Zur Lesung Mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit
voller Gewissheit (1,5) hat Paulus in Thessalonich das
Evangelium verk�ndet, noch mit den Striemen von Philippi am
Leib (vgl. Apg 16,20-24). In der Verk�ndigung des Evangeliums
ist Gottes Macht am Werk: er ist es in Wirklichkeit, der
spricht und der auch das H�ren gibt. Aber Gott spricht in die
Welt hinein durch Menschen, die sich ihm zur Verf�gung
stellen. Wie einst Jeremia, so wei� sich auch Paulus von Gott
gepr�ft und angenommen (V. 4), f�r gut befunden, um die
Botschaft auszurichten. Gott hat ihm das Evangelium
anvertraut: sein eigenes Wort, letzten Endes sich selbst als
die Gabe des Heils. Daraus ergibt sich f�r Paulus die
doppelte Forderung: Verantwortung vor Gott, der ihn berufen
hat, und Liebe zu den Menschen, denen er das Evangelium
schuldet. - Zu 2,4: Jer 1,5; 11,20; 12,3; Eph 3,7-13; 1 Tim
1,11. - Zu 2,5: 2 Kor 4,2; 5,9; Gal 1,10.
ERSTE Lesung
1 Thess 2, 1-8
Wir wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben
lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die
Thessalonicher
^1Ihr wisst selbst, Br�der, dass wir nicht vergebens zu euch
gekommen sind.
^2Wir hatten vorher in Philippi viel zu leiden und wurden
misshandelt, wie ihr wisst; dennoch haben wir im Vertrauen
auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter K�mpfe
freim�tig und furchtlos bei euch verk�ndet.
^3Denn wir predigen nicht, um euch irrezuf�hren, in
schmutziger Weise auszunutzen oder zu betr�gen,
^4sondern wir tun es, weil Gott uns gepr�ft und uns das
Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen,
sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen pr�ft.
^5Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht,
das wisst ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier
gehandelt, daf�r ist Gott Zeuge.
^6Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder
bei euch noch bei anderen,
^7obwohl wir als Apostel Christi unser Ansehen h�tten geltend
machen k�nnen. Im Gegenteil, wir sind euch freundlich
begegnet: Wie eine Mutter f�r ihre Kinder sorgt,
^8so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am
Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem
eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden.
Antwortpsalm
Ps 139 (138), 1-3.4-5.6-7 (R: 1a)
R Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich.
- R
(GL neu 433)
1 Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich.
VIII. Ton
2 Ob ich sitze oder stehe, du wei�t von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
3 Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen. - (R)
4 Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge -
du, Herr, kennst es bereits.
5 Du umschlie�t mich von allen Seiten
und legst deine Hand auf mich. - (R)
6 Zu wunderbar ist f�r mich dieses Wissen,
zu hoch, ich kann es nicht begreifen.
7 Wohin k�nnte ich fliehen vor deinem Geist,
wohin mich vor deinem Angesicht fl�chten? - R
Jahr II
Zur Lesung �ber dem ersten Teil der Lesung steht als Thema
die Ankunft (Parusie) unseres Herrn Jesus Christus und unsere
Vereinigung mit ihm. Die Parusie ereignet sich am Tag des
Herrn (V. 2). Aber wann ist der Tag des Herrn? Er ist schon
da, sagen einige. Paulus gibt eine doppelte Antwort: 1. Der
Tag des Herrn ist noch nicht da; 2. bevor er kommt, werden
noch gro�e, unheimliche Dinge geschehen (V. 3-12). Der Tempel
wird entweiht werden durch den Menschen der Gesetzlosigkeit,
der sich g�ttliche Rechte anma�t. Aber weder diese Wirren
noch die Ankunft Christi selbst soll die Christen
erschrecken; nicht zur Verwirrung sind sie berufen, sondern
zur Heiligkeit, zur Rettung und zur Herrlichkeit Christi (V.
13-14), also zur Hoffnung. - 1 Thess 3,6.8; 1 Kor 11,2; 1
Thess 3,11-13.
ERSTE Lesung
2 Thess 2, 1-3a.14-17
Haltet an den �berlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen
haben
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die
Thessalonicher
^1Br�der, wir schreiben euch �ber die Ankunft Jesu Christi,
unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten
euch:
^2Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in
Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer
Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt,
behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.
^3aLasst euch durch niemand und auf keine Weise t�uschen! ^
^14Dazu hat er euch durch unser Evangelium berufen; ihr sollt
n�mlich die Herrlichkeit Jesu Christi, unseres Herrn,
erlangen.
^15Seid also standhaft, Br�der, und haltet an den
�berlieferungen fest, in denen wir euch unterwiesen haben,
sei es m�ndlich, sei es durch einen Brief.
^16Jesus Christus aber, unser Herr, und Gott, unser Vater,
der uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen
Trost und sichere Hoffnung geschenkt hat,
^17tr�ste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und
Wort.
Antwortpsalm
Ps 96 (95), 10-11.12-13b (R: vgl. 13ab)
R Der Herr wird kommen, um die Erde zu richten. - R
(GL neu 54, 1)
10 Verk�ndet bei den V�lkern: Der Herr ist K�nig.
VIII. Ton
Den Erdkreis hat er gegr�ndet, so dass er nicht
wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.
11 Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erf�llt. - (R)
12 Es jauchze die Flur und was auf ihr w�chst.
Jubeln sollen alle B�ume des Waldes
13ab vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Hebr 4, 12
Halleluja. Halleluja.
Lebendig ist das Wort Gottes und kraftvoll.
Es richtet �ber die Regungen und Gedanken der Herzen.
Halleluja.
Zum Evangelium Im vierten und f�nften Wehruf wirft Jesus den
F�hrern des j�dischen Volkes vor, dass sie zwar auf den
Buchstaben des Gesetzes gro�en Wert legen, aber die
eigentliche Forderung Gottes nicht begreifen wollen. In ihrer
Gesetzespraxis ist weder Liebe zu Gott noch Liebe zu den
Menschen; ihre einzige Tugend ist die Genauigkeit. Wenn
dar�ber Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue zugrunde
gehen, wird der Sinn des Gesetzes verfehlt und das Bild
Gottes zur Unkenntlichkeit verzerrt. Was Jesus hier sagt, ist
nichts anderes, als was vor ihm die Propheten gesagt haben. -
Die Verse 25-26 meinen im Grunde das Gleiche wie die Verse
23-24; der Unterscheidung von wesentlichen und nicht
wesentlichen Vorschriften entspricht hier die von innen und
au�en. Wenn das Innere, das Herz, rein geworden ist, dann
wird das �u�ere Tun von selbst richtig. Das Herz aber wird
rein, indem es auf Gottes Wort und Willen horcht. - Jer 5,1;
Hos 4,1-2; Am 5,21; Sach 7,9-11; Mk 7,4; Lk 11,39-40.
Evangelium
Mt 23, 23-26
Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus:
^23Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharis�er, ihr
Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und K�mmel und
lasst das Wichtigste im Gesetz au�er acht: Gerechtigkeit,
Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das
andere zu lassen.
^24Blinde F�hrer seid ihr: Ihr siebt M�cken aus und
verschluckt Kamele.
^25Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharis�er, ihr
Heuchler! Ihr haltet Becher und Sch�sseln au�en sauber, innen
aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Ma�losigkeit
zusammengeraubt habt.
^26Du blinder Pharis�er! Mach den Becher zuerst innen sauber,
dann ist er auch au�en rein.
F�RBITTEN
Wir bitten unseren Herrn Jesus Christus, der wei�, was wir
n�tig haben:
Steh den Verk�ndern des Evangeliums bei, dass sie im Dienst
an deinem Wort nicht erm�den.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Unterst�tze alle, die sich f�r mehr Gerechtigkeit zwischen
den sozialen Gruppen einsetzen.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Lass die Notleidenden nicht im Stich, und gib ihnen Helfer.
Dr�nge uns, mit unseren Mitmenschen barmherzig umzugehen.
G�tiger Gott, du bist uns immer nahe. Erh�re uns durch
Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Steht das Verhalten mancher Christen und mancher
Verantwortlichen in der Kirche nicht im Widerspruch zur
Wirklichkeit ihres Mysteriums? Und wenn es auch niemand
zusteht, dieses �rgernis Heuchelei zu nennen (denn allein
Christus vermag die Herzen zu richten), so kann man zumindest
von einer Illusion sprechen.
Da ist die Illusion jener, die an das Geheimnis der Armut in
der Kirche glauben, aber in �mtern und Stellungen leben, die
das Erbe einer �berholten, auf Gr��e und Reichtum angelegten
imperialen Ordnung sind; die Illusion jener, die wissen, dass
die Kirche nicht von dieser Welt ist, aber gleich den
M�chtigen dieser Welt Diplomatie, Politik und Einfluss
einsetzen, um das Evangelium zu verbreiten, die Illusion
jener, die an die Menschheit des Herrn glauben, aber unf�hig
sind, einen Menschen anzuh�ren, seinen Wegen zu folgen, sein
Suchen und sein Z�gern zu achten (Th. Maertens - J. Frisque).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
23
August 2022
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* Dienstag der 21. Woche im Jahreskreis
* Hl. Rosa von Lima
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Dienstag, 23.08.2022__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
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Liedvorschl�ge
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Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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liturgischen B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r
die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind
Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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