Zur Lesung �ber die Gr�ndung der Gemeinde in Thessalonich
wird in Apg 17 berichtet. Etwa drei Wochen konnte Paulus in
Thessalonich bleiben, dann musste er die Stadt wegen der
Feindschaft der dortigen Juden verlassen. Die Gemeinde, an
die Paulus diesen Brief (im Jahr 49 oder 50) schreibt,
bestand vorwiegend aus Heidenchristen. Die Verse 1,9-10 sind
eine kurze Zusammenfassung der Missionspredigt, wie sie vor
Heiden gehalten wurde; sie hat zwei Hauptpunkte: l. Abkehr
von den G�tzen und Hinwendung zum lebendigen und wahren Gott,
2. die Erwartung Jesu, den der Vater von den Toten auferweckt
hat und der vom Himmel her als Retter kommen wird. Die
Christen von Thessalonich haben das Wort geh�rt, sie haben
sich rufen lassen und sind dadurch die Ekklesia, das
versammelte Gottesvolk von Thessalonich geworden. Das alles
ist f�r den Apostel Grund zum Staunen und zum Danken. Im
Glauben dieser Gemeinde, in ihrer t�tigen Liebe und ihrem
Ausharren in der Hoffnung sieht Paulus die Zeichen ihrer
Erw�hlung (vgl. Einf�hrung zur 2. Lesung am 29. Und am 30.
Sonntag - Jahr A). - Zu 1,3-5: Offb 2,2; 2 Thess 2,13; 1, Kor
2,4. Zu 1,9-10: Hebr 5,11-14; Apg 14,15-17; 17,30-31; R�m
5,9.
ERSTE Lesung
1 Thess 1, 1-5.8b-10
Ihr habt euch von den G�tzen zu Gott bekehrt, um seinen Sohn
zu erwarten, den er von den Toten auferweckt hat
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die
Thessalonicher
^1Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von
Thessalonich, die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus,
dem Herrn, ist: Gnade sei mit euch und Friede.
^2Wir danken Gott f�r euch alle, sooft wir in unseren Gebeten
an euch denken;
^3unabl�ssig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das
Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und
an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus,
unseren Herrn.
^4Wir wissen, von Gott geliebte Br�der, dass ihr erw�hlt
seid.
^5Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten
verk�ndet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist
und mit voller Gewissheit; ihr wisst selbst, wie wir bei euch
aufgetreten sind, um euch zu gewinnen.
^8b�berall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, so dass
wir dar�ber nichts mehr zu sagen brauchen.
^9Denn man erz�hlt sich �berall, welche Aufnahme wir bei euch
gefunden haben und wie ihr euch von den G�tzen zu Gott
bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen
^10und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er
von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden
Gericht Gottes entrei�t.
Antwortpsalm
Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R: 4a)
R Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. - R
(GL neu 80, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Singet dem Herrn ein neues Lied!
VII. Ton
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
2 Israel soll sich �ber seinen Sch�pfer freuen,
die Kinder Zions �ber ihren K�nig jauchzen. - (R)
3 Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
4 Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten kr�nt er mit Sieg. - (R)
5 In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
6a Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
9b herrlich ist das f�r all seine Frommen. - R
Jahr II
Zur Lesung Wie im ersten Thessalonicherbrief lobt Paulus
auch im zweiten den Glauben und die Liebe der Christen von
Thessalonich. Als Drittes war dort die Hoffnung genannt; sie
wird im zweiten Brief ersetzt durch die Standhaftigkeit in
Verfolgung und Bedr�ngnis (1,4). Schon im ersten Brief war
die Ausdauer das Kennzeichen der Hoffnung; inzwischen hat
Paulus offenbar neue Nachrichten �ber Verfolgungen in
Thessalonich erhalten. Dass die Kraft des Glaubens und die
Freude, die der Heilige Geist gibt, lebendig geblieben sind,
ist auch jetzt wieder Grund zum Danken. Wenn Paulus anderen
Gemeinden Mut zusprechen muss (V. 4), ist ihm das Verhalten
der Christen von Thessalonich nicht nur Anlass des R�hmens;
es ist ihm eine gro�e Hilfe, denn diese Treue in der
Verfolgung ist allein schon eine eindrucksvolle Predigt.
Aber: Muss denn Verfolgung sein? Paulus versteht die
gegenw�rtige Situation im Hinblick auf den Tag Christi: es
wird ein Tag der Vergeltung sein f�r die Verfolger und f�r
die, die Verfolgung erlitten haben. Im Leiden gewinnt der
Glaube Tiefe und Festigkeit, und in der Treue der Gemeinde
wird die Kraft Gottes sichtbar. - 1 Thess 1,2-3; 3,6-12; Apg
14,22; 1 Thess 1,7-8; 2,19-20; 2,14. - Zu 1,12: Joh 17,10.24.
ERSTE Lesung
2 Thess 1, 1-5.11-12
Der Name Jesu soll in euch verherrlicht werden und ihr in ihm
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die
Thessalonicher
^1Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von
Thessalonich, die in Gott, unserem Vater, und in Jesus
Christus, dem Herrn, ist:
^2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem
Herrn Jesus Christus.
^3Wir m�ssen Gott euretwegen immer danken, Br�der, wie es
recht ist, denn euer Glaube w�chst, und die gegenseitige
Liebe nimmt bei euch allen zu.
^4Wir k�nnen in den Gemeinden Gottes mit Stolz auf euch
hinweisen, weil ihr im Glauben standhaft bleibt bei aller
Verfolgung und Bedr�ngnis, die ihr zu ertragen habt.
^5Dies ist ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes; ihr
sollt ja des Reiches Gottes teilhaftig werden, f�r das ihr
leidet.
^11Darum beten wir auch immer f�r euch, dass unser Gott euch
eurer Berufung w�rdig mache und in seiner Macht allen Willen
zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende.
^12So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht
werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und
Herrn Jesus Christus.
Antwortpsalm
Ps 96 (95), 1-2.3-4.5-6 (R: vgl. 3a)
R K�ndet den V�lkern die Herrlichkeit des Herrn! -
R
(GL neu 54, 1)
1 Singet dem Herrn ein neues Lied,
VIII. Ton
singt dem Herrn, alle L�nder der Erde!
2 Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verk�ndet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)
3 Erz�hlt bei den V�lkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
4 Denn gro� ist der Herr und hoch zu preisen,
mehr zu f�rchten als alle G�tter. - (R)
5 Alle G�tter der Heiden sind nichtig,
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.
6 Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.
R K�ndet den V�lkern die Herrlichkeit des Herrn!
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 10, 27
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Meine Schafe h�ren auf meine Stimme;
ich kenne sie, und sie folgen mir.
Halleluja.
Zum Evangelium Auf drei Tage verteilt (Montag, Dienstag,
Mittwoch), h�ren wir die Wehrufe Jesu �ber die
Schriftgelehrten und Pharis�er (Mt 23,13-32). Der Vergleich
mit Markus und Lukas zeigt, dass es sich hier, �hnlich wie in
der Bergpredigt, nicht um eine geschlossene Rede handelt,
sondern um eine Summe von Jesusworten, die bei verschiedenen
Gelegenheiten gesprochen wurden. Wehrufe sind uns aus der
Gerichtspredigt der alttestamentlichen Propheten bekannt;
auch die Wehrufe Jesu verbindet Matth�us mit einer
Gerichtsdrohung: der Tempel wird zerst�rt werden (24,2). -
Der heutige Abschnitt enth�lt drei Anklagen: 1. als berufene
Verwalter des Schriftwortes haben die Schriftgelehrten und
Pharis�er die Schl�ssel des Himmelreiches, nach Lk 11,52 den
Schl�ssel der Erkenntnis; aber statt zu �ffnen, schlie�en sie
zu, sie machen es dem Volk unm�glich, den wahren Gotteswillen
zu erkennen; 2. sie setzen Himmel und Erde in Bewegung, um
auch nur einen einzigen Heiden f�r das Judentum zu gewinnen;
der Erfolg ihrer Propaganda steht in keinem Verh�ltnis zum
Aufwand, und es ist gut so; denn wenn der Bekehrte zu einem
selbstgerechten Fanatiker wird, w�re er besser in seinem
Heidentum geblieben; 3. der Widerspruch einer festgefahrenen
religi�sen Praxis zur wahren, lebendigen Gottesverehrung
zeigt sich in der spitzfindigen und zugleich leichtfertigen
Auffassung vom Schw�ren. Das Schw�ren ist �berhaupt vom �bel,
es entehrt in Wirklichkeit Gott und den Menschen. - Jes
5,8-24; Mt 16,19; Lk 11,52; Joh 9,38-41; Mt 5,33-37.
Evangelium
Mt 23, 13-22
Weh euch, ihr seid blinde F�hrer!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
^13Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharis�er, ihr
Heuchler! Ihr verschlie�t den Menschen das Himmelreich. Ihr
selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht
hinein, die hineingehen wollen.
^(14)15Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharis�er, ihr
Heuchler! Ihr zieht �ber Land und Meer, um einen einzigen
Menschen f�r euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen
ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der H�lle, der doppelt
so schlimm ist wie ihr selbst.
^16Weh euch, ihr seid blinde F�hrer! Ihr sagt: Wenn einer
beim Tempel schw�rt, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold
des Tempels schw�rt, der ist an seinen Eid gebunden.
^17Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der
Tempel, der das Gold erst heilig macht?
^18Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schw�rt, so ist das
kein Eid; wer aber bei dem Opfer schw�rt, das auf dem Altar
liegt, der ist an seinen Eid gebunden.
^19Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar,
der das Opfer erst heilig macht?
^20Wer beim Altar schw�rt, der schw�rt bei ihm und bei allem,
was darauf liegt.
^21Und wer beim Tempel schw�rt, der schw�rt bei ihm und bei
dem, der darin wohnt.
^22Und wer beim Himmel schw�rt, der schw�rt beim Thron Gottes
und bei dem, der darauf sitzt.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, der bei uns bleibt bis zum Ende der Welt,
wollen wir beten:
Best�rke deine Diener, deinen Geboten mit aufrichtigem Herzen
zu gehorchen.
A.: Wir bitten dich. erh�re uns.
Bewahre die V�lker der Erde vor Krieg, Hunger und jeglichem
Unheil.
Richte alle auf, die durch Krankheit und Not gebeugt sind.
Komm uns zu Hilfe, und erf�lle deine Verhei�ungen.
Allm�chtiger Gott, auf dein Wort k�nnen wir uns verlassen.
Erh�re unser Gebet durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
was ist eine Gemeinde? Nach dem Neuen Testament ist sie die
Kirche in ihrer �rtlichen und sichtbaren Gestalt und also die
konkreteste Selbstbekundung der Kirche. F�r die Orts-Kirche
und die Gesamt-Kirche hat das Neue Testament den gleichen
Ausdruck. Denn es gibt nur Eine Ekklesia, und diese ist keine
Summe von Gruppen und Individuen, sondern ein Ganzes, das in
jeder einzelnen Gestalt voll und ganz gegenw�rtig ist. Mit
anderen Worten: jede �rtliche Kirche soll die gesamte
Wirklichkeit, den ganzen Gehalt des Lebens in Christus zur
Darstellung bringen. Jede Gemeinde ist berufen, sein Leib zu
sein. Das bedeutet zweierlei. Erstens: ,in Christus zu leben,
ihm eingeleibt zu sein, an ihn gebunden zu sein wie ein Glied
an den Leib, sein Leben zu manifestieren, wie der Leib den
Geist manifestiert. Zweitens: durch ihn und in ihm eine
Gemeinschaft zu bilden, deren Kennzeichen eine gro�e Vielfalt
der Funktionen ist, den vielf�ltigen Aufgaben der Glieder
eines Leibes vergleichbar, und die weiterhin durch einen
v�lligen Zusammenhalt charakterisiert ist, wie er dem eines
gesunden K�rpers entspricht (W. A. Visser t Hooft).
Schott Tagesliturgie
Montag
22
August 2022
* zur�ck
* weiter
* Montag der 21. Woche im Jahreskreis
* Maria K�nigin
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Montag, 22.08.2022____]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen
empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
________________________________________________________
Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen
liturgischen B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r
die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind
Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
Impressum | Datenschutz
________________________________________________________