Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 307, 6)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Das Murren hat in der Geschichte Israels eine
lange Tradition. Es begann gleich nach dem Auszug, als die
�gyptische Streitmacht heranr�ckte (Ex 14,11-12). Drei Tage
nachdem die Israeliten das Eingreifen Gottes am Schilfmeer
erlebt hatten, murrten sie wieder (15,24), weil sie kein
Trinkwasser hatten, und am vierzehnten Tag des zweiten Monats
murrten sie, weil sie nichts zu essen hatten und an die
Fleischt�pfe �gyptens dachten (16,2). Murren ist mehr als um
Hilfe schreien; es schlie�t einen Vorwurf und Tadel gegen
Gott in sich. Das Erstaunliche ist, dass Gott auf dieses
Murren h�rt, als w�re es das Gebet einer frommen Gemeinde.
Das Wunder der Speisung kn�pft an nat�rliche Gegebenheiten
an. Das Manna (Man) wird heute noch auf der Sinaihalbinsel
von armen Leuten gesammelt und gegessen; eine gro�e
Menschenmenge h�tte normalerweise nie davon leben k�nnen. -
In Kafarnaum hat Jesus sich selbst als das wahre Manna, das
lebendige Brot f�r das Leben der Welt, bezeichnet. Auch
damals haben die Menschen gemurrt (Joh 6,32-52). Von dem
Brot, das Jesus verhei�en hat und das er selbst ist, kann nur
leben, wer an das Wort Gottes glaubt: das Wort, das Fleisch
geworden ist, um unser t�gliches Brot zu sein auf unserem Weg
durch die W�ste. - Num 11,4-9; Dtn 8,3.16; Ps 78,24-25;
105,40; Weish 16,20-29; Joh 6,26-58; 1 Kor 10,6-11.
ERSTE Lesung
Ex 16, 1-5.9-15
Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen
Lesung aus dem Buch Exodus
^1Die ganze Gemeinde der Israeliten brach von Elim auf und
kam in die W�ste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt.
Es war der f�nfzehnte Tag des zweiten Monats nach ihrem
Auszug aus �gypten.
^2Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der W�ste gegen
Mose und Aaron.
^3Die Israeliten sagten zu ihnen: W�ren wir doch in �gypten
durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den
Fleischt�pfen sa�en und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt
uns nur deshalb in diese W�ste gef�hrt, um alle, die hier
versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.
^4Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel
regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen t�glichen
Bedarf zu sammeln. Ich will es pr�fen, ob es nach meiner
Weisung lebt oder nicht.
^5Wenn sie am sechsten Tag feststellen, was sie
zusammengebracht haben, wird es doppelt so viel sein, wie sie
sonst t�glich gesammelt haben.
^9Dann sagte Mose zu Aaron: Sag der ganzen Gemeinde der
Israeliten: Tretet hin vor den Herrn; denn er hat euer Murren
geh�rt.
^10W�hrend Aaron zur ganzen Gemeinde der Israeliten sprach,
wandten sie sich zur W�ste hin. Da erschien pl�tzlich in der
Wolke die Herrlichkeit des Herrn.
^11Der Herr sprach zu Mose:
^12Ich habe das Murren der Israeliten geh�rt. Sag ihnen: Am
Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr
satt sein von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der
Herr, euer Gott, bin.
^13Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am
Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.
^14Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem
W�stenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der
Erde.
^15Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was
ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu
ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.
Antwortpsalm
Ps 78 (77), 18-19.23-24.25-26.27-28 (R: vgl. 24b)
R Der Herr gab ihnen Brot vom Himmel. - R
(GL neu 65,1)
18 In ihrem Herzen versuchten sie Gott,
VI. Ton
forderten Nahrung f�r den Hunger.
19 Sie redeten gegen Gott; sie fragten:
Kann uns denn Gott den Tisch decken in der W�ste? -
(R)
23 Dennoch gebot er den Wolken droben
und �ffnete die Tore des Himmels.
24 Er lie� Manna auf sie regnen als Speise,
er gab ihnen Brot vom Himmel: - (R)
25 Da a�en die Menschen Wunderbrot;
Gott gab ihnen Nahrung in F�lle
26 Er lie� den Ostwind losbrechen droben am Himmel,
f�hrte in seiner Macht den S�dwind herbei. - (R)
27 Er lie� Fleisch auf sie regnen wie Staub,
gefiederte V�gel wie Sand am Meer.
28 Er lie� sie mitten ins Lager fallen,
rings um Israels Zelte. - R
Jahr II
Zur Lesung Jeremia ist in vieler Hinsicht der geistige Erbe
des Propheten Hosea. Seine Berufung zum Propheten erfolgte im
dreizehnten Jahr des K�nigs Joschija, also ums Jahr 626 v.
Chr. Wie bei keinem anderen Propheten ist bei Jeremia das
pers�nliche Leben unl�sbar mit der prophetischen Verk�ndigung
vermischt. Das zeigt sich schon im Bericht �ber seine
Berufung. Jesaja hatte gerufen: Sende mich! (Jes 6,8).
Jeremia hatte Bedenken und Einw�nde, �hnlich wie Mose sie
gehabt hatte. Jeremia war jung und sch�chtern, und im Verlauf
der n�chsten vierzig Jahre wurde ihm das Prophetenamt nicht
leichter, sondern immer noch schwerer. Jahwe nimmt die
Sendung nicht zur�ck; sie ist beschlossen, noch ehe Jeremia
geboren wurde. Ich sende dich - du wirst gehen - du wirst
verk�nden: das sind Befehle. Zum Befehl kommt die
Versicherung hinzu: Ich bin mit dir, um dich zu retten. Mit
diesem Wort als einziger Ausr�stung betritt der Prophet
seinen Weg. - Jes 49,1.5; Gal 1,15; Ex 3,11-12; 4,10-12; Dtn
18,18; Ez 2,6; 2 Sam 23,2; Jes 59,21; Jer 18,7-10; 31,28.
ERSTE Lesung
Jer 1, 1.4-10
Zum Propheten f�r die V�lker habe ich dich bestimmt
Lesung aus dem Buch Jeremia
^1Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, aus der
Priesterschaft zu Anatot im Land Benjamin.
^4Das Wort des Herrn erging an mich:
^5Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich
ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterscho� hervorkamst, habe
ich dich geheiligt, zum Propheten f�r die V�lker habe ich
dich bestimmt.
^6Da sagte ich: Ach, mein Gott und Herr, ich kann doch nicht
reden, ich bin ja noch so jung.
^7Aber der Herr erwiderte mir: Sag nicht: Ich bin noch so
jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und
was ich dir auftrage, das sollst du verk�nden.
^8F�rchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir um dich
zu retten - Spruch des Herrn.
^9Dann streckte der Herr seine Hand aus, ber�hrte meinen Mund
und sagte zu mir: Hiermit lege ich meine Worte in deinen
Mund.
^10Sieh her! Am heutigen Tag setze ich dich �ber V�lker und
Reiche; du sollst ausrei�en und niederrei�en, vernichten und
einrei�en, aufbauen und einpflanzen.
Antwortpsalm
Ps 71 (70), 1-2.3.5-6.15 u. 17 (R: 15a)
R Mein Mund soll k�nden von deiner Gerechtigkeit. -
R
(GL neu 401)
1 Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
VI. Ton
Lass mich doch niemals scheitern!
2 Rei� mich heraus und rette mich in deiner
Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir! - (R)
3 Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg. - (R)
5 Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.
6 Vom Mutterleib an st�tze ich mich auf dich,
vom Mutterscho� an bist du mein Besch�tzer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit. - (R)
15 Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit k�nden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht z�hlen.
17 Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verk�nde ich dein wunderbares
Walten. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Halleluja. Halleluja.
Der Samen ist das Wort Gottes, der S�mann ist Christus.
Wer Christus findet, der bleibt in Ewigkeit.
Halleluja.
Zum Evangelium In Mt 13 sind sieben Gleichnisse
zusammengestellt; es ist die dritte gr��ere Redeeinheit des
Matth�usevangeliums. In diesen Gleichnissen handelt es sich
um das K�nigtum Gottes, oder in der Sprache des Matth�us: um
die Geheimnisse des Himmelreiches. Die Geheimnisse enth�llen
sich dem, der Ohren hat (13,9); f�r den einfachen Menschen
und f�r den hochgebildeten ist es gleich leicht und gleich
schwer, sie zu verstehen. Die Frage ist, ob ich im Gleichnis
das finde, was mich angeht, was von Gott her direkt auf mich
zukommt. Denn in jedem Gleichnis ist ebenso von mir die Rede
wie von Gott und seinem K�nigtum. - Im ersten Gleichnis ist
die Rede vom S�mann, von den Saatk�rnern, vom Acker und von
der Frucht, aber auch vom felsigen Boden, von der sengenden
Sonne, von den V�geln, die die K�rner auffressen, und von den
Dornen, in denen die Saat erstickt. In den Versen 18-23 wird
das Gleichnis erkl�rt, aber nur den J�ngern: denen, die es
schon verstanden haben. Ihnen gab das Gleichnis Antwort auf
die Frage: Warum kommt die Botschaft Jesu bei den Menschen
nicht an? Hat seine Sache �berhaupt Zukunft? Antwort: Die
Botschaft kommt an und hat, gegen alle Wahrscheinlichkeit,
eine m�chtige Wirkung �berall da, wo sie guten Boden findet.
- Mk 4,1-9; Lk 8,4-8; Joh 15,8.16; Offb 2,7; 13,9.
Evangelium
Mt 13, 1-9
Die K�rner brachten hundertfache Frucht
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
^1An jenem Tag verlie� Jesus das Haus und setzte sich an das
Ufer des Sees.
^2Da versammelte sich eine gro�e Menschenmenge um ihn. Er
stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber
standen am Ufer.
^3Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er
sagte: Ein S�mann ging aufs Feld, um zu s�en.
^4Als er s�te, fiel ein Teil der K�rner auf den Weg, und die
V�gel kamen und fra�en sie.
^5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig
Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief
war;
^6als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und
verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
^7Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen
wuchsen und erstickten die Saat.
^8Ein anderer Teil schlie�lich fiel auf guten Boden und
brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils
drei�igfach.
^9Wer Ohren hat, der h�re!
F�rbitten
Jesus Christus ist gekommen, um zu dienen und sein Leben
hinzugeben. Zu ihm rufen wir:
Dr�nge alle Christen, in br�derlicher Liebe den Menschen zu
dienen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Steh allen bei, die sich um Frieden und Abr�stung m�hen.
(Stille) Herr, erbarme dich.
F�rdere die Anstrengungen der Menschen, Hunger und Seuchen zu
besiegen. (Stille) Herr, erbarme dich..
Gib, dass wir in Werken der Liebe reiche Frucht bringen.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Allm�chtiger Gott, du hast uns den Geist der Liebe geschenkt.
Lass uns in ihm erstarken durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Der H�rer muss sich von den Gleichnissen nicht nur bewegen
lassen, er muss nicht nur versuchen, aus der Theorie den
praktischen Schluss zu ziehen und damit die Parabel in sich
,abzuschlie�en, er muss auch verstehen, dass ihre Linien
unabschlie�bar in die Ewigkeit weiterweisen, so wie sie aus
dem Ewigen hergekommen sind. Man kann den Gleichnissinn also
nicht einseitig durch Umsetzung in die Tat verstehen (w�hrend
man ihn zun�chst als H�rer nur geglaubt hatte), man wird auch
durch die Tat wieder tiefer in den Glauben eingef�hrt ...
Vielleicht k�nnen die Gleichnisse beschrieben werden als
St�cke des Glaubens, die mitten aus der Schau heraus
gesprochen sind, und sobald sie vom Glauben umfasst werden,
zur Schau hinf�hren. ,Schauen hei�t hier: �ffnung des ewigen
Sinnes. Auch aneinander gereiht ergeben die Gleichnisse nur
einen Teilaspekt der Lehre, aber so, dass sowohl durch das
einzelne Gleichnis wie durch ihre Zusammenstellung je das
Ganze durchsichtig wird ... (A. v. Speyr).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
20
Juli 2022
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 16. Woche im Jahreskreis
* Hl. Margareta
* Lesejahr: C II, StB: IV. Woche
[Mittwoch, 20.07.2022__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen
empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
________________________________________________________
Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen
liturgischen B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r
die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind
Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
Impressum | Datenschutz
________________________________________________________