gegeben
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
1Jesus betete einmal an einem Ort;
als er das Gebet beendet hatte,
sagte einer seiner J�nger zu ihm: Herr, lehre uns beten,
wie auch Johannes seine J�nger beten gelehrt hat!
2Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Vater, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
3Gib uns t�glich das Brot, das wir brauchen!
4Und erlass uns unsere S�nden;
denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist.
Und f�hre uns nicht in Versuchung!
5Dann sagte er zu ihnen:
Wenn einer von euch einen Freund hat
und um Mitternacht zu ihm geht
und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist,
ist zu mir gekommen
und ich habe ihm nichts anzubieten!,
7wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe,
die T�r ist schon verschlossen
und meine Kinder schlafen bei mir;
ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
8Ich sage euch:
Wenn er schon nicht deswegen aufsteht
und ihm etwas gibt,
weil er sein Freund ist,
so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen
und ihm geben, was er braucht.
9Darum sage ich euch:
Bittet und es wird euch gegeben;
sucht und ihr werdet finden;
klopft an und es wird euch ge�ffnet.
10Denn wer bittet, der empf�ngt;
wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird ge�ffnet.
11Oder welcher Vater unter euch,
den der Sohn um einen Fisch bittet,
gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange
12 oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
13Wenn nun ihr, die ihr b�se seid,
euren Kindern gute Gaben zu geben wisst,
wie viel mehr wird der Vater im Himmel
den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten
Zur Eucharistiefeier Vater, denen, die hungrig sind vor
Sehnsucht nach dir, gibst du so viel mehr, als Menschen es
jemals k�nnten. Ich danke dir f�r deine Gro�z�gigkeit, mit
der du mich beschenkst, auch wenn meine Augen oft so getr�bt
sind, dass ich deine Geschenke f�r mich nicht erkennen kann.
Gabengebet
G�tiger Gott,
nimm die Gaben an,
die wir von deiner G�te empfangen haben.
Lass deine Kraft in ihnen wirken,
damit sie uns in diesem Leben heiligen
und zu den ewigen Freuden f�hren.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversPs 103 (102), 2
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
&S_hz_ox;Oder:Mt 5, 7-8
Selig, die barmherzig sind; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott
schauen.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
wir haben
das Ged�chtnis des Leidens Christi gefeiert
und das heilige Sakrament empfangen.
Was uns dein Sohn
in unergr�ndlicher Liebe geschenkt hat,
das werde uns nicht zum Gericht,
sondern bringe uns das ewige Heil.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Die Worte, die wir zu Gott sagen, sie k�nnen leise und arm
und sch�chtern sein. Wenn sie nur von Herzen kommen. Und wenn
sie nur der Geist Gottes mitbetet. Dann h�rt sie Gott. Dann
wird er keines dieser Worte vergessen. Dann wird er die Worte
in seinem Herzen aufbewahren, weil man die Worte der Liebe
nicht vergessen kann. Und dann wird er uns geduldig, ja selig
weiter zuh�ren, ein ganzes Leben lang, bis wir ausgeredet
haben, bis wir unser ganzes Leben ausgeredet haben.
(Karl Rahner)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
24
Juli 2022
* zur�ck
* weiter
* 17. Sonntag im Jahreskreis
* Hl. Christophorus
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Sonntag, 24.07.2022___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
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