Zweiundzwanzigster Sonntag - im Jahreskreis
Ein Mensch, dem nichts daran liegt, reich zu werden und
aufzusteigen, der einfach gut sein und dienen will, das kommt
so selten vor, dass es geradezu verd�chtig erscheint.
Verdienen, besitzen, sich behaupten: das scheint wichtiger
und sinnvoller zu sein, als gut zu sein und nichts zu haben.
Die Demut hat in unserer Welt so wenig einen Stellenwert wie
die Unschuld. Aber nur zum Dem�tigen kann Gott sagen: Mein
Freund, r�cke weiter hinauf.
Er�ffnungsversPs 86 (85), 3.5
Sei mir gn�dig, o Herr. Den ganzen Tag rufe ich zu dir.
Herr, du bist g�tig und bereit zu verzeihen;
f�r alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
von dir kommt alles Gute.
Pflanze in unser Herz
die Liebe zu deinem Namen ein.
Binde uns immer mehr an dich,
damit in uns w�chst, was gut und heilig ist.
Wache �ber uns und erhalte, was du gewirkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Was der Weisheitslehrer Bescheidenheit nennt,
ist mehr als Klugheit und H�flichkeit. Es geht um die
Grundhaltung des Menschen gegen�ber Gott und dem N�chsten.
Ehrfurcht und Vertrauen gegen�ber Gott, Solidarit�t,
Mitgef�hl und Liebe gegen�ber den anderen Menschen sind
Zeichen f�r einen bescheidenen Menschen.
Erste LesungSir 3, 17-18.20.28-29 (19-21.30-31)
Dem�tige dich, dann wirst du vor dem Herrn Gnade finden
Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.
17Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden
und du wirst geliebt werden
von anerkannten Menschen!
18Je gr��er du bist, umso mehr dem�tige dich
und du wirst vor dem Herrn Gnade finden!
20Denn gro� ist die Macht des Herrn,
von den Dem�tigen wird er ger�hmt.
28Es gibt keine Heilung f�r das Ungl�ck des Hochm�tigen,
denn eine Pflanze der Bosheit hat in ihm Wurzel geschlagen.
29Das Herz eines Verst�ndigen wird einen Sinnspruch
�berdenken
und das Ohr des Zuh�rers ist die Sehnsucht des Weisen.
Kv Deine Gesch�pfe finden Wohnung bei dir, o Gott. - KvGL
77,1
4Die Gerechten freuen sich, *
sie jubeln vor Gott und jauchzen in Freude.
5abSingt f�r Gott, spielt seinem Namen! *
Erhebt ihn, der durch die Steppen einherf�hrt! - (Kv)
6Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen *
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
7Gott bringt Verlassene heim, /
f�hrt Gefangene hinaus in das Gl�ck; *
doch Aufs�ssige m�ssen wohnen im d�rren Land. - (Kv)
10Gott, du lie�est Regen str�men in F�lle *
�ber dein verschmachtendes Erbland, das du selbst gegr�ndet.
11Dein Gesch�pf fand dort Wohnung; *
Gott, in deiner G�te versorgst du den Armen. - Kv
Zur 2. Lesung Der Erste Bund, so belehrt uns der
Hebr�erbrief, war eine vorl�ufige, vorbereitende Offenbarung,
gegeben "bis zur Zeit einer besseren Ordnung" (Hebr 9, 10).
Die Offenbarung des Neuen Bundes ist zugleich menschlicher
und g�ttlicher; ihr Mittler ist der Gottmensch Jesus
Christus. "Berg Zion", "Stadt des lebendigen Gottes",
"himmlisches Jerusalem": das sind Bezeichnungen f�r die
unmittelbare Gegenwart Gottes, die dem Glaubenden jetzt schon
gew�hrt wird, wenn auch ihre sichtbare Vollendung noch
aussteht.
Zweite LesungHebr 12, 18-19.22-24a
Ihr seid zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des
lebendigen Gottes
Lesung
aus dem Hebr�erbrief.
Schwestern und Br�der!
18Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer
hinzugetreten,
zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,
19zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte,
bei denen die H�rer flehten,
diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden.
22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten,
zur Stadt des lebendigen Gottes,
dem himmlischen Jerusalem,
zu Tausenden von Engeln,
zu einer festlichen Versammlung
23und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen,
die im Himmel verzeichnet sind,
und zu Gott, dem Richter aller,
und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,
24azum Mittler eines neuen Bundes, Jesus.
Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 11, 29ab
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;
denn ich bin g�tig und von Herzen dem�tig.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus hat oft G�ste eingeladen, und er
selbst war bei Freunden und Bekannten zu Gast. In der
Mahlgemeinschaft suchte er die Menschen mit seiner Botschaft
anzusprechen. Den G�sten im Haus des Pharis�ers erteilt er
eine Lehre, die wie eine kluge Tischregel aussieht. Die
verborgene Innenseite dieser Regel wurde beim Letzten
Abendmahl sichtbar: nicht um berechnende H�flichkeit geht es,
sondern um die Grundhaltung der dienenden Liebe: "Ich bin
unter euch wie der, der bedient" (Lk 22, 27). Auch die Frage,
wen man einladen soll, ist dann nicht eine Frage menschlichen
Aufrechnens; Gottes eigene Liebe soll im Verhalten des
J�ngers sichtbar werden.
EvangeliumLk 14, 1.7-14
Wer sich selbst erh�ht, wird erniedrigt, und wer sich selbst
erniedrigt, wird erh�ht werden
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
1Jesus kam an einem Sabbat
in das Haus eines f�hrenden Pharis�ers zum Essen.
Da beobachtete man ihn genau.
7Als er bemerkte, wie sich die G�ste die Ehrenpl�tze
aussuchten,
erz�hlte er ihnen ein Gleichnis.
Er sagte zu ihnen:
8Wenn du von jemandem zu einer Hochzeit eingeladen bist,
nimm nicht den Ehrenplatz ein!
Denn es k�nnte ein anderer von ihm eingeladen sein,
der vornehmer ist als du,
9und dann w�rde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen
hat,
kommen
und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz!
Du aber w�rst besch�mt
und m�sstest den untersten Platz einnehmen.
10Vielmehr, wenn du eingeladen bist,
geh hin und nimm den untersten Platz ein,
damit dein Gastgeber zu dir kommt
und sagt: Mein Freund, r�ck weiter hinauf!
Das wird f�r dich eine Ehre sein vor allen anderen G�sten.
11Denn wer sich selbst erh�ht,
wird erniedrigt,
und wer sich selbst erniedrigt,
wird erh�ht werden.
12Dann sagte er zu dem Gastgeber:
Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst,
lade nicht deine Freunde oder deine Br�der,
deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein;
sonst laden auch sie dich wieder ein
und dir ist es vergolten.
13Nein, wenn du ein Essen gibst,
dann lade Arme, Kr�ppel, Lahme und Blinde ein.
14Du wirst selig sein,
denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten;
es wird dir vergolten werden
bei der Auferstehung der Gerechten.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten
Zur Eucharistiefeier Herr, es ist so unfassbar, dass du
mich einl�dst und du, der herrliche Gott, mich bedienen
willst. Danke, Herr, dass du die dem�tige Liebe in Person
bist. Danke f�r dein Beispiel.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
diese Opferfeier bringe uns Heil und Segen.
Was du jetzt unter heiligen Zeichen wirkst,
das vollende in deinem Reich.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversPs 31 (30), 20
Wie gro� ist deine G�te, o Herr,
die du bereith�ltst f�r alle, die dich f�rchten und ehren.
Oder:Mt 5, 9-10
Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden S�hne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
Schlussgebet
Allm�chtiger Gott,
du hast uns gest�rkt durch das lebendige Brot,
das vom Himmel kommt.
Deine Liebe,
die wir im Sakrament empfangen haben,
mache uns bereit,
dir in unseren Br�dern zu dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Einfache Menschen geben mir Hoffnung. Sie sind reich. Sie
kennen noch den Luxus der Gastfreundschaft. Sie sind mit
einem Schaf gl�cklicher als Reiche mit einem Jaguar. Sie
freuen sich �ber einen Fisch und ein paar Eier, eine Schale
Tee und eine Handvoll Reis. Sie sind frei von Gier und
dankbar f�r jede Gabe. Sie brauchen nur wenig, um gl�cklich
zu sein. Sie haben in ihrem Herzen ein Paradies, da ist die
ganze Welt willkommen. Sie haben ein weites Herz und viel
Verst�ndnis. Sie geben ihren Mitmenschen Raum, dass der eine
so und der andere anders sein kann und Freiheit f�r den
eigenen Lebensrhythmus findet. Sie machen mir Mut. (Phil
Bosmans)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
28
August 2022
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* 22. Sonntag im Jahreskreis
* Hl. Augustinus
* Lesejahr: C II, StB: II. Woche
[Sonntag, 28.08.2022___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
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